„Habt ihr das verstanden? Wenn ich euch noch einmal auf meinem Revier sehe, dann bleibt es nicht nur bei diesem Gespräch!", sage ich wütend an das fremde Rudel gewandt. Dieses Gespräch hat sich ganze zwei Stunden lang gezogen und ich dachte die ganze Zeit über an Mia. Ich konnte sie nicht beschützen und ich weiß nicht ob es ihr gut geht. Meine Sorgen werden immer größer und am liebsten hätte ich alles stehen und liegen gelassen und wäre zu ihr gegangen. Jedoch hat ein anderes Rudel unser Revier betreten und wenn der Alpha beim Gespräch nicht dabei ist, würde man uns für schwach und verwundbar halten. Das konnte ich nicht riskieren. Weder für meine Familie noch für mein Rudel. Als Alpha trage ich eine große Verantwortung, die ich leider nie loswerden kann.
Als wir endlich wieder unter uns sind, fange ich an zu sprechen: „Dylan, achte bitte darauf, dass heute nichts Außergewöhnliches geschieht. Es kann sein, dass sie ihr Versprechen nicht halten und vielleicht angreifen. Ich muss jetzt wieder los."
„Wohin willst du so spät?", fragt meine Schwester Sophie.
James grinst mich lediglich an und antwortet für mich: „Er will zu seiner Seelenverwandten. Mich wundert es, dass er es überhaupt so lange ausgehalten hat."
Ich werfe ihm nur einen kurzen, wütenden Blick zu ehe ich nach draußen gehe. Ich will sicher gehen, dass es ihr gut geht. Außerdem muss ich dafür sorgen, dass sie nicht mehr bei dieser Bar arbeitet. Wenn ich nur daran denke, dass sie irgendjemand anspricht und sie anmacht, fange ich an vor Wut zu kochen. Ich kannte bis ich sie traf keine Eifersucht, jedoch ist sie kaum auszuhalten.
Bevor ich meinen Auto steigen will, spüre ich durch unsere Mate-Bindung, dass sie sich in Gefahr befindet. Ohne weiter zu überlegen, schlage ich die Autotür zu und verwandle mich. Dies ist der schnellste Weg zu ihr kommen und ich habe versprochen, sie zu schützen. Alleine der Gedanke, dass ihr etwas passieren kann macht mich wütend.
Durch meine Wolfsgeschwindigkeit bin ich in Kürze da und als ich sie sehe, brennen bei mir alle Sicherungen durch. Zwei Männer haben sie gegen eine Wand gedrückt. Ich höre durch mein außergewöhnliches Gehör, wie einer zu ihr flüstert: „Wir werden dich nach dem Spaß von deinem Leben erlösen." Mein ganzer Körper spannt sich an und ich fange an laut zu knurren, damit sie mich endlich bemerken. Ihre Gesichter werden blass vor Schreck und auch mein Engel sieht mich erschrocken an.
Du sollst keine Angst habe, werfe ich ihr stumm zu. Jedoch kann sie mich nicht hören, bis ich sie markiert habe. Mein Blick geht zu den Männern, weshalb ich meine Zähne fletschte und sie noch lauter anknurre. Ihr werdet es bereuen, dass ihr sie auch nur angesehen habt. Da habt ihr mein Wort.
„Wirf das Mädchen dorthin! Während es mit ihr beschäftigt ist, laufen wir weg!", sagte einer von ihnen ängstlich. Das ist doch der Typ aus der Bar, der mein Mädchen dumm angemacht hat. Noch besser.
Plötzlich schubsen sie Mia vor mich und sie landet unsanft auf die Knie. Ich rieche direkt ihr Blut und kann mich fast nicht mehr kontrollieren. Die Männer sind bereits weggelaufen, jedoch konzentriere ich mich nur noch auf sie. In Zeitlupe hebt sie ihren Kopf und blickt mich mit ihren wunderschönen, haselnussbraunen Augen an. Sie hat Angst und ich kann sie nur gut verstehen. Stumm gebe ich ihr das Versprechen, dass ihr von nun an nie wieder etwas passieren wird, ehe ich an ihr vorbei stürme und die Mistkerle verfolge. Während ich ihrer Fährte folge, nehme ich durch die Rudelverbindung Kontakt zu James auf.
James, du musst auf der Stelle herkommen.
Was ist passiert, Alpha?
Es ist eine lange Geschichte. Ich will, dass du Mia folgst und auf sie aufpasst, bis ich wiederkomme. Verstanden? Ich muss noch etwas erledigen.
Verstanden, Aiden. Sie ist in Sicherheit, ich verspreche es dir.
(...)
Nachdem ich mit den beiden Bastarden fertig war, mache ich mich auf dem Weg zu Mia. Mein ganzer Körper zittert noch vor lauter Wut und sie wurde nicht geringer. Ich brauche ihre Nähe einfach. Ich muss mich selbst davon überzeugen, dass es ihr gut geht. James hat mir schon Bescheid gegeben, dass sie bereits Zuhause war und schläft, jedoch muss ich sicher gehen.
Kurz vor ihrem Haus sehe ich einen rotbraunen Wolf auf mich warten.
Wie siehst du denn aus? Du bist blutüberströmt, Alpha.
Zwei Männer wollten Mia etwas antun. Ich konnte nicht anders.
Ich verstehe dich, aber pass das nächste Mal auf. Jemand könnte uns sehen und dann müssten wir weg von hier. Ich glaube nicht, dass Mia schon dazu bereit wäre mit uns von hier wegzuziehen.
Du hast Recht, jedoch bereue ich nichts. Danke James, dass du auf sie aufgepasst hast. Du kannst wieder nach Hause gehen. Wir sehen uns morgen früh wieder.
Er nickt mir kurz zu, ehe er durch die Wälder rennt. Ich lege mich auf alle viere und beobachte das Haus von Mia. Niemand wird dich verletzen, ich bin ab heute für dich da. Das ist ein Versprechen.
Mit diesem Kapitel bin ich nicht zufrieden, jedoch wollte ich es heute noch posten. Ich hoffe trotzdem, dass es euch gefällt.
Am Sonntag kommt das nächste Kapitel online. ❤️
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Die Wolfsgefährtin (Aiden & Mia)
WerewolfMia, ein beliebtes angesagtes Mädchen auf der Schule. Zumindest war sie das einmal, bis man anfing Gerüchte über sie zu verbreiten. Nun nimmt man sie nur noch mehr als ein Objekt da, die man bewusst verletzen möchte. Dies ändert sich jedoch, als ein...