Kapitel 32

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... Sofort lästen sich unsere Hände voneinander und wir schwiegen uns wieder an. 

Eine weile lang saßen wir einfach da, bis Ash aufstand und zur Essensausgabe lief. Dort holte er sich etwas zu essen und kam mit einem Tablet wieder. Dieses stellte er vor meine Nase und setze sich wieder neben mich. Ohne nach zu fragen nahm Ich mir den Apfel und biss hinein. 

Ash: "Glaubst du Chantal wird ausrasten?"

Hazel: "Ich weiß es nicht. Ich kann sie nicht einschätzen."

Ash: "Finden wir es heraus."

In diesem Moment zeigte Ash auf den Eingang und Chantal betrat den Speisesall. Im schlepptau hatte sie die anderen Jungs. Es war wie ein Schlag ins Gesicht, sie mit dieser Chantal zu sehen... Nein es war schlimmer. Der Schmerz bei einem Schlag würde nach lassen aber das würde eine tiefe Narbe hinterlassen. Meine ach so tollen Freunde kamen auf uns zu und Chantal baute sich vor mir auf. Sie schlug ihre Arme vor ihrer Brust zusammen und starrte mich böse an. 

Chantal: "Was soll das?"

Ich versuchte gelassen zu wirken und schaute sie desinteressiert an und biss erneut von meinem Apfel ab. Ich musste mit mir selbst kämpfen, um meine Enttäuschung nicht zu zeigen, denn die Jungs standen alle immer noch hinter ihr und schauten dabei zu. Von Freunden hatte Ich etwas anderes erwartet aber dafür wurde mir wieder klar, dass Ich nur mir trauen kann. 

Chantal: "Was macht dieser Krüppel auf meinem Platz?"

Für einen Moment drehte Ich mich zu Ash, um zu sehen wie er reagierte. Ich hatte erst zu dem Zeitpunkt gemerkt, dass niemand mehr neben mir saß. Ash war aufgestanden und hatte mich allein gelassen. Mein Blick wanderte wieder zu Chantal und Ich versuchte mir ein kurzes Lächeln auf zu zwingen. 

Chantal: "Steh gefälligst auf."

Inzwischen starrte jeder in unsere Richtung. Chantal kam bedrohlich ein Schritt näher auf mich zu. Ich reagierte nicht großartig darauf und aß meinen Apfel weiter.

Chantal: "Verpiss dich!"

Darauf hin würdigte Ich ihr keines Blickes mehr und drehte mich von ihr Weg. Plötzlich spürrte Ich einen kurzen Schmerz auf meiner Wange. Meine Wange wurde warm und fing an zu pulsieren. Dennoch blieb Ich unbeeindruckt und versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Mein Blick war starr auf meine Hände gerichtet. Auf einmal schaute Ich auf mein Armband und die Gravur blitze für einen Moment auf und Ich hörte wieder diese Frauenstimme.

Frauenstimme: "Vergess diese Verräter."

Als Ich wieder auf schaute sah Ich, wie Black sich vor mich stellte.

Black: "Lass sie in Ruhe."

Chantal: "Was wenn nicht?"

Black: "Finds lieber nicht herraus."

Darauf hin setzte sich Black neben mich und anschließend gesellten sich Scar und Lion zu uns. Chantal schenkte uns allen einen Bösenblick und drehte sich um und steuerte einen andern Tisch an. Enttäuscht schaute Ich die Jungs an. Sie waren gerade dabei sich ebenfalls um zu drehen. Mit hilfe meiner krüken konnte Ich Niall abhalten und winkte Ihn kurz zu mir.

Niall: "Was?"

Hazel: "Was soll das?"

Niall: "Du musst genauer werden."

Hazel: "Wieso steht ihr hinter ihr?"

Niall: "Denk mal lieber nach, was du alles gesagt hast."

Hazel: "Was?"

Niall drehte sich um und lief zu den andern. Verwirtt blieb Ich zurück und schaute wieder auf meine Hände. Ich hatte keine Ahnung, was Ich gesagt hätte, dass sie verletzen könnte. In meinen Gedanken versuncken stand Ich auf und verließ mit hilfer meiner Krücken den Speisesaal. Ohne jegliches Ziel lief Ich durch die Klinik. Es war unglaublich, wie groß diese Klinik war.  Nach jeder Abzweigung gab es einen neuen Gang mit vielen Türen die wieder neue Flure offenbarte. Inzwischen hatte Ich mich völlig verlaufen und jeglichen Orientirungssinn verloren. Ich hatte immer mehr das Gefühl, dass Ich im Kreis laufen würde. Zumindestens wiederholten sich immer wieder die Gemälde an der Wand. Es war als wäre Ich in einer andern Welt. Es gab keinerlei laute Geräusche, abgesehen von meinem Herzschlag. Es war sogar so kalt, dass Ich meinen eigenen Atem sehen konnte. Trotz dieser Kälte um mich herum froh ich nicht. Außerdem hatte Ich das Gefühl, als würde es nach Zimt duften. Auch wenn Ich immer an den selben Gemälden vorbei lief, hatte ich den Eindruck als würden ihre Gesichtsausdrücke sich verdunkeln. Immer mehr hatte Ich das Gefühl unerwünscht zu sein. Dennoch dachte Ich nicht daran stehen zu bleiben. Ich hatte mich schließlich schon verlaufen, was könnte den dann noch schlimmeres passieren? Ich lief die Gänge weiter entlang und stellte fest, dass die meisten Türen verschlossen waren. Ausschließlich die Türen die in einen weiteren Gang führten, konnte Ich öffnen. Ich gab mir große mühe leise auf zu tretten aber es kam mir vor, als würden meine schritte immer lauter werden. Als Ich stehn blieb bemerkte Ich, dass es nicht meine Schritte waren, die dieses Geräusch verursachte. Dieses Geräusch war mit einem Herzschlag vergleichbar. Die Neugier war zu groß, um dieses Geräusch einfach zu ignorieren. Ich versuchte herraus zu finden, wo es her kam. Aber nach einer weile musste Ich feststellen das dieses Geräusch aus keiner genaue Richtung kam. Besser gesagt kam es aus allen Richtungen, es war über all. Ich lief dennoch weiter, bis eine Türe mein interesse weckte. Es war die Tür aus meinem Traum. Wie in meinem Traum zog mich die Türe magisch an. Sie hatte etwas mysteriöses und beängstigendes zu gleich. Langsam näherte Ich mich der Türe und blieb kurz davor stehen. Vorsichtig streckte Ich meine Hand nach der Tür aus und platzierte meine Hand auf ihr. Durch das Berühren der Tür veränderte sich das Geräusch um mich herum. Es wurde lauter und die wiederholungen hatten immer kürzere Abstände. Es war so, als würde das Geräusch hinter dieser Tür ihren Ursprung finden. Sofort nahm Ich meine Hand wieder zu mir und das Geräusch normalisierte sich wieder.  Ich trat einige Schritte von der Türe weg und entschloss mich weiter zu gehen. Die Gänge veränderten sich. An den Wänden hingen keine Gemälde mehr und es gab immer weniger Beleuchtung. Die Gänge wurden immer Dunkler und das Geräusch erlosch. Plötzlich kam Ich an einem Spiegel vorbei. Als Ich mein Spiegelbild sah, zuckte Ich vor schreck zusammen. Meine Lippen waren Blau, meine Haut war schneeweiß gerorden und Ich hatte tiefe dunkle Augenringe. Mit meiner Hand fuhr Ich mir über mein Gesicht. Geschockt musste ich feststellen, dass meine Fingerspitzen komplet blau waren. Insgesammt sah Ich inzwischen aus, wie eine Leiche. Die Kälte zehrte an meinem Körper aber Ich hatte das nicht mal bemerkt. Plötzlich meldete sich mein Magen wieder und mir wurde bewusst, dass Ich seit Stunden durch diese Klinik lief. Dennoch war es ein gutes Zeichen, dass sie mich nicht gefunden hatten. Es gab also dennoch einen Platz in dieser Klink, wo Ich vollkommen allein sein konnte. Ich bog in ein neues Zimmer ab und stellte fest, dass Ich wohl am anderen Ender der Klinik ankam. Nach eingen Überlegungen kam ich zu dem Entschluss um zu drehen und einen neuen Weg zu suchen. Nach kurzer Zeit kam Ich wieder an dem Spiegel vorbei und bestaunte mein Spiegelbild. Es war unglaublich, dass Ich diesen Zustand meines Körpers nicht wahrnehmen konnte. Ich spürrte nicht mal die Kälte auf meiner Haut, geschweige den Schmerz den die Kälte nach einer weile auslösste. Je länger Ich in den Spiegel schaute, je mehr wurde mir klar das Ich bald erfrieren würde. Langsam macht Ich mich wieder auf den Weg und versuchte zurück zu finden. Aber nach einer weile fand Ich eine Neue Tür die wieder neue Gänge offenbarte. Ich schlug einen neuen Weg an und schaute mich um. Ansich sah jeder Gang gleich aus. Da keine Bilder an den Wänden hing hatte Ich keinerlei Anhaltspunkte um mich zu orientieren. Dennoch lief Ich immer weiter und innerlich hoffte Ich einen Ausweg zu finden aber zu meinem Pech schien diese Klinik Endlos zu sein. 

Nach einigen Metern erschien das erste gemälde wieder an der Wand. Als Ich vorbei lief konnte ich meinen Augen kaum trauen. Auf diesem Gemälde war Ich abgebieldet. Zumindestens sah dieses Mädchen mir verdammt änlich. Ich brauchte einige Minuten, um weiter gehen zu können. Wie hypnotisiert lief Ich weiter und achtete nicht mehr auf die Gemälde an der Wand. Zur Zeit hatte ich selbst keine Ahnung, wo Ich hin lief aber mein Bauchgefühl entschied welche die richtige Richtung war. Inzwischen wusste Ich wieder wo Ich mich befand und mein Bauchgefühl lotze mich in Richtung des Speisesaals. Immer wieder kamen andere Partienten mir entgegen und starrten mich geschockt an. Dennoch lief Ich weiter und blieb vor dem Speisesaal stehen. Die meisten saßen noch am essen und wie es zu erwarten war, saß Chantal wieder auf meinem Platz. Zielsicher steuerte Ich den Tisch an und stellte mich vor sie hin. Es dauerte nicht lange, bis ihnen mein Aussehen auffiehl.  Geschockt wurde Ich von ihnen angestarrt und keiner brachte ein Wort herraus. 

Hazel: "Lauf. Lauf so lange du es noch kannst."

Ich sah jedem kurz in die Augen und drehte mich wieder um, um den Speisesaal zu verlassen. In mitten des Speisesaales blieb Ich kurz stehen. Es war die Stelle an dem mein Opa vor meinen Augen verblutete. Ein kurzer Schmerz durchzog meinen Körper und ich spürrte nur noch den harten Boden unter meinen Körper. 

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So nach der ganzen Zeit hab ich es wieder geschafft ein Kapitel zu schreiben :)

Ich hoff es gefällt euch^^ 

Cold HeartedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt