Epilog

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„Katharinaaaaa!" Schnell drehte ich mich um und konnte mich gerade noch die Situation erfassen, bevor Berenike aus vollem Lauf gegen mich prallte. „Prinzessin! Prinzessin!" hinter Berenike kam keuchend Gilde um die Ecke. Ich lachte: „Guten Morgen Berenike, wie geht es dir?" „Gut, es wird wärmer, hoffentlich kommt bald der Sommer." Ich lachte erneut. Dieses Mädchen hielt es nicht lange aus irgendwo eingesperrt zu sein.

Gilde war bei uns angekommen. „Guten Morgen Gilde. Du siehst erschöpft, aber gut aus." Es stimmte, obwohl die Wangen meiner Freundin durch den Sprint gerötet waren, so hatten sich ihre Gesichtszüge im letzten halben Jahr doch deutlich entspannt. Sie lachte, holte dann jedoch wieder schnell Luft. Ich freute mich sie lachen zu hören. Sie hatte so lange nicht mehr gelacht, dass ich nicht gewusst hatte, wie es klang. Erst jetzt, wo sie sich entspannte, war mir aufgefallen, wie sehr sie unter meiner Situation gelitten hatte. Doch seit sie sich dazu bereit erklärt hatte, meine Stelle als Berenikes Zofe zu füllen. Konnte man die beiden den ganzen Tag lachend durch die Gänge laufen hören.

Gilde lachte erneut und hatte jetzt sogar genug Atem um zu reden: „Ich sehe gut aus? Hast du dich mal angeguckt? Du siehst nämlich fantastisch aus." „Ja, das finde ich auch" Erschrocken drehte ich mich zu der Stimme um.

Mein Mann strahlte mich an, kam auf mich zu und gab mir einen langen Kuss. „Seit wann bist du denn wieder zurück?" fragte ich nachdem ich wieder Luft bekam. „Eben gerade erst." sagte er und gab mir noch einen Kuss. „Gefällt Vivien ihr neues zuhause?" der noch längere zweite Kuss hatte mich fast aus dem Konzept gebracht.

Johannes umarmte Berenike und antwortete dann: „Ihr gefällt es sehr gut. Sie und ihr Zukünftiger scheinen sich sehr gut zu verstehen. Vater bleibt mit ihr noch eine Woche. Wenn Vivien es sich nicht anders überlegt, dann wird es einen Vertrag geben."

Zu Berenike sagte er grinsend: „Dann wird es bald noch eine Hochzeit geben." Berenike strahlte: „Darf ich dann wieder Blumenmädchen sein? Bei eurer Hochzeit hat es mir sehr viel Spaß gemacht." Ich lachte: „Du hast mir die Rosenblätter direkt ins Gesicht geworfen." Berenike lächelte mich entschuldigend an: „Bei der Hochzeit von Vivien und Prinz Elmendur werde ich es besser machen."

Wir lachten alle und Gilde lockte Berenike ein paar Schritte weg, damit Johannes und ich nach seiner zweiwöchigen Reise ungestört reden konnten.

„Wie geht es dir?" fragte er sanft. Ich lächelte ihn mit dem gleichen Blick an. „Es geht mir gut." Dann nahm ich seine Hand und legte sie auf meinen Bauch. „Es geht uns beiden gut." Johannes strich über meinen gewölbten Bauch: „Ich konnte es gar nicht erwarten dich wiederzusehen."

Ich legte meine Hand auf seine: „Nun sind wir wieder als Familie zusammen."

Unter der Haube goldenes HaarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt