Herzklopfen für zwei

Kapitel 7

Seufzend ließ ich mich mit dem Tablett in der Hand, am Cafeteriatisch fallen. Endlich Pause. Die ganze OP lang hatte mein Magen immer wieder geknurrt. Nun konnte ich endlich wieder etwas essen.

Genüsslich biss ich ins essen, als mein Handy zu klingeln begann. Verärgert kramte ich in der Kitteltasche herum. Und verdrehte die Augen, als ich den Namen meiner Schwester las. Ich hatte es in den letzten Tagen vermieden mit einen Familienmitglied zu sprechen. Aber ich konnte Riley nicht länger ignorieren. Zumal Jordans Name auf dem OP-Plan stand und sie mich aufsuchen würde, wenn sie fertig war. „Riles." ging ich schließlich dran.

„Na sieh einer an, wer noch lebt."

„Lustig, ich hatte viel zu tun." brummte ich.

„Wie zum Beispiel uns anzulügen?"

„Wo habe ich denn gelogen?" irritiert ließ ich die Pommes sinken. Vielleicht sollte ich nächstes Mal Salat essen.

„Erst erzählst du uns, das diese Ehe nur rein Platonisch ist und betrunken passiert ist. Dass ihr euch scheiden lasst und eigentlich nichts miteinander zu tun habt und jetzt lauft ihr Händchen haltend durchs Krankenhaus und geht auf Dates? Was zur Hölle? Vor wenigen Wochen meintest du noch du kannst sie auf den Tod nicht ausstehen."

Ich seufzte, genau aus diesen Grund hatte ich keinen der Anrufe angenommen, weil ich so etwas befürchtet hatte. „Ich habe eben meine Meinung geändert."

„Mal eben so? Sofe, ist das dein ernst? Du und Harrisson? Ihr seit also jetzt wirklich zusammen? Ich wusste ja nicht mal das du auf Frauen stehst."

„Du weißt ganz genau, das man das bei uns draco eques nicht genau sagen kann. Genau genommen ist kein Drachenreiter nur Hetero, wenn sich sein Drache für einen Lebensgefährten entscheidet, ist es egal ob Hetero oder nicht. Du weißt doch wie das bei Jordan gelaufen ist. Sie war auch Hetero und dann hat sie aber ihre Lebenspartnerin gefunden. Und die ist definitiv eine Frau. Und..."

„...Sofia!" sie schrie auf. „Harrisson ist deine Lebenspartnerin?"

„Was? Nein, das meinte ich damit nicht." ich riss entsetzt die Augen auf. „Ich meinte damit nur, das man das bei uns eben nicht ganz sagen kann. Es gibt keine Definition für uns."
Sie seufzte und einen Moment war es Still. „Also okey, du magst sie irgendwie. Und du bist mit ihr verheiratet. Also führt ihr eine Richtige Ehe."

„Na ja, ja."

„Das klingt nicht gerade sicher. Liebst du sie überhaupt? Oder...ach egal."

„Nein, sag es. Was ist?" ich trank etwas von meinen Tee.

„Zwingt sie dich zu irgendetwas?" sie senkte die Stimme.

Ich schüttelte wild den Kopf, ehe mir auffiel das sie das ja nicht sehen konnte. „Nein, sie zwingt mich zu nichts. Du weißt doch, Gegensätze ziehen sich an. Sie ist ein Arschloch, aber auf ihre Art und weise ist das irgendwie...heiß." na toll, so schaffte ich es auf jeden Fall meine Familie zu überzeugen. Herzlichen Glückwunsch. Ich gab mir Innerlich eine Kopfnuss.

Doch Riley lachte leise. „Okey."

„Woher weißt du das eigentlich alles?"

„Na ja, eine Krankenschwester hat Emma davon erzählt und die hat es uns erzählt."

„Euch?"

„Ja, Mom und so."

„Was?" ich riss die Augen auf. „Unsere Eltern wissen davon?"

„Natürlich, was meinst du warum hier so ein aufstand gemacht wird. Die denken alle Harrisson würde dich zu irgendetwas zwingen oder du bist in Schwierigkeiten."