Familienerbe der Blutkunst

1. Kapitel

Mein Name ist Melissa. Den Rest meines Namens mag ich nicht, also lasse ich ihn weg.
Ich hatte mal eine Mutter, einen Vater, einen älteren Bruder und eine weise Oma...die Betonung liegt auf hatte.
Denn sie alle wurden mir genommen. Die ersten beiden von einem schrecklichen Monster, dessen Namen ihr früh genug erfahrt.
Mein Bruder wurde entführt und liegt jetzt wahrscheinlich am Grund eines mir nicht bekannten Sees.
Und meine Oma? Die ist an Altersschwäche letzten Dienstag gestorben. Haha wie toll nicht? Kneift die einzige Person die mir geblieben ist einfach genau dann den Arsch zu, wenn ich sie am meisten brauche..
Na gut, man muss dazu sagen sie war bereits 94 und es war nur eine Frage der Zeit. Sie hat mir versprochen so lange bei mir zu bleiben, bis ich mich damit abgefunden habe, so zu sein wie ich eben bin.
Sie hat es sogar geschafft noch länger zu bleiben..bis sie dann letzten Endes starb.

Wie dem auch sei. Zurzeit befinde ich mich in einer kleinen Holzhütte mitten im Wald mit der Hoffnung, dass mich nie jemals jemand findet. Ich weiß das hört sich jetzt nicht spannend an, aber es ist besser so. ich will nicht, dass man mich findet damit man an mir herumexperimentieren kann, wie schon vor drei Jahren..
Damals habe ich meine "Fähigkeiten", wie andere es nennen würden, gerade erst bekommen und hatte versucht Leuten zu helfen. Naja die Leute hatten, anstatt mir zu danken, nichts besseres zu tun, als mich in ein Labor zu fahren und mich einfach mal zum spaß zu quälen..
Ich weiß bis heute nicht was genau sie wollten. Nur dass ich das neue Versuchskaninchen war und für alle möglichen Chemikalien benutzt wurde weil mein Blut ja so seltsam war. Durch diese Qualen habe ich nun auch noch eine zweite "Kraft".
Oh ich habe ganz vergessen zu erwähnen, dass ich damals erst verdammte 16 war!!! Meine Oma hat mich von diesem Ort damals gerettet, denn sie hatte dieselbe Kraft wie ich. Ich hatte sie von ihr bekommen zu meinen 16. Geburtstag. Und danach ging alles den Bach runter. Ovelia(meine Oma) nannte unsere Kraft "Familienerbe der Blutkunst", denn unsere Fähigkeiten kommen von der ersten Frau die unseren Nachnamen trug und von da an wurde diese Fähigkeit immer zum 16. Geburtstag eines Mädchens aus der Familie eine Generation überspringend weitervererbt.
Und es heißt Blutkunst weil wir das Blut bändigen können. Zur Definition: Alles was Blut besitzt oder mit Blut in Berührung kommt kann ich bändigen.
Das hört sich jetzt zwar toll an und stark, aber es ist genauso kraftraubend, gefährlich und ekelig..
Kraftraubend in dem Sinne von, wenn du dich überanstrengst und deine Kräfte überschätzt dann fällst du um und kühlst runter wie ein Eis am Stiel, die einzige Lösung ist in Decken einwickeln und Tee trinken.. Um dieses Problem vorzubeugen Hilft nur hartes Training.
Gefährlich wird es für Außenstehende Personen, wenn du deine Kraft unterschätzt. Denn dann kann man mir nichts dir nichts bei einem Gefühlsausbruch die halbe Stadt umbringen..
Und Ekelig? Das muss jeder für sich entscheiden, aber mal ehrlich wer mag schon eine Fähigkeit bei der man Menschen mit einer Handbewegung platzen lassen kann. Dieses ganze Blut an seinem Körper danach..bäh..