Die Zukunft

21

"Hey! Da ist etwas!" flüstert Emma. Ich öffne langsam die Augen. Das Feuer ist erloschen und die Glut glimmt vor sich hin. "Was soll da sein?" frage ich verschlafen. "Ich weiß es nicht ich habe etwas gehört" sagt sie. Die anderen schlafen. "Ach komm schlaf jetzt" sage ich etwas genervt. Sie säufzt und geht wieder auf die andere Seite. Sie sieht sich nochmal um und legt sich dann hin. "Kannst du nicht schlafen?" frage ich sie. "Nein" sagt sie. "Komm her" fordere ich sie auf. Doch sie rührt sich nicht mehr. Plötzlich höre ich etwas. "Hey! Da ist wirklich etwas" flüstere ich nochmals. Doch sie bewegt sich keinen Zentimeter. Ich stehe auf und nehme meine Decke. Dann watschel ich zu ihr hinüber und lege mich vor sie hin. "Du bist ja doch wach" sage ich überrascht. "Ja bin ich, und du hälst mich für verrückt. Also du hörst auch etwas?" fragt sie ironisch. Ich verdrehe die Augen und nicke. "Hey was habt ihr bitte für ein Problem?" Anscheinend ist Bruce gerade ebenfalls wach geworden. "Da ist etwas" flüstert Emma. Er setzt sich auf und sieht angestrengt in die Umgebung. Schlagartig reißt er die Augen auf und zeigt in eine Richtung.

"B-Bär!" stottert er. Wir drehen uns um und tatsächlich steht da ein Bär zwischen zwei Felsen.

Ich greife langsam zum Gewehr. Doch das Tier hat uns bereits entdeckt. Es richtet sich auf und stapft aif uns zu. Ich entsichere die M16 und ziele. Doch es ist zu spät der Bär überrennt mich. Ich falle ungemütlich auf den Hinterkopf, wobei mir schwindelig wird.

Logan Pov

Ich werde von Lärm geweckt und muss zusehen wie Ben von einem Bären überrannt wird. Ich werde schlagartig wach und greife nach meiner Pistole. Ich verfolge mit dem Lauf das Tier und drücke ab. Es johlt einmal auf dann klappt es ein. "Gut gemacht" lobt Bruce. "BEN!" kreischt Emma. Ich schaue hinüber und sehe, wie er wohl ohnmächtig auf dem Boden liegt. Ich rapple mich auf und sehe nach. Sie rüttelt an ihm doch es geschieht nichts.

Ich stoße sie weg und widme mich ihm. Ich lege ihn in die 'Stabile Seitenlage'. Ich fühle seinen Puls doch es ist alles normal. "Was ist los mit ihm?" jammert Emma. "Kleine Gehirnerschütterung sonst nichts" antworte ich ihr. Und dann wird er auch schon wach. Er öffnet langsam die Augen. Dann reißt er sie auf. Er springt auf und erbricht sich. "Scheiße... " murmelt er als er fertig ist. "Da bist du nochmal gut weggekommen, du hättest daran auch ersticken können" sagt Bruce. "Leg dich jetzt hin und schlafe" sagt Emma. Dann steht sie auf und gräbt ein Loch wo sie das Erbrochene hineinschaufelt. Mit Schaufel lässt sich verstehen. Dann legt sie sich wieder neben ihn.

Am nächsten Morgen packe ich meinen Rucksack und vergrabe die Asche. "Hey wacht endlich auf" grummle ich. Ben setzt sich langsam auf, wobei er stöhnt. "Was ist denn?" frage ich nach. "Mein Kopf fühlt sich hart gefickt an" antwortet er darauf. Er beschwert sich aber nicht weiter und packt dann alles zusammen. "Hey dir gehts aber sonst gut oder? Ich meine du hattest immerhin eine Gehirnerschütterung" sage ich. "Geht schon" brummt er. Emma und Bruce kommen auch langsam in die Gänge und machen sich fertig zum Aufbruch. Wir gehen weiter und können die weite Landschaft dabei sogar genießen. "Wieso treiben sich jetzt Bären im Gebirge herum?" fragt Emma. "Die Natur ist im Wandel Liebes" antwortet Ben. "Hör auf so schwul zu reden" sagt Bruce lachend. Ich schmunzle ein wenig gehe aber nicht weiter darauf ein.

Wir gehen immer weiter Tal-abwärts. Unten können wir ein kleines Dorf erkennen. "Lass uns in den Wald gehen, das Dorf ist zu schön für meinen Geschmack. Da leben bestimmt Beamte" knurrt Ben. Wir gehen also schräg in den Wald hinein und setzen so unseren Weg fort.

Wir raten in dichtes Geäst und kämpfen uns durch Dornenbüsche. Dabei flucht Emma am meisten. Als wir dann den Weg hinaus gefunden haben steht die Sonne ganz weit oben. "Sind wir den ganzen Vormittag durch den Scheiß da gelaufen?" brummt Ben. "Sieht so aus" sage ich seufzend. Wir gehen wieder weiter und lassen nach einer Weile den Wald wieder hinter uns. Dann kommen wir zu einem See. "Nur kurz, wir sind hier zu ungeschützt" sagt Bruce. Wir füllen also nur unsere Flaschen auf und waschen uns notdürftig ab. Wir überqueren den Fluss, der in den See führt und setzen unseren Weg fort.

Emma Pov

Wir gehen und gehen und gehen und gehen, langsam nervt es mich. Ben sieht außerdem verdammt scheiße aus in dem Moment. Ich habe das Gefühl das er ziemlich mit den Kopfschmerzen zu kämpfen hat.

Als es dann dämmert lassen wir uns an einer Lichtung nieder. Ich melde mich zum Holzsammeln und Ben geht mit mir mit.

Als wir einen respektablen Abstand zum Lager gemacht haben bleibt Ben plötzlich stehen. "Hey gibts was?" frage ich besorgt. "Ich muss mit dir reden."