„Was wollen wir heute machen ?", Michael hing wie eine Fledermaus von meinem Bett hinunter und hielt sich mit den Kniekehlen am Gestell fest. Seine schulterlangen Haare waren zu einem Zopf zusammengebunden und hingen ebenfalls hinunter.
„Naja wir können unsere Semesterferien planen ?", schlage ich fragend vor. Er sieht mich an. „Gar keine so schlechte Idee.", schnell klettert er vom Bett und setzt sich neben mir an den Schreibtisch. „Du willst Nachhause meintest du ?", ich nicke. „Und ich darf wirklich mitkommen ?", wieder ein Nicken meinerseits. „Meine Geschwister werden dich Lieben und Claus erst !", ein Lächeln stiehlt sich auf Michas Gesicht. „Klingt super.", lächelnd schielt er zu mir und es sieht so dämlich aus, dass ich nicht anders kann und laut lache. Auch er prustet los. Nachdem wir uns wieder beruhigt haben, überlege ich. „Naja du wirst die Schule von Colette und somit meine ehemalige sehen, den Kindergarten von Fabi und Eddy, Claus wundervolle Wohnung, mein Zuhause.... Wir können einen Waldspaziergang machen und ins Freibad, wenn es noch warm genug ist. Wir können ausreiten !", er wird bleich. „Ausreiten ?"
„Colette reitet in ihrer Freizeit und ich bin früher auch geritten. Ich hatte vor immer in den Semesterferien drei mal die Woche zum Unterricht zu gehen." „A-aber ich kann gar nicht reiten...", verlegen blickte er auf seine Hände. „Das können auch nicht so viele wie du denkst, in unserem Dorf kann es fast jeder, immerhin sind wir alle mit Pferden in der Umgebung aufgewachsen, aber wenn du es nicht kannst wird dich keiner dafür Köpfen.", schüchtern blickte er mich an. „Wenn du meinst.", ich grinse. „Wir können auch Sonntagmorgens auf den Markt am Dorfplatz gehen und Frühstücken, und wir gehen auf jedenfall Samstags zu den Tanzabenden im Rathaus.", beschließe ich und grinse ihn an. „NIEMALS !", kichernd schlage ich mir die Hand vor den Mund. „Ach komm schon, Claus und Colette gehen sicher auch hin !" „Ist mir doch egal ! Ich geh sicher nicht tanzen." „Werden wir ja noch sehen.", siegessicher Rappel ich mich auf und tippe die Ideen in die Notizen von meinem Handy.
„Wollen wir noch schwimmen gehen ?", fragend werfe ich einen Blick über meine Schulter zu ihm rüber. „Gerne.", kindisch lächelnd springt er vom Stuhl auf. „Wollen wir Patrick und Manu fragen, ob sie mit wollen ?" „Wenn du willst ?", ich schaue auf die Digitale Uhr die auf Osafts Schreibtisch steht. In drei Tagen sollte er wieder da sein. Etwas Unbehagen machte sich in mir breit. Ich wollte noch nicht, dass er wiederkam. Zombey und ich verbrachten jede Minute außerhalb der Vorlesungen zusammen und genossen jede Sekunde. Es fühlte sich an als müsse ich mich übergeben, so sehr kribbelte es in meinem Magen wenn ich an ihn dachte. Das war doch alles nicht normal... Etwas verunsichert schnappte ich meine Orangene Badehose und ein graublaues Shirt aus meinem Teil des Schrankes und ging ins Bad. Wobei das mit meiner Seite im Schrank nicht mehr wirklich existierte. Wir hatten uns angewöhnt einfach immer irgendwas zu nehmen, es war für uns beide gleich, ob er jetzt meine Shirts trug, oder ich seine. Das eine was wir nicht teilen konnten, waren unsere langen Hosen. Ich hatte wesentlich längere Beine als er und somit längere Hosen die ihm nicht passten, ja wir hatten es probiert. Schmunzelnd dachte ich daran, wie mein bester freund auf einem Bein durchs Zimmer hüpfte und vergeblich versuchte die graue Jeans über seinen Knöchel nach oben zu streifen bis er schlussendlich umfiel.
Kichernd begann ich damit mich umzuziehen und schaute mein Ergebnis im Spiegel an. Meine blonden Haare trugen leichte locken und hingen mir bis kurz unter die Ohrläppchen. Tausende Wirbel bestimmten die verschiedenen Richtungen in welche sie zeigten und in dem fall ein Kunterbuntes Vogelnest. Kurz wuschelte ich mir durch diese. Vielleicht würde Micha mich niemals so mögen wie ich ihn, doch... Vielleicht hatte Fabi ja recht und er empfand wirklich was für mich... Mit einem seufzen trat ich wieder aus dem Bad, Micha saß bereits auf der nackten Matratze von Fabians Bett, wir hatten es abgezogen nachdem wir festgestellt hatten, dass wir lieber gemeinsam oben in meinem Bett schliefen. „Manu und Pat kommen gleich zu uns.", berichtet er mir.
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Cyanus segetum [Zomdado FF]
FanficEndlich. Freiheit, grenzenlose Freiheit. Naja vielleicht auch nicht, die Freiheit reicht auch nur bis zum Zaun des Campus. Aber immerhin. Maurice beginnt endlich sein heiß-ersehntes Physikstudium mittels eines Stipendiums eines großen Konzerns. Natü...