Mit leichter Verspätung hastete Marinette in das Atelier ihrer Universität. Am Abend hatte sie noch eine Zeit lang an ihrem Entwurf gesessen und dadurch leider die Nacht zum Tag gemacht.
Nach dem Treffen mit Adrien kam ihr plötzlich eine andere Idee in den Sinn. Dafür hätte sie dem blonden Schönling dankbar sein müssen, denn wenigstens hatte er sie inspiriert.
Auch wenn sie nichts Positives aus der Begegnung ziehen konnte und auch nicht wollte, half er ihr in diesem Punkt zumindest.Ab sofort wollte Marinette sich wieder voll und ganz ihrer Arbeit widmen und sich keine Gedanken über Männer mehr machen. Sie kam ihrer Schuld nach und war, wie versprochen, mit Adrien etwas trinken gegangen und jetzt durfte er keine Ansprüche mehr an sie stellen.
Er hatte sicher genug Freunde in Paris und musste theoretisch nicht mehr an ihrer Freundschaft festhalten, dennoch tat er es anscheinend trotzdem.
Sie verstand diesen blöden, superreichen, Frauenaufreißer einfach nicht.„Entschuldigen Sie die Verspätung.“
Außer Atem lief Marinette zu ihrem Platz und zog sich die Strickjacke aus. Sie legte sie über ihren Stuhl und ließ sich auf diesen fallen.
Ihre Lunge brannte schmerzlich, da sie die ganze Strecke gerannt war und ihre Atmung völlig außer Kontrolle geriet.„Miss Cheng, sie dürfen direkt zu Mr. Agrest gehen und das Material von der Liste holen.“, bat Mrs. Rossin sie freundlich.
Adrien? Marinette sah sich um und entdeckte ihren alten Klassenkameraden am Lager.Schwer schnaufend ging sie zu ihm und warf einen Blick auf die Liste, die er in der Hand hielt.
„Dir auch einen guten Morgen.“, lachte er voller Ironie, als nichts von ihr kam.
Marinette setzte sich auf einen Stapel Stoffballen welche auf dem Boden lagen und lehnte sich gegen die kühle Wand.
Sie war wirklich fix und alle. Bereute es sich nicht einfach Zeit gelassen zu haben.„Gib mir fünf Minuten!“, bat sie ihn atemlos und schloss für einen winzigen Moment die Augen.
Adriens leises Lachen kam ihr näher.
Schmunzelnd kniete er sich vor sie und betrachtete sie aufmerksam einen Augenblick lang.
Sie trug ein rotes schmales Top und einen schwarzen knappen Rock, der ihr in ihrer Position etwas hoch gerutscht war.
Sein Blick glitt über ihre schlanken Beine, über ihre schmale Taille und ihre schönen Brüste, die nur knapp bedeckt waren und er sah wie sich ihr Brustkorb außer Atem hob und sank.
Er musste sich eingestehen, dass er auf seine schwarzhaarige Freundin stand. Sie so zu sehen, regte seine wildesten Fantasien an und zu gerne wäre er der Grund für ihre Atemlosigkeit gewesen.Er wollte sie spüren, ihr den Atem rauben und daran zweifelte er keine Sekunde mehr.
Vorsichtig strich er mit seinen Fingerspitzen über ihren warmen Innenschenkel und ließ sie schreckhaft zusammenzucken.Als er seinen Blick hob, sah er in zwei irritierte blaue Augen. Plötzlich entwichen ihm alle Gesichtszüge, als ihm bewusst wurde, was er da gerade tat und suchte nach einer passenden Ausrede.
„D-Da war eine Spinne.“, haspelte er verlegen und stand rasch auf. Er sah auf die Liste und wandte sich von ihr ab. Angestrengt versuchte er seine untriebigen Gedanken und sein pulsierendes Blut zu beruhigen.
Verwirrt richtete sich Marinette auf und zog ihren Rock in Position. Was war das denn gerade? Sie wusste, dass er log und doch war es ihr sehr unangenehm es sich nicht anmerken zu lassen.„Ich… Ich würde lieber zurück gehen.“, sprach sie leise und er sah wieder zu ihr.
Er konnte nicht glauben, was sie da sagte. Schon wieder…
„Willst du schon wieder weg laufen?“, fragte er ernst und kam ihr wieder näher. Viel zu nah ihrer Meinung nach.
Langsam stieg die Nervosität in Marinette an. Ihr Herzschlag hatte sich noch lange nicht beruhigt und jetzt gab es auch keine Chance mehr dazu. Sie trat einen Schritt zurück und spürte die kalte Wand an ihrem Rücken. Schwer schluckend sah sie zu Adrien auf. Er konnte einem echt Angst machen.
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Du-schon immer
FanfictionAls Marinette im Ausland studierte, traf sie ihren alten Schwarm, den sie extra den Rücken gekehrt hatte und verbringt eine gemeinsame Nacht mit ihm. Zurück in Paris nimmt das Drama seinen Lauf, als Hawk Moth alles in die Wege leitet, um die Helden...