12 • blessing in disguise

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Als ich gestern Nachhause gekommen war, hatten mich Tom und Kat ausgelacht. Das Ganze hatte wenigstens eine positive Sache, denn dadurch verstand sich Kat und Tom wieder. Ich war wirklich nicht in Stimmung gewesen, diese dazu zu bringen aufzuhören. Ich war müde, kaputt, schmutzig, verschwitzt und in total schlechter Laune. Ich lies sie dann ihren Spaß haben.

Ich war direkt duschen gegangen und fühlte mich danach wie eine neue Person. Ich konnte bis heute morgen kaum noch gehen. Anstatt dass es besser wurde es schlimmer und heute morgen fühlte es sich schlimmer an, als ein mieser Muskelkater. Ich wollte es mir natürlich nicht anmerken lassen, aber man tat es wahrscheinlich sowieso.

Heute morgen hatten sich die blauen Flecken dann deutlich gezeigt. Meine Knie hatten jeweils einen blauen Fleck und meine Handfläche ebenfalls. Diese tat übrigens nicht weniger weh. Als ich mich von meinem Bett hoch zwang und mich dabei von meinem Bett abstürzte, hatte ich es deutlich gespürt.

Als ich dann auch noch die Tür zugeknallt hatte, hatte ich es nochmal deutlicher gespürt. Als ich durch den Flur der Schule gegangen war, war ich recht unsicher auf den Beinen und verzog mein Gesicht, wenn ich Stufen hoch gehen musste. Schließlich konnte ich in Kunst, nur neben Kira sitzen und ihr zugucken, während ich es einfach gelassen hatte mit dem zeichnen.

„Willst du nicht lieber nachhause gehen und dich ausruhen?",fragte mich Kira kritisch, während sie ihre Bleistift über das Blatt zwingen lies.

Ihre Brille hatte sie recht nach unten geschoben und erinnerte mich ein bisschen an eine Lehrerin von mir. Ihre schwarzen Haare hatte sie geflochten und das lies mich dran erinnern, dass ich das ganz gut kann. Ich war also kein so hoffnungsloser Fall, wie ich es zu erst dachte. Im großen und ganzen konnte man nicht behaupten, dass Kira nicht attraktiv war. Sie schien eher dieses schüchternen Mädchen, was sie aber eigentlich gar nicht war. Zurückhaltend ja, aber schüchtern war sie nun wirklich nicht. Kira war ein Mädchen, dass man gerne als eine feste Freundin hatte und stolz der Familie präsentieren konnte. Sie war schlau, nett und hatte eine süße Ausstrahlung.

Ich schüttelte meinen Kopf auf Kira's Frage. „Ich darf dieses Jahr nichts verpassen"

„Es ist aber auch keine besonders schlaue Idee hier zu sein",sagte Kira und nahm sich ihr Radiergummi.

„Passt schon",sagte ich, während sie mir nur ein aufmunterndes Lächeln schenkte. Ich schaute stattdessen die andere Schüler an, weil ich nichts besseres zutun hatte.

Meine Eltern waren heute total geschockt, als sie mich gesehen hatten, wie die Treppe runter ging. Meine Mutter hatte zuerst wohl gedacht, dass mich jemand verprügelt hatte, während Dad Angst hatte, dass ich angefahren wurde. Ihre Vorstellungen klangen nicht besonders gut, aber ich glaube selbst die hätten mir nicht mehr Schmerz zufügen können.

Wirklich beruhigt waren dann beide jedoch nicht und meine Mutter wollte mich nicht mal mehr in die Schule gehen lassen. Dazu musste man wissen, dass ich immer in die Schule musste, egal was war. Es war einfach in ihrem Kopf eingeprägt. Und meine Mutter konnte man einfach nicht umstimmen. Immer wenn ich sagte, dass ich mich nicht gut fühlte musste ich trotzdem in die Schule und sollte es mir dann nicht besser gehen, durfte ich dann nachhause kommen.

Es war also besonders überraschend für mich gewesen, dass ich nicht schauspielern musste um sie zu überzeugen. Nein, sie hatte es ganz von sich selber gesagt und wollte mich auch erst nicht zur Schule gehen lassen. Sie hatte dann angefangen sich über den Lehrer zu beschweren und wie dieser nur sowas zu lassen konnte. Sie war völlig schockiert und war der Meinung, dass das sehr verantwortungslos war. Ich sah mich schon im Gerichtssaal, wie meine Mutter unseren Biologielehrer anklagte. Gott sei dank hatte es Dad dann geschafft sie zu beruhigen.

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