Wiedersehen

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Ich ritt zurück in die Burg und brachte Nahar in den Stall. Aragorn hatte gesagt das wir am Mittag nach Isengard reiten würden. So lange würde ich mich noch hinlegen.
Ich gähnte zaghaft da kam Eowyn auf mich zu: „Tauriel schön zu sehen das es dir gut geht. Wie geht es den anderen?“
„Alle am Leben Eowyn. Sag hast du irgendwo ein Bett für mich? Ich bin total am Ende.“
„Natürlich komm folge mir.“

Sie führte mich durch die Gänge und öffnete schließlich eine Holztür.
„Nun es ist vielleicht etwas klein, aber ich kann dir noch eine Schüssel mit Wasser besorgen. Dann kannst du dich waschen.“
„Danke Eowyn. Du bist ein Schatz.“, meinte ich schläfrig.

Ich bekam nur noch mit wie sie fort ging und ich betrat das Zimmer. Hier drin gab es nur ein Bett und einen kleinen Tisch mit Stuhl. Ich legte schnell die Waffen, die Armschoner, den Wamps und meine Stiefel ab.
Irgendwie schaffte ich es noch auf´s Bett und schlief sofort ein.

~ ~ ~

Stunden später weckte mich eine sanfte Stimme und ein rütteln an der Schulter.
„Tauriel aufwachen. Ihr brecht nachher gleich auf.“, es war Eowyn.
Müde schlug ich die Augen auf.
„Mhh ich mach mich noch fertig und komme dann.“, meinte ich nur.
Noch einmal gähnte ich herzhaft und stand auf.

Eowyn schlug die Tür zu und ließ mich wieder alleine.
Auf dem Tisch stand eine Schüssel mit Wasser und ein Lappen lag daneben.
Schnell tauchte ich meine Hände in das kalte Wasser. Es war leider kalt.
Ich wusch mein Gesicht und entdeckte einen kleinen Spiegel neben der Schüssel.
Ach Eowyn war einfach toll.

Nachdem ich mich irgendwie gewaschen habe, säuberte ich noch kurz meine Waffen und die Ledersachen. Meine Hose und das grüne „Kleid“ hatte es ohne großen Schaden überlebt. Ich konnte keine Blutflecken oder anderes entdecken.

Nachdem auch das andere sauber war, zog ich dies an und kämmte meine Haare.
Eowyn hatte doch tatsächlich meinen Rucksack gefunden und ihn hier her gebracht.
Als letztes legte ich mir meinen Umhang um und trat wieder etwas wacher heraus.
Manchmal kamen mir Menschen entgegen.

Im Stall angekommen sah ich wie Legolas Arod fertig machte. Etwas dahinter sah ich Haldir stehen.
„Und noch alles dran?“, fragte mich Legolas.
„Irgendwie schon. Wie viele hast´n eigentlich getötet?“, fragte ich beiläufig, während ich Nahar striegelte.
„42“, murmelte der Elb.
„Und ich hab 43“, protzte plötzlich Gimli. Er betrat den Stall und stellte sich neben mich.
„Ha Ihr Versager ich hab mehr als 60.“, grinste ich frech.

Die Augen der beiden wurden groß. Ich zuckte nur mit den Schultern und machte Nahar weiter fertig.
Schließlich war Legolas fertig und verließ mit Gimli und Pferd den Stall.
Haldir räusperte sich.
„Ja?“, fragte ich darauf.
Er trat von hinten auf mich zu.
„Nun Tauriel da Ihr-“
„Du“, verbesserte ich ihn.
„Da Du mir das Leben gerettet hast, begleite ich euch auf den Rest des Weges.“, brachte er den Satz zu Ende. Eigentlich hatte ich ihn ja nur vorgewarnt, aber gut.
„Dann viel Spaß in dieser bunten Truppe.“, meinte ich nur.

Ich drehte mich um und sah Haldir an. Jedes Frauenherz würde bei diesem Anblick höchst wahrscheinlich schmelzen. Aber wie gesagt, blonde Männer hatten bei mir keine Chance. Und dazu wäre es sehr unpassend sich in Mittelerde zu verlieben.

„Aber da ist noch ein Haken, oder?“, fragte ich schließlich.
Haldir nickte: „Ich habe kein Pferd.“
Ich nickte wissend: „Wenn Nahar nichts dagegen hat, dann kannst du bei mir mitreiten.“

Ich musste grinsen. Die Stute beäugte den Elben genau und stupste ihn schließlich mit ihren Nüstern an. Dann nickte sie mit dem Kopf und sah mich aus ihren großen Augen an.
„Das ist ein ja.“, sagte ich für sie.

Die Valar haben noch ein Wörtchen mitzuredenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt