3. Kapitel

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Es sah ein Mann, mit blauen Augen, durch mein Fenster. Aber das Komischste war, dass er einen Bogen in der Hand und Pfeile auf dem Rücken hatte. Er musterte mich überrascht. Jetzt ging er vom Fenster weg und klopfte stattdessen an meine Tür. Ich wollte nicht aufstehen, also wartete ich bis er merkte, dass die Tür offen ist. "Hey du kann ich mich mal kurz unterstellen? Ach, egal ich mache es einfach. Sag mal was machst du eigentlich hier ganz allein? Wie heißt du? Wohnst du hier so richtig? Haaaaallloooo redest du überhaupt oder bist du stumm?" Wow. Er konnte ja reden wie ein Wasserfall, aber ich hielt es nicht für Nötig ihm irgendwas über mich zu erzählen, denn dann könnte er es gegen mich verwenden. Außerdem wie soll ich bitte etwas von mir geben, wenn er mich ohne Punkt und Komma zu textet. Zudem muss er nicht wissen, dass ich englisch verstehe und fließend spreche. Schon laberte der Mann in dem schwarzen Outfit weiter "Oh, sicher verstehst du mich ja gar nicht. Immerhin befinde ich mich in Russland. [..]Ist das ein Wiesel-Biber Tier oder sowas?" fragte er mich, als er Speedy sah. Er ging auf mein Frettchen zu und wollte es anscheinend streicheln, doch mein Frettchen mag keine Fremden. Kurz bevor er zubeißen konnte rief ich laut "stopp" auf Englisch. Er erschrak heftig, als ich das rief und drehte sich zu mir um. "Er wollte mich ernsthaft beißen?! Das ist aber keine gute Erziehung" meinte er nur. "Ich weiß du verstehst mich." Na super.. Da es eh keinen Sinn mehr machte antwortete ich ihm "Er mag keine fremden Menschen genau wie ich. Also was wollen sie hier?" ich machte einen Klicklaut und ließ Speedy auf meine Schulter springen. "Naja eigentlich hatte ich vor mich in dieser verlassenen Hütte zu verstecken und dann von hieraus meine Stellung zu vertreten, aber anscheinend war sie nicht ganz so verlassen. Und nun zu dir, was tust du hier?" antwortete er. "Ich glaube nicht, dass ich jemandem Fremden erzählen sollte wer ich bin oder warum ich hier lebe!" Hmm ok. Hör zu. Ich erzähle dir etwas über mich und dann du etwas über dich. Dann fühlst du dich nicht benachteiligt und ich muss mir nicht unnötig sorgen machen."
"Wieso sorgen machen. Als würde es irgendwen kümmern wie es mir geht." Sagte ich statt auf sein Angebot einzugehen. "Normaler Vaterkomplex schätze ich.." antwortete er mir.
"Du bis also Vater ja?" ich zog eine Augenbraue hoch "Ja, aber es weiß keiner aus meinem Team. Also falls du sie siehst Psccccchhhhhtt" er legte symbolischer Weise den Zeigefinger an die Lippen. "So und jetzt du" hängte er noch nach. "Wieso? Du hast noch nichts über dich erzählt was ich vorher gefragt habe, also wer bist du und wieso Team?!" sagte ich mit einem triumphierenden Grinsen im Gesicht. "Hast du mich gerade verascht?" fragte er fassungslos. Ich grinste nur noch breiter, was wohl Antwort genug war. Er seufzte "Also ich bin Clint Barton und ich gehöre zu den Avengers." Erzählte er mir. Ich verstand nur Bahnhof. "Was ist Av- ..Averenger??"
"Avengers" sagte er lachend "Du hast wohl echt keine Ahnung wer wir sind oder?"
"Nicht wirklich, sollte ich?" "Ähm wir haben schon mal die Welt gerettet. Helden und so. Thor, Iron man, Captain Amerika ..noch nie gehört?" Als ich das letzte mal in den USA war, war ich sieben..
Also schüttelte ich nur mit dem Kopf. "Ach egal das dauert jetzt zu lang, um es zu erklären. Immerhin bin ich jetzt dran. Wie heißt du?" Sollte ich ihm die Wahrheit sagen? Ich seufzte. "Ich bin Me-" Ich wurde durch einen lauten Knall unterbrochen und schrie leicht auf, als die Decke anfing einzustürzen. "Verdammt!" rief Clint und packte mich. Ich packe Speedy und wir rannten raus.
"Leute ich muss jemanden in Sicherheit bringen. Kann uns jemand abholen?" er sprach zu irgendwem und hielt sein Ohr. Plötzlich schoss jemand auf uns. "Achtung!!" Clint schrie und warf sich auf mich. Er wurde hart getroffen und zischte hörbar auf. Es wurde weiter geschossen und ich zog ihn schnell hinter einen Baum. Wie aus dem nichts kam ein großes grünes Ding und riss den fahrenden Panzer auseinander und machte ihn so unschädlich. Dazu kam irgendein Typ vom Himmel gefallen mit Hammer in der Hand und rotem Umhang. Sollte das Jetzt episch aussehen? Wie aus Reflex stellte ich mich vor Clint und streckte die Hände zum Kampf aus. Auch wenn er mir definitiv körperlich überlegen war.
"Ich soll euch abholen." Sagte der Umhang Typ. "Aber wie willst du uns bitte abholen. Du hast ja noch nicht mal was zum Fahren oder so. Sollen wir vielleicht spazieren gehen? Das kann ich auch allein" sagte ich augenrollend. Er sagte nichts dazu, sondern ging einfach frech um mich herum. "Hey! Ich rede mit dir!" Er schnappte sich einfach so Clint und hob ihn vorsichtig über seine Schulter. "Nicht weglaufen. Dich hol ich mir später nach Clint." Sagte der Typ und schwang sein Hammer. "Du kannst doch nicht einfach-!" Fing ich an doch zu spät. Er flog einfach davon und ich hatte keine Ahnung wie...
Aber eines wusste ich ganz genau! Ich lasse mir nichts von komischen Typen in einer noch komischeren Rüstung sagen!! Also ging ich zu meiner eingestürzten Hütte zurück und suchte noch nach etwas brauchbarem.. Schließlich fand ich das Erbe Buch meiner Oma, noch fast unversehrt, unter meinem zerstörten Bett. Und zu dem noch ein Paar Kleidungsstücke und mein Überlebens Geld. Dies packte ich alles in einen schwarzen ziemlich alten Rucksack und lief so schnell wie ich konnte aus meiner morschen Hütte.. Nun musste ich mir schon wieder ein neues Zuhause suchen. Na vielen Dank auch ihr großartigen HELDEN!!
Einfach herein marschieren, alles niederschmettern und nicht mal Aufräumen! Dann mich allein lassen und mir befehlen nicht wegzulaufen! Soweit kommt's noch?! Wenn bei einem schon mein Haus gesprengt wird, wie soll es denn mit allen auf einem Haufen sein? Das ist doch purer Selbstmord!!
Ich schnaufte leicht verärgert. Entschlossen lief ich entgegengesetzt der Richtung, in die der Hammerheini geflogen ist. Ich war so in meinen Gedanken vertieft, dass ich nicht bemerkte wie ich beobachtet wurde. Dann erfasste mich ein starker Windstoß und ich flog nach hinten auf meinen Rucksack.
"Au! Welcher Pisser-!" Ich hielt inne. Vor mir, auf mich runtersehend, stand ein junger Mann mit weißen, etwas längeren Haaren mit schwarzem Ansatz. Zugegeben mit dem leichten Bart und der guten Figur sah er echt heiß aus. STOPP! Was denke ich da! "Ist gut Wanda. Es ist kein Avenger." Sagte er mit starkem russischem Akzent. Dann trat eine junge Frau hinter einem Baum vor und musterte mich Misstrauisch. Was dachten die denn wer ich bin. Ich schnaufte. So langsam wurde der Schnee echt kalt und durchnässte meine Hose. Also versuchte ich aufzustehen. Doch vergebens ich rutschte aus dem Boden aus und fiel erneut auf meinen Allerwertesten. Himmel warum bin ich nur so ungeschickt!
Leicht belustigt streckte mir der Junge die Hand hin. Ich nahm sie dankend an und er zog mich mit so viel Kraft hoch, dass ich mich nicht halten konnte und gegen ihn prallte. Bevor ich allerdings wieder hinfallen konnte, hielt er mich an der Taille fest. Mein Herz schlug augenblicklich schneller. Und als er auch noch anfing leise zu lachen bekam ich eine Gänsehaut. Seine Brust vibrierte beim lachen. Bevor ich noch hochrot wurde, löste ich mich so gut es eben ging von ihm. "Wer bist du? Und was macht ein hübsches Mädchen wie du hier so allein?" fragte er mich grinsend. Ich blickte ihn geschockt an. Hat er mich grade ernsthaft hübsch genannt? "Pietro!!" fuhr ihn die Frau neben ihm ihn an.
"Ich darf ja wohl mal fragen" meinte er nur und sah mich auffordernd an. "Al-Also i-ich bin Melissa. Und wer seid i-ihr?" Was ist bloß los mit mir. Sonst war ich doch auch immer so frech und hatte eine kecke Antwort parat. Aber nun stehe ich vor zwei Unbekannten und bekomme kein Wort heraus.
"Melissa" wiederholte der Junge ganz leise. "Ich bin Pietro Maximoff und das ist meine Zwillingsschwester Wanda." Sagte er schließlich und schaute zu Wanda die das alles misstrauisch verfolgt hatte.
"Wir sollten los. Man erwartet uns schon." Sagte sie. Im selben Moment tauchte wie aus dem nichts eine Rot-goldene Rüstung auf, wo anscheinend jemand drin war. Die Geschwister flüchteten, indem Pietro Wanda im Brautstyle hochnahm und weglief. Unglaublich schnell wohlbemerkt.
Aber der Rüstung schien es nicht weiter zu interessieren, denn sie war die ganze Zeit auf mich fixiert. "Mir wurde gesagt, dass du nicht auf Thor gehört hast und bin hier, um dich zu holen. Also echt auf einen Gott solltest du hören Mädchen." Sagte die mechanische Stimme und kam langsam auf mich zu. Ich wich ein Schritt zurück. "Was ist ein Thor?" fragte ich stattdessen scheinheilig. "Ach tu nicht so. Du weißt genau wen ich meine und jetzt komm wir müssen los." "Wer sagt das ich mitkommen will oder ihr mich einfach entführen könnt?" fragte ich schnippisch. Er seufzte "Clint besteht darauf. Immerhin hat er deine Wohnung zerstört. Also komm wir helfen dir" versuchte er es nun freundlich.
"Ich glaube nicht das ich eure Hilfe brauche. Du kannst getrost verschwinden, sonst bring ich dich dazu.." fing ich an zu drohen. Er schnaufte sichtlich belustigt. "Sicher kannst du das und ich bin der Kaiser von China" Der Satz triefte nur so vor Sarkasmus und ich grinste. Da unterschätzte mich jemand gewaltig. "Hör zu Kleine wir wollen die nichts Böses. Wir wollen nur schauen ob alles gut ist. Also bitte mach keinen Zwergenaufstand und komm mit. Wir können es auf die leichte oder auf die harte Tour machen. Du entscheidest." Hat er mich grade ernsthaft klein genannt? Ich fasse es ja nicht. Nagut mit meinen 1,63 m bin ich wirklich kein Riese aber niemand darf mich so nennen. Aber dann änderte sich die Lage, denn plötzlich stand der Umhang Typ hinter mir. Und bevor ich richtig reagieren konnte, schnappte die Rüstung nach mir und flog los. Wie konnte ich nur so dumm sein und mich ablenken Lasen?!
Erst als wir Zehn Meter über dem Boden waren realisierte ich was mit mir passiert. Ich versuchte mich zu bewegen aber sein Griff wurde nur fester. "Halt still oder wir stürzen ab und dir passiert was." Sagte er und seufzend gab ich schließlich auf.

Familienerbe der BlutkunstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt