18. Kapitel

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"Stark mach sofort die Musik aus. Ich will mich entspannen! Wenn ich das nicht mache sprenge ich die falschen Leute!" schrie ich aufgebracht durch den Jet. Ja wir waren schon auf dem Weg. Seit 2 Stunden. Und ja ich will Meditieren. Und FUCKING JA ER HAT AC/DC MUSIK ANGEMACHT! Und JA wir sind alle scheiße müde. Oder die meisten von uns. "Hast du mich nicht verstanden? Ich kann sonst auch nachhelfen!" motzte ich weiter und hob meine Hand. "Vivi jetzt beruhig dich, du weckst die Anderen noch." haha. Ich schaute nur nur böse. "Jaja ist ja gut. Wir wollen ja nicht, dass jemand den Kopf verliert. Ich machs leise. Ja?" triumphierend sah er mich an. Ich könnt platzen! Gerade als ich losschreien wollte, schloss sich eine Hand um meine Faust. "Komm zeig ihm die kalte Schulter, dass nervt ihn nur mehr. Und du kannst dir doch selbst etwas beweisen, indem du trotz blöder Bedingungen das machst was auch immer du tun willst." Pietros Hand war warm. Unglaublich schnell schlich sich eine leichte Röte in mein Gesicht. "Du kannst doch mit dem Roadrunner deine Übung machen. Beruhigung tut ihm sicher gut." mit wackelnden Augenbrauen ging Tony einfach ins Cockpit. Er schaltete auch zu seinem Glück die Musik leiser. Ich habe-keine Frage- nichts gegen diese Musik, aber jetzt stört sie einfach. Jetzt erst realisierte ich erst was er gesagt hat. Ich soll-oh. "Ähm.. könntest du vielleicht." Ich deutete auf seine Hand. "Was stört sie dich?" fragte er belustigt. Ich will auf keinem Fall sagen, dass er mich durcheinander bringt. Das wäre ja peinlich. Aber ich kann mich so wirklich nicht konzentrieren.. Diese warme Hand seinerseits, die meine, vor Aufregung, kaltgewordene erhitzt und zwar so das seine Wärme sich langsam schon meinen Arm hoch frisst. Eine wohliges Gefühl machte sich in mir breit. "Ach weißt du, bleib doch so wenn du unbedingt willst. Aber ich warne dich. Manchmal passieren komische Dinge in meiner Gegenwart." Okay das hörte sich jetzt komisch an.. "Ich glaube ich komme damit klar, Kleine." grinste er. Ich versuchte ernst zu bleiben und schüttelte schnell meinen Kopf. "Komm einfach." Und damit ging ich mit ihm im Schlepptau zum Ende des Jets in Richtung Ladefläche. Hier ist es etwas dunkler und kühler. Versteht sich, aber das brauch ich nun mal. Ich setzte mich auf den Boden. Mit einem zögern folgte er mir. "Bist du dir sicher da-" fing er an. "Scht Klappe halten und setzten. Nein so wie ich." ich zeigte auf meine Beine und er tat es mir nach. "Okay und jetzt Augen schließen und klappe halten. Ich versuche mich zu konzentrieren.." fing ich an und schloss ebenfalls meine Augen. "Bevor du startest. Was genau tust du?" Jetzt musste ich grinsen. "Schwer zu erklären. Stell dir einfach vor du musst deine Kräfte benutzen ohne sie zu benutzen. Ungefähr. Ich muss das immer machen damit ich nicht vergesse was ich anrichten könnte. Ist eine Art Training. Mittlerweile entspannt es mich sogar. Das ist zwar nicht so gut wie Schlaf, aber wir haben ja noch 5 Stunden Flug vor uns." sagte ich noch. Dann war Ruhe. Wie ich die vermisst habe. Wie lange hatte ich schon keine Ruhe mehr? Unweigerlich musste ich an die Zeit denken wo ich noch mit meiner Oma zusammen lebte. Wie wir in den Wald flohen und wie ich so wurde wie ich bin. Wie ich immer wieder hinfiel, aufstand und weiterlief. Nur um wieder hinfallen zu können. Aber dafür war das Leben doch da. Schließlich kamen klare Bilder meiner Gefangenschaft bei Hydra. Ich verkrampfte meine Hand leicht, denn diese Bilder waren so lebendig...Dann verschwamm alles und wir landeten in einer düsteren Gegend. Ich war hier doch schon mal. Das ist nicht auf der Erde! Ich sehe wieder diese Bilderabfolge von dieser Welt mit den Wesen. Nur jetzt ist es wie ein Panorama aus der Froschperspektive. Es ist, als wäre ich um drei Meter geschrumpft. Dann schlich sich eins von den blauen Wesen in mein Blickfeld. Aber es war so klein wie ich. Naja. Ich war jetzt relativ. Jedenfalls konnte das Ding vor mir kaum stehen, aber lächelte mich an. Es hatte rote Augen und war kaum zu übersehen ein Neugeborenes. Warum es stehen konnte war mir unklar. Kurz bevor unsere Hände uns berührten, sah ich es. Meine Hand war blau! Oh mein Gott. Ich sah an meiner Gestalt herunter. Ich sah eins zu eins aus wie das Geschöpf direkt vor mir. So fasziniert von meinem aussehen bemerkte ich zu spät was passierte. Es kamen eine ganze Horde dieser Wesen. Sie flüchten.. Und dahinter? Die Jäger. Vorneweg ein Mann mit nur einem Auge. Die Wunde sah sehr frisch aus. Mit einem komischen Helm und auf einem Pferd. Aber mehr konnte ich nicht sehen, denn ich wurde von hinten gepackt und weggetragen. Ich wollte WARTE schreien, weil mein Ebenbild vergessen wurde, aber ich konnte nicht. Als würde ich mein Körper nicht mehr unter Kontrolle haben. Es schlich sich ein Gefühl meinen Rücken herunter das ich nur allzu gut kannte. Blanke Angst. Sie durchzuckte jede Faser meines zierlichen Körpers. Dabei konnte ich nichts erkennen. Ich hielt es nicht mehr aus und drückte mich von dem Ding weg was mich trug. Erst Glücklich das ich mich wieder bewegen konnte merkte ich wenig später das es eine sehr schlechte Idee war. Ich fiel. Aber kam nicht auf. Ich fiel direkt ins Nichts. Eine plötzliche Kälte empfing mich und ich riss die Augen auf. Dann wurde alles Schwarz...

Familienerbe der BlutkunstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt