Kapitel 38

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 "Ich will noch nicht gehen." jammere ich. Die eine Woche ist einfach zu schnell vergangen. "Ich will auch nicht das du schon gehst." sagt er und zieht mich in eine Umarmung. Wir sind uns in dieser Woche ziemlich nah gekommen und sind gute Freunde geworden. Und die Gedanken um Manuel werden immer mehr. So langsam glaube ich, es sind mehr als nur Gedanken.
"Wir Skypen heute Abend wieder, ja?" fragt er und sieht mich erwartungsvoll an. "Ja, aber ich muss erst einmal mit Shayne reden." antworte ich. Ich kann ihn jetzt nicht ansehen, es würde alles zu schmerzhaft machen.
Mein Flug wird angesagt und wir verabschieden uns. Wir werden uns ja in ein paar Wochen wieder sehen. Also persönlich sehen.
Der Flug vergeht schnell und ich bin wieder Zuhause. Das erste was ich tue, ist meine Tasche einfach abwerfen. Ich hätte mal Lüften sollen oder das Fenster auflassen. Schnell gehe ich zum Fenster und öffne es. Bevor ich irgendetwas mache, sollte ich wohl eher zu Shayne fahren und es ihm erklären. Dazu kann ich aber etwas anderes anziehen. Aus meinem Kleiderschrank nehme ich eine Jogginghose und ziehe die unbequeme Jeans aus. Es ist gleich angenehmer.
Nur mit Handy und schlüssel bewaffnet verlasse ich die Wohnung und laufe zur Wohnung meines Bruders. Er wohnt fünf Straßen von mir weg, also kann ich laufen.
Kurze Zeit später stehe ich bei ihm an der Tür und klingele. "Wo zur Hölle warst du?" fragt er und zieht mich direkt in die Wohnung. Sie ist so unordentlich wie immer. Grinsend gehe ich zur Couch. "Ich war in München." sage ich und sehe ihn an. "Was machst du in München?" fragt er und setzt sich neben mich. "Ich habe mir dort eine Wohnung gesucht." antworte ich. Ich will gar nicht sein Gesicht sehen. "Was?" fragt er unsicher. "Ich werde nach München ziehen, die haben mir da einen Job angeboten." Jetzt kommen mir die Tränen. Ich habe ihn noch nicht so oft, so schweigend gesehen. "Wieso?" fragt er leise. "Ich wollte eine Veränderung." murmele ich.
"Du musst aber noch zu Mama und Papa bevor du umziehst." sagt er und umarmt mich zum Abschluss. "Mach ich." lächele ich.
Ich war jetzt knappe zwei Stunden bei ihm und laufe nach Hause.
Kurze Zeit später bin ich Zuhause und setze mich auf die Couch. Was habe ich nur getan? Wieso habe mich da nur beworben? Jetzt lasse ich mein ganzes Leben hinter mir. Ich bin hier aufgewachsen. Gelsenkirchen ist meine Heimat. Nur weil Julian meinte mit mir Schluss gemacht hat, lasse ich alles hinter mir. Wie blöd kann man sein?
Ich sollte aufhören darüber nachzudenken, dass macht es nur noch schlimmer. Mit meinem Handrücken wische ich mir die Tränen aus meinem Gesicht und stehe auf. Vielleicht hilft ja Duschen. Schnell sammle ich meine Schlafsachen ein und gehe ins Badezimmer.
Ich lasse das kalte Wasser über mein Körper laufen, aber es wirkt nicht. Eigentlich wollte ich ja noch mit Manuel skypen, aber das werde wohl nicht mehr schaffen.
Nach langer Zeit, schaffe ich es die Dusche zu verlassen und trockne mich ab. Ich sollte wohl besser schlafen gehen.
Meine Haare mache ich zu einem Zopf und ziehe mir meine Sachen an. Müde schleppe ich mich in mein Zimmer. Vorher muss ich aber noch überall Licht ausmachen. Also muss ich wieder zurück. Es ist noch nicht einmal Dunkel draußen und ich mache schon überall Licht an. So bin ich eben.
Langsam gehe ich wieder in mein Zimmer und lege mich hin.

Ich wache durch die Sonnenstrahlen auf. Wieder zu früh. Viel zu früh. Es ist kurz nach sieben uhr. Aber dafür bin ich ja auch früh schlafen gegangen.
Schließlich stehe ich auf und gehe in die Küche. Da mache ich mir Müsli und setze mich ins Wohnzimmer. Im Fernsehen wird eh nichts kommen. Doch! Viva müsste doch jetzt Musik spielen.
Die Stunden vergehen, die Lieder laufen nach einander vorbei und es wird heller draußen. Und meine Langeweile steigt. Ich habe nichts zu tun und das nervt. Manuel wird auch noch nicht wach sein. Trotzdem kann ich mal nachsehen.
Mein Laptop fährt hoch und zeigt mir mein Hintergrund. Ein wirklich schönes Bild.

Sofort gehe ich auf Skype und sehe nach. Er ist wie erwartet nicht online. Wie man bemerkt hat, schläft er ziemlich lange.
Ich klappe mein Laptop zu und packe ihn weg. Dann muss ich mich wohl anders beschäftigen. Eigentlich müssten die Läden noch aufhaben, dann könnte ich einkaufen gehen.
Aber ich müsste mich dann umziehen und das wäre es zu viel. Ich muss mich wohl langweilen.
Es ist jetzt kurz nach zehn und ich habe heute noch rein gar nichts gemacht. Vielleicht ein paar mal gedreht, aber nicht mehr. Der Tag kann ja was werden.
Kurze Zeit später macht mein Laptop ein Geräusch. So schnell es geht hole ich ihn mir heran und öffne ihn. Manuel ist endlich online. Er hat schon versucht mich anzurufen, aber ich bin nicht ran gegangen. Da muss ich dann wohl zurück rufen.
Manuel ist noch nicht einmal rangegangen und ich grinse schon. Was ist in dieser einen Woche nur passiert? Wenn es das ist, was ich denke, dann bin ich am Arsch. Aber so was von.
"Was grinst du so?" fragt er und sein Bild erscheint. "Ich musste nur an etwas denken." grinse ich und sehe ihn, oder das Bild, an. "Darf ich wissen an was?" lacht er. Was trägt er da? Ein weißer T-Shirt mit irgendetwas drauf. Sieht komisch aus. "Nein." grinse ich. Das er immer so neugierig ist, aber das ist auch schon irgendwie süß. Er ist allgemein Süß. Shaila nein! "Schade." grinst er und lehnt sich zurück. Er sieht so gut aus.

Hallo!

Das wohl letzte kapitel für diese Woche. Vielleicht kommt noch eins aber wenn nur Samstag Abend oder irgendwann Sonntag. 
Samstag sehe ich endlich die Mannschaft:)

Viel Spaß euch noch:D

GoalkeeperWo Geschichten leben. Entdecke jetzt