Herzklopfen für zwei

Kapitel 1

„Dr. Blake können Sie schnell einspringen?"

Eine hektische Stimme ließ mich aufsehen. Ich legte den Bericht auf den Tresen und sah zu einen hektischen Arzt der auf mich zu lief. Er fuhr sich fahrig durchs Haar. „Ich weiß es ist normal nicht Ihr Bereich, aber können Sie kurz? Ich muss dringend zu einem Notfall."

Seine mandelförmigen Augen verengten sich um einiges, weil er so gestresst war.

Ich seufzte und sah auf die Uhr. „Ich hab noch ein bisschen Zeit vor meiner nächsten OP. Sie sind mir dann einen Gefallen schuldig Dr. Ming."

Die Notaufnahme war voll und alle liefen hektisch durcheinander, weil es eine Massenkarambolage gegeben hatte mit vielen schwerverletzten.
„Versprochen." er nickte erleichtert und reichte mir die Patienten Akte. „Sie brauch nur eine Blutabnahme bezüglich einer Schwangerschaftsbestätigung."

„In Ordnung, dauert ja nicht lang." ich sah kurz auf die Uhr.

„Sie müssen heute mit Dr. Harrisson zusammenarbeiten?" ein mitfühlender Ausdruck huschte über sein Gesicht.

Ich schüttelte mich allein bei den Namen. „Sie ist..."

„...frostig?"

„Na ja, eher unhöflich, Egoistisch und hat null Mitgefühl." ich schnaubte.

Er schmunzelte kurz. „Aber sie ist heiß."

„Nein, definitiv nicht. Eher zum töten nervig." ich schnaubte.

Er klopfte mir kurz auf die Schulter. „Wir sehen uns bestimmt zu einen Kaffee. Und danke."

„Und du gibst den Kaffee aus!" rief ich ihm noch hinterher.

Er lachte und verschwand um die Ecke.

Ich drehte mich am Tresen um und sah wieder auf den Bericht. „Miss Smith, können sie die Akte von mir, Dr. Harrisson geben? Ich muss noch kurz zu einer Patientin."

„Natürlich." die Krankenschwester stand auf. Sie wirkte zwar nicht begeistert zu dem Monster aus Kardiologin zu gehen, aber wer war das schon. Soweit ich das wusste, ging Dr. Harrisson jeder aus den Weg. Selbst ihr OP Team fürchtete sich vor ihr.

Ich dagegen hielt es für wichtig das sich mein Team wohlfühlte, damit keine Fehler bei den Operationen passierten.

Seufzend nahm ich die Akte der schwangeren Patientin und lief eilig den Gang entlang, bis ich das Zimmer erreichte.

Ich öffnete die Tür. „Also..." ich sah auf die Akte, als mir der Name ins Auge fiel. Überrascht sah ich auf. „Oh hi."

„Sofia?" kam es mir überrascht entgegen.

Mir gegenüber standen zwei Frauen. Eine große schlanke, mit schneeweißen Haaren und eiskalten silbernen Augen, die auf der Liege saß. Sie sah aus wie Mitte dreißig und wären da nicht die weißen Haare würde sie als Südstaatenschönheit durchgehen. Dank ihrer kubanischen Abstammung besaß sie nämlich braune Haut, sowie Stupsnase und Grübchen, die man nur sehr selten sah. Snow Blake, meine Mutter und von der ich die Grübchen und meine dunklere Haut geerbt hatte. Nur waren meine Augen grün und meine Haare ein helles braun.

Neben Snow stand eine rothaarige Frau. Sie hatte stechend grüne Augen. Wie ein Jadediamant oder eine saftige Graswiese. Ihre Nase und kantiges Gesicht zierten süße Sommersprossen, die jedoch nicht gegen die stählerne härte ankamen die diese Frau ausstrahlte. Sie war kleiner, extrem sportlich und hatte den Körper einer wahren Kriegerin. Man sah ihr allein an ihrer Haltung und dem Ausdruck an, das sie eine Kriegerin war. Und zu gleich hatte ich ihr markantes Gesicht und ihre Augen geerbt. Herfjǫtur Bodvarsson, meine andere Mutter. Sie stand dort mit vor der Brust verschränkten Armen.