Der vielleicht dümmste Plan den es gibt...

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Ein Soldat bemerkte die leblose Scarlett. Sie lag bewusstlos am Boden.
Ihr Blick war leer und starr.
Laut rief er nach Hilfe und die Nachricht kam auch bei ihren Gefährten an.
Erschrocken blickten die Vier auf ihre leblose Freundin.
Doch ihr Geist weilte woanders.
- - - - - - - - -
Wie betrunken stand ich auf und taumelte nach links und rechts.
Ziemlich oft drehte ich mich um meine eigene Achse.
Bis ich es schaffte auf der Stelle stehen zu bleiben.
Mein Blick fiel auf die Umgebung.
Alles war in weißes Licht getaucht.
Ich musste bei den Valar sein.

Doch etwas war ganz und gar anders.
Ich schaute an mir herunter.
Ich war definitiv nicht mehr ich.
Eher war ich ein Geist.

Mein Körper wurde von weißen Licht umgeben und ich fühlte mich zu nichts in der Lage.

„Ist hier jemand?“, rief ich und sah mich verwirrt um.
Keine Antwort.

Langsam setzte ich mich in Bewegung und suchte die hohen Herren.
Ich streifte durch die riesigen weißen Hallen und traf auf niemanden.
Hier war wirklich niemand.
So wie niemand da unten wusste was mit mir los war.
Wahrscheinlich.

Wenn mein Geist hier oben war, dann musste mein Körper noch in Helms Klamm liegen.
Mir fiel die Schlacht wieder ein.
Wie hätte ich helfen können?

Ich blieb stehen und dachte scharf nach.
Was hätte ich tun können?

Was würde den Ork aufhalten? Wie könnte man die Explosion aufhalten?
Wenn das blöde Abflussrohr nicht wäre, dann könnten sie nichts sprengen. Oder wenn jemand den Ork richtig töten würde, dann könnte das Mistvieh nicht weiter rennen.
Oder .. gab es noch eine Idee, eine Möglichkeit?
Ich wusste nicht weiter.  

„Das sind gute Einfälle, Scarlett. Wir wussten das dir etwas einfallen wird.“, ertönte es hinter mir.
So schnell wie es in diesem Geisterkörper ging, drehte ich mich um.
Ich sah wie die Valar einen großen Kreis um mich bildeten.
Mein Gesicht war ein einziges Fragezeichen.

„Scarlett wir haben dich wieder zu uns geholt, weil du sehr verzweifelt warst. Was war los?“, fragte mich Varda. Langsam verschwanden die anderen.
„Ich weiß nicht so recht. Ich glaube es war alles ein wenig zu viel. Es war schön zu sehen wie Freda und Eothain ihre Mutter zurück hatten, aber das mich selbst an meine Freunde erinnert. Ich vermisse sie schrecklich und dann ist da noch Aragorn und die Schlacht. Irgendwie kann ich nicht mehr.“, meinte ich schließlich und vergrub mein Gesicht in meinen Geisterhänden.

„Ich kann dich gut verstehen. Doch ich kann dich beruhigen. Irmo hat zuverlässig die Nachrichten überbracht. Deine Freunde sind zwar etwas beruhigt, aber sie sorgen sich um dich. Was Aragorn angeht, er ist sicher angekommen. Doch alle machen sich nun um dich Sorgen. Was die Schlacht angeht, können wir deine Pläne in die Tat umsetzten.“, antwortete sie sanft.

Ich schaute überrascht auf. Ein wenig entspannten sich meine strapazierten Nerven. Wenigstens etwas. „Aber welche Pläne?“, fragte ich trotzdem.

„Das das Abflussrohr verstopft werden sollte und jemand den Ork tötet. Ich werde jemanden losschicken der das Rohr verstopft. Doch um den Ork solltest du dich kümmern.“

„Aber wie? Ich kann doch nicht einfach, darunter und das Rohr absichern. Ich wäre nach einer Minute tot.“, warf ich ein.

Aber Varda schmunzelte vielsagend, was mir nichts sagte: „ Du hast Freunde und Mut. Viel Glück Scarlett du wirst nicht sterben.“

Und irgendwie schafften es diese Worte mich aufzumuntern. Aber ich konnte nichts erwidern, da das Licht die Überhand nahm und ich zurück nach Helms Klamm kam.

Endlich fühlte ich mich wieder lebendig und beweglich. Das grelle Licht nahm ab und besorgte Stimmen drangen zu mir durch.
Ich atmete gleichmäßig und schlug langsam meine Augen auf.

„Tauriel? Kannst du mich hören?“, hörte ich Aragorns Stimme.
Ich blinzelte ein paar mal.
„Ich höre dich. Keine Sorge mir geht es gut die Valar haben mich zu ihnen geholt. Besser gesagt meinen Geist.“, antwortete ich. Ein erleichtertes ausatmen war zu hören.
Ich setzte mich auf und versuchte aufzustehen.
Aragorn half mir und ich sah mich um.
Ich war immer noch im Gang und etwas weiter hinten sah ich Haldir.
Mein Gesicht hellte sich auf.

„Ich habe einen Plan.“, meinte ich schießlich.
„Und welchen da draußen stehen 10´000 Orks!“, meinte Aragorn skeptisch.
„Naja der Plan ist ziemlich riskant und kann unter Umständen auch in die Hose gehen, aber egal. Ich werde in 60 Jahren eh sterben. Also macht das auch nichts aus und ich habe noch nicht einmal einen Freund. Wen interessiert´s?!“, meinte ich trocken und ziemlich enthusiastisch.
Verwirrte Blicke.
Ich winkte Haldir heran und der kam sofort zu mir geschossen.
„Kurz und knapp erzählte ich den anderen was eigentlich abgehen würde.
Pfeil (von dem alten Mann) → Explosion → Haldir stirbt → Gandaf kommt → Sieg
Haldir wurde kreideweiß als er von seinem Tod hörte. Und ich versuchte ihn zu beruhigen.
„Also der Plan ist folgender. Haldir du wirst deine Männer schön weit weg vom Rohr platzieren, ich werde mich, wenn der Ork kommt, runter lassen und ihn töten. Du Legolas kannst Pfeile schießen. Wenn er aber nicht tot sein sollte, rennst du um dein Leben weg von da. Verstanden?!“, ich sah ihn streng an. Sofort nickte er.
„Und was ist wenn du stirbst, Tauriel?“, fragte mich Boromir besorgt.
„Dann ist es so!“, meinte ich trotzig und ging los.

Draußen angekommen winkte Haldir die Elben zur Seite und stellte sich kampfbereit hin.  
Ich hingegen überprüfte meine Waffen und holte mein Seil aus dem Rucksack. Schnell aß ich noch ein Stück Lembas und trank genügend Wasser.
Mit einem Grinsen, welches nur ein Psychopath haben konnte, stellte ich mich auf die Mauer über das Abflussrohr. Vorher hatte ich noch das Rohr überprüft und ja, es war verstopft.
Ich schaute dankbar zum Himmel auf und ein kurzer heller Strahl blitze auf.
Ob ich nun starb oder nicht, es war mir egaler als jemals zuvor.

Viele Menschen standen hinter mir und auch Legolas und Gimli kamen an.
„Ich kann ja gar nichts sehen!“, beschwerte sich der Zwerg.
„Sei doch froh. Dann bekommst du wenigstens kein Augenkrebs wenn du die hässlichen Biester siehst. Und dazu stehst du geschützt hinter der Mauer.“, erwiderte ich grinsend.
„Frauen!“, komentierte Gimli nur.

„Legolas findest du nicht auch das die Uruk´s so aussehen, als hätten ihnen Vögel auf den Kopf gekackt?“, fiel mir dann auf.
„Wie kommst du denn darauf?“, fragte Legolas hingegen verwundert.
„Ach nur so.“, meinte ich schulterzuckend.

Ich blickte auf die ca. 10 Tausend Uruk-Hai und atmete tief durch.
Links von mir standen die vielen Elben, Haldir, Aragorn und Boromir.

„Viel Glück euch allen.“, wünschte ich ihnen und band das Seil an einem Eisenhacken fest. Den Rest nahm ich in meine Hand und zog mein Schwert.
Legolas legte einen Pfeil ein und spannte den Bogen.

Die Uruk´s schrien und machten großen Lärm. Dann wurde es still. Bis plötzlich ein einziger Pfeil von den Menschen den ersten Uruk erlegte.
Es konnte beginnen …

Die Valar haben noch ein Wörtchen mitzuredenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt