Ich hab genug

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Die Sonne war gerade am aufgehen, als jemand an meiner Schulter rüttelte.
„Wach werden.“, hörte ich eine raue Stimme an meinem Ohr.
Moment Raue Stimme?!!

Sofort schrecke ich hoch und sah mich um.
Nicht weit entfernt sah ich Edoras und die goldene Halle.
Doch da war etwas was dieses wunderschöne Bild zerstörte. Irgendetwas hielt mich fest und ich bemerkte das ich auf Nahar sitze.

Es machte klick. Und ich verstand sofort was, besser gesagt wer mich da fest hielt.
Schnell sah ich mich nach hinten um und blickte in graue Augen.
In Haldir´s Augen!

Ich räuspere mich und schob seinen Arm weg. Besser gesagt seinen Arm der um Meine Taille lag!
Ich riss mich von seinem Gesicht weg und sah wieder nach vorne.

„Wir können weiter. Komm Nahar.“, ich schnalzte mit der Zunge und sie lief weiter.
Die ersten Strahlen der Sonne kamen nun über die Ebene und blendeten meine Augen.
Während der letzten Strecke ließ endlich auch der Elb seine Finger von mir.

Als wir nun endlich in Edoras ankamen, begrüßten uns dort sofort die anderen Gefährten.
Haldir stieg ab und half mir herunter.

„Wo war ihr solange?“, fragte Aragorn besorgt.
Nun fing Haldir an irgendetwas zu stammeln und ich ließ meiner Kreativität freien Lauf.

„Wir wurden aufgehalten von Ork´s. Eine kleine Gruppe überraschte uns und wir konnten zum Glück alle umbringen und uns ist nichts passiert. Dann haben wir eine kleine Pause gemacht. Wir wollten euch nicht verunsichern.“
Ich konnte sehen wie die Anspannung von Aragorn und den anderen abfiel.

Haldir brachte Nahar in den Stall und Eowyn kam auf mich zu.

Sie führte mich in die Halle und sah mich an.
„Ich habe genug von Männern.“, meinte ich wütend.
„Wieso was ist denn passiert?“, wollte sie sofort wissen.
Da musste ich gähnen und ich meinte: „Ich erzähle es dir später. Hast du ein Bett für mich?“

„Noch besser. Du gehst dich jetzt ausruhen und später nimmst du ein ausgiebiges Bad. Ich lasse deine Kleidung waschen und säubern und für heute Abend bekommst du ein Kleid von mir.“
„Wie ein Kleid?“, fragte ich verwirrt.
„Heute Abend gibt es eine Feier für den Sieg und die Gefallenen.“, erklärte sie mir.
Ach stimmt ja und dann nimmt Pippin den Palantir und bla bla bla …

„Wie toll, aber du hast recht jetzt wird geschlafen.“, stimmte ich schnell zu.
Eowyn zog mich in ein geräumiges Zimmer und ich konnte mich endlich schlafen legen.

Schnell legte ich alles ab, schlüpfte in das Nachthemd und ins Bett. Keine zwei Sekunden später war ich eingeschlafen.

Nach sehr vielen wohl tuenden Stunden im Bett fand ich mich in einer zeitgemäßen Badewanne wieder. Das heiße Wasser war wunderschön und der Duft von Rosen stieg mir in die Nase.

Eowyn hatte ihr Wort gehalten und meine ganzen Sachen waren in der Reinigung. Sie wollte mir auch Bescheid sagen, wann ich mich fertig machen solle.
Doch jetzt entspannte ich in dem Wasser und tauchte kurz unter.

Ich schloss meine Augen und genoss die Wärme.
Nach vielleicht einer halben Stunde verließ ich das Wasser und trocknete mich ab. Eowyn hatte das was ich anziehen solle auf einen Stuhl gelegt.

Ich trocknete meinen Körper und meine Haare. Kurz betrachtete ich das Kleid.
Es war einfach geschnitten und in einem schönen Blauton gehalten.  
Und zum Glück ohne viel Schnick-schnack (Wie wird das geschrieben xD).

Ich zog mir das Kleid an und verließ das Bad.
In meinem Zimmer saß Eowyn auf einem Stuhl und sah mich aus großen Augen an.
„Wunderschön“, himmelte sie.
„Wenn du meinst, ich bin ja nicht so der Kleider Typ.“, antwortete ich und strich über das Kleid.

Sie nickte nur und deutete auf den Stuhl neben ihr.
„Ich mach dir deine Haare.“, meinte sie und zog einen Kamm hervor.
Ich setzte mich auf den Stuhl und sofort kämmte sie meine feuchten Haare.

„Warum hast du jetzt genug von Männern Tauriel?“, fragte mich Eowyn.
Ich räusperte mich und erzählte ihr was passiert war.
Danach musste Eowyn lachen und meinte: „Ach Tauriel Männer und wir das wird wohl nichts.“
„Das kann sein Eowyn. Soll ich die nächsten Tage mit dir üben?“
„Natürlich, das wäre wunderbar.“, freute sie sich.
„Dann lass uns diesen Abend überleben.“, scherzte ich.

Eowyn fing nun an meine Haare zu flechten.
Schon wenige Zeit später betrachtete ich mich im Spiegel.
Sie hatte meine Schulterlangen brauen Haare zurück geflochten und auf eine ganz bestimmte Weise betonte das Kleid meine braunen Augen.

„Hier, damit deine Füße nicht frieren.“, sie hielt mir ein Paar Stiefel vor die Nase und ich zog sie mir an.
Schließlich verließen wir beide das Zimmer in die Halle. Und ich damit wieder zu Haldir.
Was dieser Abend wohl bringen sollte …

Die Valar haben noch ein Wörtchen mitzuredenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt