5 • idiots

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Freitag war ein Tag über den man sich freute, wenn man es hört. Daher war ich auch heute besonders gut gelaunt, weil ich danach zwei Tage frei hatte.Die ganze Woche wartete man eigentlich darauf, was irgendwie traurig war. Denn unser ganzes Leben warteten wir auf den Freitag und das bedeutete aufjedenfall, dass wir etwas falsch machten in unserem Leben.

Meine Schwester war seit gestern jedoch in total mieser Stimmung und wollte gar nicht mit einem reden. Sie hatte gestern erfahren, dass sie nicht angenommen wurde als Cheerleader, genauso wenig wie ihre Freundinnen. Isabella und sie schienen es sich aber recht zur Herzen zu nehmen, während Jessica es nicht wirklich viel ausgemacht hatte.  Ich hatte sie gestern alle drei mitnehmen müssen, daher wusste ich das ganze auch. Zuhause war dann auch anscheinend jeder Schuld daran, weil sie jeden anmotze, der ihr über den Weg lief. Tom hatte gar nicht verstanden was sie hatte und sie darauf blöde Kuh genannt und dann war sie ausgerastet. Jetzt war Tom sauer auf sie.

Ich konnte verstehen, dass sie daher mies gelaunt war, aber nicht ins Team zu kommen, war jetzt auch nicht die Welt. Ich jedenfalls wäre damit klar gekommen, aber wiederum war Kat was anderes. Ich hatte das Gefühl, dass sie dazu gehören und wahrscheinlich auch beliebt werden wollte. Daher legte sie auch so einen hohen Wert darauf.

„Katty",neckte ich sie also auf der Fahrt zur Schule. Ich versuchte sie abzulenken, aber sie wollte glaube ich einfach in eine trauernde Stimmung bleiben und mies gelaunt sein.

„Ari, halt die Klappe",sagte sie böse und schaute aus dem Fenster.

„Nicht ein Cheerleader zu sein, ist auch nicht Welt",sagte ich und hielt bei der roten Ampel an. Daher hatte ich genug Zeit sie anzuschauen und sah, wie verständnislos sie zu mir schaute.

„Du kannst doch keinen Plan. Ich wollte schon immer eine sein", dabei verzog sie ihr Gesicht und verschränkte die Arme vor der Brust.

Dass sie schon immer eine werden wollte hatte ich keinen Schimmer von und nie wirklich mitbekommen. Vielleicht wollte sie es aber einfach dramatischer klingen lassen. Zudem konnte ich mir auch richtig gut vorstellen, dass ihre Freunde ihr das eingeredet hatten.

„Nächstes Jahr kannst du es ja nochmal probieren",sagte ich.

Ich musste nicht wirklich verstehen was ihre Gründe waren, aber sie war noch jung und in ihrem Alter waren solche Dinge wichtig. Ich war schließlich auch mal so jung und hatte viel Wert auf Dinge gelegt, die mich nun nicht juckten.

„Ich wollte dieses Jahr schon eine sein"

„Kat stell dich nicht so an. Es ist deine erste Woche erst, kannst jetzt nicht ein Jahr lang rumheulen, dass du es nicht geschafft hast. Dann trainierst du dieses Jahr halt und bist den anderen dann zehn Schritte voraus",versuchte ich es gut zu reden.

Doch ich merkte, dass ich nicht wirklich viel bewirkte, daher verdrehte ich nur meine Augen und lies es doch sein. Es brachte schließlich nicht. Sie musste einfach da durch kommen und merken, dass sowas nicht wichtig war.

Nachdem ich geparkt hatte, stieg sie direkt aus und lief zu ihren Freundinnen, die schon auf sie warteten. Ich schloss dann schnell ab und lief auf Liv zu, die ebenfalls auf mich wartete. Wir hatten heute fast die ganzen Kurse zusammen. Die ersten zwei Stunden waren Mathe, danach folgte Geschichte, Chemie und Geographie. Nur Chemie hatte ich nicht mit Liv.

„Guten Morgen",begrüßte mich Liv und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Sie war so gut wie immer gut gelaunt, egal ob es Freitag oder Montag war.

„Ist deine gute Laune ansteckend?",fragte ich und wischte mir über die Wange.

„Wieso, brauchst du welche?",fragte sie und schnappte sich mein Arm.

High School SweetheartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt