„Ich kann es nicht fassen, dass wir verlobt sind!", sagt Mia erschöpft und schmiegt sich enger an meiner nackten Brust.
„Gewöhn dich besser dran, Engel. Bald bist du Mrs. White."
„Was passiert mit diesem Haus?", fragt sie diesmal trauriger.
„Wir behalten es natürlich. Sobald uns das Rudel nervt, haben wir einen Ort, um uns zurückzuziehen. Ich weiß, dass du dir vielleicht wünschst, dass wir hier bleiben. Aber ich als Alpha muss in der Nähe des Rudels bleiben. Außerdem bietet das Haus dort, uns viel mehr Schutz. Ich hoffe, dass du das verstehen kannst."
„Sicher doch. Ich denke auch, dass die anderen ihre Luna in der Nähe brauchen. Findest du nicht auch?"
Grinsend gebe ich ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. „Du weißt gar nicht, wie perfekt du bist. Womit habe ich dich verdient?"
Sie lächelt mich strahlend an und küsst meine Wange.
„Musst du dich nicht mit diesem Alpha treffen?"
Seufzend richte ich mich auf und nicke. „Ja, ich muss gleich los. Ich warte bloß, bis Riley kommt und dich abholt."
„Riley? Wer ist das?", fragt sie.
„Er ist mein Cousin. Du hast ihn bestimmt schon gesehen."
„Das kann gut wahr sein. Ich habe es wohl wieder vergessen."
Ich lächle Mia an und höre von draußen, wie sich Riley nähert.
„Zieh dir etwas an. Ich spreche nur kurz mit ihm." Ich küsse sie kurz auf den Mund und stehe vom Bett auf. Schnell ziehe ich meine Sachen wieder an und werfe einen kurzen Blick auf meine Verlobte. Sie wirft mir einen Kuss zu, weshalb ich lachend das Zimmer verlasse.
„Riley, sie ist gleich fertig!", sage ich zu meinem Cousin als ich ihn draußen entdecke.
Er kommt auf mich zu und umarmt mich plötzlich. „Ich freue mich für dich. Nicht nur, dass sie dich akzeptiert hat, sondern auch für die Verlobung. Du hast es wirklich verdient. Nicht nur, weil du unser Alpha bist. Sondern weil du ein großartiger Mensch bist."
„Danke, Riley. Pass auf sie auf. Beschütze sie unter allen Umständen!", sage ich besorgt.
„Das werde ich. Ich bringe sie sicher nach Hause. Mach dir keine Sorgen."
(...)
Liam, der Alpha des anderen Rudels blickt mich monotonlos an.
„Wie ich sehe, hast du deine Luna gefunden. Ich gratuliere herzlichst."
„Wenn du ihr irgendetwas antust, dann bringe ich dich um!", knurre ich wütend.
„Aiden. Ich weiß, dass ich in der Vergangenheit nicht gerade gesellig war. Ich hatte schon oft Probleme mit anderen Rudeln. Jedes Mal haben sie versucht, mich zu stürzen. Wie soll es bei dir anders sein?
„Liam. Mich interessiert dein Rudel nicht. Ich will einfach keine unnötigen Probleme. Ich weiß, dass ihr zuerst hier wart. Meinetwegen werden wir umziehen. Nur lass meine Mate und auch mein Rudel in Ruhe."
Ein weiterer Umzug würde mir nichts ausmachen, solange ich weiß, dass meine Mia in Sicherheit ist. Es ihr beizubringen ist die schwierigere Sache.
„Du musst die Stadt nicht verlassen. Das Revier gehört dir."
Mit gerunzelter Stirn blicke ich ihn an. Was?
„Du hast mich schon richtig verstanden. Eigentlich wollte ich dich heute nicht lebend gehen lassen. Aber du hast deine Mate gefunden. In einer dir unbekannten Stadt. Vielleicht wäre es besser, wenn ich und mein Rudel auch weiterziehen. Hier werde ich meine Mate nicht finden, dass weiß ich jetzt. Gib uns ein wenig Zeit, um uns auf den Umzug vorzubereiten."
„Ich danke dir, Liam. Ich hoffe sehr, dass du deine Mate sehr bald findest."
„Ich halte dich auf den laufenden. Vielleicht sehen wir uns wieder, Aiden."
Nun kann alles nur noch besser werden, denke ich mir.
Zwei Wochen später...
Müde stehe ich auf und sehe meinen schlafenden Engel an. Ich nehme ihre Hand und küsse sie. Der Ring, den ich ihr gegeben habe, funkelt mich an. Am liebsten würde ich sie hier und jetzt zu meiner Frau machen. Ich lege meine Hand auf ihren Bauch und bemerke plötzlich etwas. Nein, oder? Das kann doch nicht wahr sein. Ohne weiter darüber nachzudenken, fange ich an ihren Bauch zu küssen. Selbstverständlich wird Mia davon wach und murmelt: „Aiden. Hör auf damit. Ich will weiterschlafen."
„Engel, du weißt nicht, wie glücklich ich gerade bin!"
Sie richtet sich nun auf und blickt mich müde an. Sie sieht verschlafen einfach nur wahnsinnig süß aus.
„Wieso heute?", fragt sie lächelnd.
„Weil du eine großartige Mutter werden wirst. Damit meine ich nicht als Luna. Sondern als die Mutter meines Kindes."
„Aiden, wovon sprichst du? Ich weiß, dass du kleine Aidens haben willst. Aber hat das nicht noch ein wenig Zeit?"
„Nein. Dafür ist es wohl zu spät. Wir erwarten bereits ein Kind."
Mias Mund öffnet sich und sie sieht mich sprachlos an. „Woher...das ist unmöglich."
„Süße, unsere Art spürt dies. Schon viel früher, als es manche Ärzte überhaupt können."
„Aiden, wenn es stimmt...ich bin noch nicht bereit für ein Kind. Ich studiere immer noch und ich will nicht mittendrin aufhören."
Ich lege meine Hände auf die Wange und blicke ihr tief in die Augen.
„Du musst dir überhaupt keine Sorgen machen. Ich bin bei dir. Ich lasse dich nicht allein. Wir stehen das gemeinsam durch."
„Wir...werden Eltern!", sagt sie und scheint es immer noch nicht ganz zu verstehen. Trotzdem leuchten ihre Augen und sie fällt mir um den Hals.
„Wenn du mich sitzen lässt, bringe ich dich höchstpersönlich um!", sagt sie und lacht leise.
„Niemals. Ich verspreche es dir."
„Du hast mir schon einmal versprochen, mich nie allein zu lassen. Dann hast du dich von mir getrennt."
Ich löse mich von ihr und blicke sie entschuldigend an. „Das war die einzige Möglichkeit, um dich zu beschützen. Ich liebe dich, Engel. Das darfst du nie vergessen."
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Sie ist schwanger? Was? Ich bin ehrlich gesagt selbst ein wenig schockiert darüber, da ich dies nicht geplant habe. Erst als ich dieses Kapitel geschrieben habe, habe ich das Thema ein wenig umgelenkt und siehe da! Sie ist schwanger!? Ich bin mir unsicher, ob mir die Idee gefällt. Aber ich dachte, dass es eine nette Idee für die nächsten Kapitel wäre. Denn Leute! Dieses Kapitel war die Ruhe vor dem Sturm.
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Die Wolfsgefährtin (Aiden & Mia)
WerewolfMia, ein beliebtes angesagtes Mädchen auf der Schule. Zumindest war sie das einmal, bis man anfing Gerüchte über sie zu verbreiten. Nun nimmt man sie nur noch mehr als ein Objekt da, die man bewusst verletzen möchte. Dies ändert sich jedoch, als ein...