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Pov Emma

"VERDAMMT, Emma komm schnell weiter!" Ich stürze über einen Baumstumpf. Sie ziehen mich hoch und zerren mich weiter. Hinter mir höre ich wie sie herumschreien und teilweise Schüsse abgeben. "Gleich haben wir es geschafft" muntert mich Ben auf. Er reißt die Tür zu unserer Hütte auf und alle 5 inklusive mir schaffen es hinein. Er öffnet die Falltür und alle gehen hinunter. Er verrammelt sie und schaltet Licht ein. "Alle ok?" fragt Alistar. "Ja, nein, es geht schon" antworte ich ihm. "Lass mal sehen." Er nimmt meinen Fuß und krempelt die Hose hoch. "Halb so schlimm" beruhigt er mich. "Pssst, seid still" sagt Ben. Sie sind in der Hütte und durchsuchen sie. Nach ungefähr 5 Minuten ist alles wieder vorbei.

Wir haben es uns in einer alten Katakombe nett eingerichtet. Verhältnismäßig nett. Hier lebte eine Flüchtlingsfamilie, die wir hier tot aufgefunden haben. Ich lebe hier mit 4 Männern. Alles ehemalige Soldaten. Im 3. Weltkrieg hat der Westen gegen den Osten gekämpft. Der Krieg war sinnlos wie jeder Krieg eben. Aber diesesmal hat der Osten gewonnen und alles ging bergab. Das ging ungefähr 10 Jahre lang so, bis eine Gruppe Verrückter den Diktator gestürzt und die 'Anti Osten Organisation' die Herrschaft übernommen haben. Seit dem ist alles ziemlich im Arsch. Vor 5 Jahren, als ich 15 war, haben mich die Jungs gefunden. Ich komme aus England und da Europa überrant wurde, sind wir nach Amerika. Auf dem Weg dort hin verlor ich meine Eltern. In den USA musste ich mich dann irgendwie durchschlagen. Als ich dann 14 war kamen die Russen und haben die USA eingenommen. Dann folgte ein mageres Jahr. Ich schlich mich in eine alte Lagerhalle und lernte viele nette Leute kennen. Sie waren auch Flüchtlinge. Dann kam die massive Bombardierung. Viele Städte wurden dabei komplett zerstört. Zu dem Zeitpunkt waren wir in der Halle. Ganz in der Nähe kam eine Bombe zur Explosion und die Druckwelle brachte die Halle dann zum Einsturz. Ich bin von ihnen die einzige Überlebende. Dann kamen sie, damals noch 5 Jahre jünger und uniformiert. Sie nahmen mich mit, aus dem Grund weil es sonst kaum Überlebende gab.

Logan stellt mir eine klare Suppe und eine Scheibe Brot vor. "Danke." Er nickt und setzt sich ans andere Ende des Tisches. "Leute, wir müssen uns etwas überlegen. Langsam gehen uns die Vorräte aus" mache ich sie aufmerksam. "Sie hat recht. Aber woher bekommen wir etwas?" fragt Bruce. "Die Supermärkte sind leer und unbewacht. Da liegt eine Menge Kram rum" sagt Ben. "Okay, aber dann müssen wir aufpassen. Die haben uns nicht gerade....lieb" fügt Logan hinzu. "Ja, da hat er recht. Aber ich gehe jetzt schlafen." Ich kippe die Suppe hinunter und stopfe mir das Brot in den Mund. Ich gehe in mein Zimmer und ziehe mich um. Ich lege mich hin und schlafe gleich ein.

"AUFSTEHEN! Wir müssen zum Supermarkt" brüllt Logan durch das Quartier. Ich schleppe mich aus dem provisorischen Bad und wasche mich notdürftig. Dann setze ich mich zu den anderen. "Gut, wir gehen heute ins Dorf, zum Supermarkt. Wir werden aber aufpassen müssen da immer wieder Patrullien die Gegend kontrollieren" klärt Ben uns auf. Wir gehen in den Raum, wo wir unsere Waffen lagern. Ben drückt mir ein Scharfschützengewehr in die Hand und sieht mir dabei mit einem Grinsen ins Gesicht. Ich nehme es und gehe hoch in die, bald zusammenfallende, Hütte. Die anderen folgen mir und dann sind wir schon auf dem Weg. Am Rand des Waldes sehen wir uns nochmals um, und dann gehen wir in das verlassene Dorf. Ich und Alistar klettern auf die Gebäude, welche neben dem Markt sind. Die anderen drei gehen hinein. "Alles klar?" höre ich durch das Funkgerät. "Ja, alles ok. Nein, warte! Da sind eine Gruppe von Kerlen. Ungefähr 8. Sie sehen aber nicht aus wie die Patrullie" gebe ich durch. "Verstanden" höre ich. Die Jungs nehmen irgendetwas aus der Tasche und zünden es an. "MOLOTOW!" Ich entsichere das Gewehr und ziele. *Schuss* einer fällt tot um. "WAS IST LOS? Wer hat geschossen?" fragt jeman aufgeregt. "Ich, Emma. Die haben Molotow Coktails. Sie sehen sich um, sind aber auf den Weg, weg vom Gebäude." "Wieso hast du geschossen?" fragt er wieder. "Die sind zu 8. Außerdem sind sie schon weg." "Gut, wir habens auch gleich. Aber ihr müsst beim Tragen helfen." Ich deute auf den Balkon wo Alistar sitzt und er macht sich ebenfalls auf den Weg. Wir gehen zum Eingang, wo Logan mir Konservendosen in zwei großen Säcken gibt. "Gut" sage ich und nehme grinsend die Säcke entgegen. Alle haben jeweils 2 Säcke in der Hand. Die Gewehre sind auf den Rücken geschnallt. Damit machen wir uns auf den Weg zurück. "Mich wundert es, das da noch so viel Zeug rumliegt" sage ich so laut vor mich hin. "Hier wollte keiner mehr sein. Das ist ein Kaff. Hier war ein Übergangslager oder so" gibt mir Bruce zur Antwort. Plötzlich hören wir hinter uns wie ein paar Jungs herumschreien. Ich drehe mich um und da sind sie wieder. Diesmal sind sie schwerer bewaffnet. "ACHTUNG!" Ich lasse die Säcke fallen und nehme das Gewehr welches ich auf den Rücken geschnallt habe. Die anderen machen es mir gleich. Wir suchen hinter einem Autowrack Schutz und es werden Schüsse gewechselt. "Scheiße, meine Munition ist alle" fluche ich. Ich wühle in meinen Taschen, finde aber nichts. "Hat noch wer einen Ersatz dabei?" Alistar drückt mir eine Handfeuerwaffe in die Hand und ein Magazin dazu. Ich schnalle mir mein Gewehr wieder auf den Rücken und schieße weiter. "Ahhh, Fuck!" flucht Ben. Ich gebe dem Letzten einen Kopfschuss, dann widme ich mich Ben. "Verletzt?" "Ja..." "Pfff das ist nur ein Streifschuss, du Pussy" lache ich ihn aus. Er bildet einen Schmollmund und rafft sich auf. Wir gehen vorsichtig nach vorne um die Taschen zu holen. "Jetzt schnell oder die Patrullie kommt" animiere ich die anderen. Wir beeilen uns und schaffen es vermutlich unentdeckt zum Lager. Wir stellen die schweren Taschen hinein ins Häuschen und reichen sie dann eine nach den anderen hinunter. Dann verschanzen wir uns wieder in unserem 'Loch'.

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