Kapitel 17

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Funfact: Das Kapitel ist schon seit über zwei Monaten fertig, ich hab einfach vergessen es zu veröffentlichen.... ^^" Also hier viel Spaß mit dem neuen Kapitel :)

„Neeeeeein lass mich schlafen.", schmollend versuchte ich Micha von mir weg zu schieben. „Dado wir müssen zum Bahnhof, du bist mitten in der letzten Folge eingeschlafen.", beschwert sich mein bester Freund und erschöpft richte ich mich auf und wuschel durch meine Haare. Brummelnd sehe ich ihm zu wie er vom Bett klettert und sich sein weißes Hemd und eine schwarze Jeans raussucht. „Ich glaub die Krawatte mache ich erst dort.", entscheidet er und legt sie zu meiner orangenen auf den Rucksack. Kurz strecke ich mich, ehe ich meinen Laptop zuklappe und mich auch aus dem Bett schwinge. „Ich geh dann mal ins Bad.", damit verschwindet er während ich mir meine Jogginghose abstreife und sie gegen die ebenfalls schwarze, ordentliche Jeans eintausche. Gerade ziehe ich das weiße Hemd an und knöpfe es zu, als Micha wieder aus dem Bad kommt. Gelassen packt er noch seine Schuhe in den Rucksack. Wir hatten beschlossen auf dem Weg noch normale Schuhe zu tragen, damit die ordentlichen nicht dreckig werden.

Nun bin auch ich fertig, renne noch einmal durchs Bad und stopfe mein Laptop und meine Krawatte in den Rucksack, packe noch meine Ladekabel ein und nehme mein Jackett an mich. Daraufhin schultere ich meinen Rucksack und sehe Micha fragend an. Dieser schaut nochmal kurz in den Spiegel, nickt und gemeinsam verlassen wir unser Zimmer. Schnell sperre ich noch zu und in zügigem Schritttempo laufen wir zur Bushaltestelle. Schweigend steigen wir in den Bus. „Wie sind deine Eltern eigentlich so ? Gibt es irgendwas was ich bei deiner Familie beachten müsste ?", kurz schaut er in die Luft als müsse er nachdenken. „Nicht das ich wüsste, ich schätze sie werden dich lieben", er grinst. Dann setzen wir beide für den Rest der Fahrt unsere Kopfhörer auf.

Erst am Bahnhof nehmen wir sie wieder ab und suchen uns einen Bäcker der schon offen hat. „Eine Laugenstange und ein Käsebrötchen bitte. Oh und eine Apfelschorle.", bestelle ich freundlich. Mein Einkauf wird mir gegeben und ich lege die Münzen passend auf die Theke. „Dasselbe bitte.", Micha lächelt die Verkäuferin freundlich an. Wir packen unser Zeug ein, ehe wir zum Gleis laufen. Unser Zug steht bereits da weshalb wir schnell einsteigen.

Nach gefühlten hundert Jahren die wir damit verbracht haben unsere Plätze zu suchen (die eigentlich direkt neben der Tür waren bei der wir eingestiegen sind), lehnen wir uns entspannt zurück und neugierig mustere ich die anderen Fahrgäste in unserem Abteil. Zwei Mädchen die anscheinend gemeinsam reisen, eine mit dunkelgrünen Haaren, die andere mit blauen und silbernen Strähnen. Letztere ist von oben bis unten Tattoowiert und zeichnet auf dem kleinen Tisch etwas geistesabwesend vor sich hin während die andere in einem Biologielexikon blättert. Dann ist da noch ein Typ welcher ebenfalls in unserem Alter ist mit einer großen Sporttasche und einem Ballnetz in welchem ein Volleyball gefangen ist. Zu guter letzt sitzt neben Micha und mir noch ein altes Ehepaar welche ihren Enkel auf der anderen Seite die ganze zeit mit Süßigkeiten überhäufen und uns auch schon einiges angeboten haben, was wir allerdings dankend abgelehnt hatten, ebenso wie der Volleyball-Typ. Die zwei Mädchen hatten bei den Plätzchen jedoch nicht mehr nein sagen können.

Ich selbst hatte vor mir mein Skript von meinen Physik-Vorlesungen liegen und sah mir an was in dem Semester noch auf mich zukommen würde. „Studierst du Physik ?", verwirrt sah ich auf. Das Mädchen mit den grünen Haaren hatte mich angesprochen und lächelte leicht. „Ehm ja. Im ersten Semester.", verlegen kratzte ich mich an meinem Hinterkopf. „Ich hatte überlegt Physik zu nehmen, hab es dann aber über den Haufen geworfen, jetzt mache ich Bio.", kurz hielt sie das Buch hoch. „Physik war dir einfach zu schwer.", kommentierte die andere das ganze und lächelte sie kurz an. „Ich bin Luca.", lächelte die erste freundlich. „Alyssa.", stellte sich nun auch die zweite vor. „Maurice. Und das hier ist Michael.", kurz stupste ich meinen besten Freund an welcher nun von seinem Buch aufsah. Freundlich lächelte er. „Oh sie haben aber schöne Namen.", rief die ältere Dame entzückt. Auch ihr Ehemann schien zu strahlen. Um ehrlich zu sein, ich bin der Typ Mensch, der hofft die Menschen in öffentlichen Verkehrsmitteln nie wieder zu sehen und nie mit ihnen reden zu müssen und auch jetzt wollte ich nur weg, weil es total komisch war. Als sich somit das ältere Ehepaar auch noch als Elisabet und Heinrich und sie ihren Enkel als Marius vorstellten, war der Typ mit dem Volleyball, welcher offensichtlich vergessen hatte seine Kopfhörer mitzunehmen, praktisch dazu gezwungen ebenfalls seinen Namen zu nennen. „Camillo." „Wo wollt ihr denn hin, wenn ich fragen darf ?", wollte Alyssa wissen. „Nach München zu meiner Familie.", lächelt Micha. „Oh meine Liebe, wir wollen nach Ulm in ein Theaterstück.", rief die alte Frau verzückt. „Ich muss zu einem Spiel nach Reutlingen. Meine Mannschaft ist bereits gestern vorgefahren, ich hatte aber hier noch einen wichtigen Termin weshalb ich erst heute hin kann.", erklärte Camillo und fokussierte wieder sein Handy. „Wir müssen auch nach München zu einer Freundin, wir wollen ein wenig feiern gehen.", lächelt Luca und schaut Alyssa lächelnd an. Erst jetzt erkenne ich die Festivalarmbänder an ihren Handgelenken was mich zum grinsen bringt, sie sind in Regenbogenfarben. Auch Micha scheint sie bemerkt zu haben, denn kurz grinst er mir scheinheilig zu.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 28, 2020 ⏰

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Cyanus segetum  [Zomdado FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt