Ich warte darauf, dass es endlich klingelt und ich nach Hause fahren kann. Seit ich mit Aiden vor etwa sieben Monaten zusammen gekommen bin, läuft es bei meinem Studium richtig gut. Weder Liam noch sein Anhängsel noch meine ehemals beste Freundin nerven oder schikanieren mich. Vielleicht haben sie einfach nur Angst vor Aiden. Definitiv.
Mit Aiden bin ich sehr glücklich. Ich fühle mich sehr wohl bei ihm und meine Schüchternheit existiert kaum mehr. Natürlich werde ich manchmal rot, aber es ist nicht mehr so schlimm wie am Anfang, als ich kaum einen richtigen Satz mit ihm wechseln konnte.
Aiden sagt mir jeden Tag, wie sehr er mich liebt. Ich liebe ihn auch wie verrückt, aber ich habe es ihm nie wirklich gezeigt. Ich habe Angst, dass dadurch alles nicht mehr so perfekt ist. Ich habe es Liam damals auch gestanden, was am Ende zu einer fiesen Trennung geführt hatte. Ich habe das Gefühl, dass man mich weniger verletzen kann, wenn ich Aiden meine Gefühle nicht gestehe. Haltet mich verrückt, denn ich tue es selbst auch. Ich weiß nicht, wo die Logik dahinter ist.
(...)
Als endlich klingelt, packe ich meine Sachen zusammen und verlasse das Gebäude. Ich schnappe mir mein Handy und versuche Aiden anzurufen. Vergeblich. Ich packe frustriert das Handy wieder in die Tasche und steige in mein Auto ein. Ich habe seit Tagen nichts mehr von Aiden gehört. Um genau zu sein, mehr als zwei Wochen. Er meinte, dass er wieder für ein paar Tagen zurück in seine Heimat muss. Von ihnen sind alle weg, Tyler, Dylan und seine Freundin Alma. Auch James, den ich mittlerweile so in mein Herz geschlossen habe. Er ist wahnsinnig witzig und sympathisch. Mit ihm verbringe ich auch die meiste Zeit, wenn Aiden und Dylan gerade mit ihrer Firma beschäftigt sind. Zu Beginn war es mir unangenehm, James als Aufpasser zu haben, aber ich habe mich mittlerweile so an ihn gewöhnt, weshalb ich ihn auch vermisse.
In der Bar arbeite ich auch nicht mehr. Aiden wollte dies nicht, denn er ist ziemlich eifersüchtig und besitzergreifend. Zu Beginn haben wir deshalb gestritten, aber er kann sehr überzeugend sein. Er hat angefangen, selbst die ganze Nacht in der Bar zu sitzen und mich zu beobachten. Ich habe mich dabei ziemlich unwohl gefühlt, aber er hatte Angst, dass mich jemand verletzt. Später gab es Schlägereien, weil mich jemand berührt hat oder versucht hat, mich gegen meinen Willen zu küssen. Ende des Lieds? Ich hatte keine andere Wahl als zu kündigen, weshalb ich jetzt nach der Uni ein paar Stunden in einer Bücherei arbeite. Aiden würde am liebsten wollen, dass ich gar nicht arbeite. Er weiß, wie wichtig mir mein Studium ist. Er meinte mal, dass ich mir keine Sorgen über das Finanzielle machen soll und dass ich mich ruhig auf mein Studium konzentrieren kann.
Rückblick
„Ich muss jetzt wieder los. Meine Schicht beginnt in einer halben Stunde." Ich stehe auf und Aiden zieht mich zurück auf die Couch. Er vergräbt seinen Kopf in meinen Nacken und murmelt: „Wie kann ich dich überzeugen, dass du nicht mehr dort erscheinst?"„Ich muss irgendwie Geld verdienen, Aiden. Deinetwegen habe ich bei der Bar gekündigt. Dort habe ich in zwei Tagen, das verdient, was ich jetzt in einer Woche verdiene."
„Du weißt, dass du nicht arbeiten musst. Du hast mich. Du kannst dich vollends auf dein Studium konzentrieren und ... auf mich. Ich werde vernachlässigt!", schmollt er.
Ich lache und antworte ihm: „Wir sehen uns doch jeden Tag. Wo vernachlässige ich dich?"
„Ein Leben mit dir ist nicht genug, Engel. Wie sollen die wenigen Stunden am Tag reichen?"
Gegenwart
Der Gedanke an ihn schmerzt. Als er damals weggefahren ist, hat er sich wenigstens in jeder freien Sekunde bei mir gemeldet. Nun höre ich seit Tagen nichts mehr von ihm. Was wenn ihm irgendetwas passiert ist? Wieso liest er dann meine Nachrichten, lässt sie aber unbeantwortet?
Ich wünsche, dass ich wenigstens Aidy an meiner Seite habe. Ihn habe ich auch schon sehr lange nicht mehr gesehen. Vielleicht ist er davongelaufen, immerhin fängt der Winter jetzt an. Aber Wölfe gibt es doch auch in der Antarktis. Ich verstehe einfach nichts mehr.
(...)
Grübelnd liege ich in meinem Zimmer und denke an ihn. Was anderes tue ich gar nicht in letzter Zeit auch nicht. Ich weiß nicht, ob ich ihm in die Arme falle oder nicht mehr mit ihm sprechen werde, wenn er wieder auftaucht. Falls er wieder auftauchen sollte. Vielleicht kommt er gar nicht mehr zurück? Ein Klingeln reißt mich aus meinen Gedanken. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es fast neun ist. Wer kann das bloß sein? Eine Vermutung habe ich bereits, weshalb ich mit schnellen Schritten Richtung Tür renne und sie - ohne zu zögern - schwungvoll aufmache.
Grüne Augen blicken mich entschuldigend an. Bevor er jedoch einen Wort herausbringen kann, schlage ich ihm die Tür vor die Nase zu. Ich will nicht mit ihm reden. Ich habe gesehen, dass es ihm gut geht. Er hatte keine sichtbaren Verletzungen. Ich bin erleichtert, aber umso wütender. Wieso konnte er sich dann nicht bei mir melden? Ich lehne mich mit dem Rücken an die Tür und höre seiner verzweifelten Stimme zu.
„Engel, ich weiß, dass du wütend auf mich bist. Bitte mach die Tür auf, ich erkläre dir alles."
„Ich will dich nicht sehen. Geh wieder nach Hause."
„Ich bleibe hier stehen, bis du die Tür aufmachst."
„Dann kannst du lange warten."
Mit diesen Worten gehe ich wieder in mein Zimmer zurück und lege mich auf mein Bett. Wahrscheinlich geht er nach 10 Minuten wieder nach Hause. Es ist nämlich eiskalt und ich denke nicht, dass er so lange draußen wartet.
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> Hallo, meine Lieben. Ich werde, anders als in der First Season nur aus Mias Sicht schreiben. Ihr sollt ja nicht wissen, was unser süßer Aiden denkt bzw. was er gerade macht. Solltet ihr irgendwelche Fragen haben, könnt ihr euch jederzeit bei mir melden.
Sicher gibt es (auch in Zukunft) Fehler, aber ich werde jetzt einfach die Kapitel posten und sie später überarbeiten, ihr habt lange genug gewartet. Ich hoffe, dass es euch dann nichts ausmacht, wenn ich mal die falsche Zeitform verwendet habe, Rechtschreibfehler mache, oder irgendwelche Logikfehler habe. Seid nicht zu streng mit mir :) die ganzen Kapitel habe ich in zwei Wochen geschrieben und ich will sie einf
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Die Wolfsgefährtin (Aiden & Mia)
WerewolfMia, ein beliebtes angesagtes Mädchen auf der Schule. Zumindest war sie das einmal, bis man anfing Gerüchte über sie zu verbreiten. Nun nimmt man sie nur noch mehr als ein Objekt da, die man bewusst verletzen möchte. Dies ändert sich jedoch, als ein...