Scherben bringen Pech

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Heute gleich 2 Kapitel für euch. Lasst gern eure Meinung da :)
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Gabriels Angestellten arbeiteten auf Hochtouren für die bevorstehende Gala am kommenden Wochenende. Indessen genoss er den friedlichen Morgen am Frühstückstisch und ließ sich einen heißen Kaffee servieren. Nathalie saß ihm schräg gegenüber und studierte bereits die bevorstehenden Termine, die auf Gabriel, aber auch auf Adrien zukommen würde.
„Sind alle Einladungen raus gegangen, Nathalie?“, fragte Gabriel und sah sie über die Brille hinweg an.
„Ja, so wie du es gewünscht hast“, bestätigte sie und nahm einen Schluck ihres Kaffees.
Zufrieden nickte Gabriel, als die Tür aufging und seine Bedienstete hineinkam.
„Die heutige Ausgabe, Monsieur“, sagte sie und reichte ihm die eingerollte Tageszeitung, wie jeden Morgen. Zügig verließ sie den Speisesaal und schloss die Tür.
Als Gabriel die Zeitung auseinander faltete, ließ er beinahe seine heiße Kaffeetasse fallen.
Er konnte nicht glauben, was er da sah. Auf der Titelseite war ein Bild von Ladybug abgebildet, mit dem Hinweis, sie sei wieder in Paris. Seine Reaktion ließ Nathalie neugierig Aufsehen.
Mit schnellen Augen überflog er den Text. Gestern Abend war sie am Eifelturm gesehen worden und bei der Pariser Tageszeitung seien sogar mehre Bilder eingegangen, von Passanten die sie mit der Kamera erfasst hatten.

Ein Grinsen zog sich auf Gabriels Gesicht. Jetzt war es für ihn endlich an der Zeit, seine neuen Erkenntnisse umzusetzen. In den letzten Jahren hatte er viel Zeit darin investiert einige Teile des Miraculousbuches zu entschlüsseln und er wusste genau, was nun zutun war. Zudem würde er endlich stärker als zuvor werden und Ladybug gegenüber einen erheblichen Vorteil haben.

„Nathalie!“, polterte Gabriel und sprang vom Stuhl auf. „Kommen, es wird Zeit Nooroo zu erwecken“
Überrascht stand Nathalie auf und folgte ihm, ehe ihr seine Worte so richtig bewusst wurden.

--**--

Am Mittag zog Marinette sich eine weiße Bluse und schwarze Jeans an. Ihre Nerven flatterten vor Nervosität und für einen Moment setzte sie sich in ihren Liegestuhl, in der Hoffnung sich etwas beruhigen zu können. In einer Stunde hatte sie das Gespräch bei Gabriel Agreste und war so aufgeregt wie noch nie.
Den Tee, den sie eben getrunken hatte, konnte ihr diesmal nicht dabei helfen.

„Du siehst nicht gerade entspannt aus“, hörte sie eine dunkle Stimme und sie drehte sich suchend zu beiden Seiten um. Damian stand nicht weit von ihr auf seinem Balkon und lehnte sich mit den Armen auf das Geländer ab. Sein schwarzes Haar schimmerte in der Mittagssonne und sein Gesicht zierte ein freches Grinsen.
„Bin ich auch nicht“, konterte Marinette und verschränkte ihre Arme vor der Brust.
„So? Wie kommt es?“
Marinette schwang die Beine zur Seite und stand vom Liegestuhl auf.
„Ich habe gleich ein wichtigen Termin und bin nur etwas nervös“, gab sie zu und schritt schon zur Balkontür.
„Scheint ja sehr wichtig zu sein. Dann mal viel Glück“, er machte auf dem Absatz kehrt und ging in seine Wohnung.

Komischer Kauz, dachte Marinette kopfschüttelnd und schloss die Balkontür hinter sich.
In Windeseile zog die Schwarzhaarige sich Schuhe über, schnappte sich die wichtigsten Utensilien und verabschiedete sich bei Tikki, die zuhause bleiben wollte.
Sie fuhr mit dem Lift nach unten und ging zügig die Straßen entlang. Nervös knetete sie ihre Hände ineinander, als sie vor dem großgebauten Atelier „Agreste“ stand.
Eigentlich hatte sie noch 10 Minuten Zeit und bevor sie das Gebäude betrat, atmete sie einige Male tief ein und aus.

Sie trat durch die Tür, in eine großzügige Eingangshalle. Der Boden war schwarz Gefliest, die Wände strahlend weiß. Sie dekorierte große Bilder von Designerstücken und  einzelne goldene Säulen standen zu jeder Seite.
„Guten Tag“ Marinette schreckte zusammen, von der plötzlichen Stimme und ihr Herz stolperte unangenehm. Sie wandte sich der Stimme zu, die vom Tresen links von ihr zu kommen schien.
Dort saß die bekannte Frau, die sie schon seit Jahren von Adrien kannte. Nathalie.
„H-Hallo“ Sie ging zu ihr und fragte sich im selben Moment, ob sie wohl noch immer in der Position der Bedienstete war.
„Mademoiselle Dupain-Cheng nehme ich an? Monsieur Agreste befindet sich im dritten Stock. Nehmen Sie den Lift. Es ist die Tür am Ende des Ganges“ Sie lächelte freundlich und deutete auf den Lift.
Nathalies nette Worte beruhigten Marinettes Nerven etwas. Sie hatte noch immer eine so ruhige Art an sich, die jedem die Nervosität nehmen konnte.
„Vielen Dank“, lächelte Marinette. Sie musste einen Moment auf den Lift warten, aber die Fahrt in den dritten Stock kam ihr fast wie eine Ewigkeit vor.
Jetzt wünschte sie sich Tikki bei sich zu haben. Ihr ganz persönlicher Ruhepol.
Mit einem „Pling“ sprang die Tür auf und sie sah sich nach links und rechts um. Rechts befand sich die große besagte Tür und automatisch hielt sie sich die Tasche enger an sich, um sich an irgendwas festhalten zu können.

Du-schon immer Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt