Kapitel 54

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"Hey." grinst Manuel. ich sage gar nichts, sondern schlage die Tür zu. Leider stellt er sein Fuß dazwischen und kommt rein. "Was willst du?" frage ich und verschränke die Arme vor der Brust. "Wir haben uns doch schon lange nicht mehr gesehen. Da dachte ich, ich komme vorbei." grinst er. "Ist das dein Ernst? Erst brichst du den Kontakt völlig ab und dann stehst du hier?" frage ich und sehe ihn an. "ich breche den Kontakt ab? Den einen Tag habe ich versucht dich zu erreichen und dann geht auf einmal so ein Kerl ran und danach hatte ich einfach keine Lust mehr." sagt er etwas lauter. "Der 'Kerl' ist Cameron und wohnt nebenan und ist rangegangen weil du uns beide genervt hast." meine ich und sehe ihn an. "Ach ich habe eure gemeinsame Zeit gestört? Ist ja wirklich schön zu wissen, wie schnell du mich ersetzen kannst." Anscheinend ist er ziemlich sauer. "Also erstens habe ich dich nicht ersetzt und zweitens bin ich mit Cameron nur befreundet. Wärst du in den letzten drei Wochen irgendwann mal da gewesen, wüsstest du das." sage ich lauter wie gewollt. "Jetzt bin ich schuld. Schön zu wissen." schreit Manuel. Kaum ist er ein paar Minuten hier, passiert das.
"Wieso bist du eigentlich her gekommen? Um mich anzuschreien? Das brauchst du nicht machen, da kenne ich genug andere die das sehr gerne für dich übernehmen wollen." schreie ich. Das muss ich mir echt nicht bieten lassen. "Jetzt mach hier ja nicht auf unschuldiges Mädchen! Jeder weiß, dass du das nicht bist!" schreit er ebenfalls. "Woher willst du das wissen? Du kennst mich noch nicht einmal richtig." keife ich. "Da hast du wohl recht." meint er. Was will er eigentlich hier? ich muss mich echt nicht anschreien lassen und vor allem nicht von ihm. Manuel war jetzt drei Wochen nicht hier und kommt in meine Wohnung um mir zu sagen das ich kein unschuldiges Mädchen bin, oder was? Der hat sie doch nicht mehr alle.
"Was willst du jetzt eigentlich von mir?" frage ich und sehe ihn an. In seinen Augen ist irgendetwas was sie funkeln lässt. Aber nicht das Funkeln wenn er sich freut, nein dies' macht mir Angst. "Also eigentlich wollte ich den Abend mit dir verbringen, aber anscheinend bist du gerade darauf aus Streit zu suchen." meint er. "Ach ich suche Streit? Es wäre am besten gewesen, wenn du gleich Zuhause geblieben wärst." keife ich und versuche aus diesen Angst einflösenden Augen zu entfliehen. Sie machen mir einfach Angst. Das ist schon fast unheimlich. "Es tut mir ja Leid das ich ein bisschen Zeit mit meiner Freundin verbringen wollte." schreit er nun wieder. "Allen anschein nach, hat es sich wohl mit deiner Freundin." sage ich. "Wie meinst du das?" jetzt ist er wieder ganz ruhig. "Wir sind noch nicht einmal Monat zusammen gewesen und dann kommt sowas. Es soll wohl zwischen uns nicht sein." Habe ich das gerade wirklich gesagt? Mache ich wirklich gerade Schluss mit Manuel? Oh mein Gott. "Machst du gerade wirklich schluss?" fragt er unsicher. "Wonach sieht es denn sonst aus?" frage ich und gehe zur Tür. Die mache ich auf und deute, er soll die Wohnung verlassen. "War es das wirklich? Es hat noch nicht einmal richtig angefangen und du gibts alles auf?" fragt er. Er sieht nicht mehr so sauer aus, sondern traurig. ich mache wohl gerade ein riesigen Fehler. "Na gut." murmelt er und geht. ich schließe hinter ihm die Tür und lasse mich sinken.
ich glaube, ich habe ein riesigen Fehler gemacht.
ich muss unbedingt von hier weg. Zurück nach Gelsenkirchen. Schnell rappele ich mich auf und wische die Tränen aus meinem Gesicht. Das ist doch eben nicht wirklich passiert.
Ohne das ich auch nur darüber nachzudenken bin ich in meinem Zimmer und halte den Koffer in meiner Hand. ich packe alles ein was ich finden kann.
Sollte ich heute Abend noch gehen oder morgen früh? Je früher desto besser. Schnell hole ich meine Handtasche mit Handy und Schlüssel.
ich verlasse die Wohnung und gehe zur U-Bahn. Es ist irgendwie als hätte ich keine Emotionen. ich fühle rein gar nichts. Einfach nur leer. Es ist auf eine Art klar warum ich mich leer fühle. Immer hin ist Manuel weg und alles nur, weil ich so dumm war.
"Guten Tag. Was kann ich für sie tun?" fragt die Blonde Frau hinter dem Thresen. "Haben sie noch einen freien Platz im Flugzeug nach Dortmund?" frage ich und versuche normal zu klingen. Meine Stimme ist brüchig und klingt ziemlich rau.
"Es tut mir leid, aber das letzte Flugzeug das heute fliegt, ist bereits weg." meint sie. Es tut ihr ganz und gar nicht leid. Innerlich lacht sie mich bestimmt aus. "Na toll. Wann fliegt denn morgen der erste?" frage ich und sehe sie Hoffnungsvoll an. "Morgen... Warten sie ein Moment... Um fünf. Soll ich ihnen ein Platz reservieren?" fragt sie und tippt irgendetwas ein. "Ja." murmele ich. Wo soll ich jetzt sieben Stunden bleiben. Ins Hotel zu gehen, lohnt nicht mehr.

ich bleibe die Stunden im Flughafen und bin jetzt in Dortmund gelandet.
Hoffentlich ist Shayne da. Aber wo soll er kurz nach sechs sein?
ich gehe die Straße zu seiner Wohnung entlang und klingele bei ihm an der Tür. "Ja?" Seine Stimme klingt ziemlich verschlafen. Muss er nicht Arbeiten? "Shayne kann ich hoch kommen?" frage ich und versuche nicht verzweifelt zu klingen. "Shaila?" Kurz nachdem er das gesagt hat erscheint das Zeichen, das die Tür auf ist.
ich schleppe die Koffer hoch und gehe in den Flur. "Was machst du hier?" fragt mein Bruder und sieht den Koffer an. "ich will zurück nach Gelsenkirchen." sage ich und merke wie mir die Tränen wieder hochkommen.


Hey Leute! 

Ich habe mir überlegt heute nochmal etwas zu Posten (vielleicht kommt morgen auch noch mal etwas, bevor es dann wie gewohnt alle drei Tage etwas kommt).

Wie gefällt euch dieses Kapitel? Ich würde mich echt über Kommentare freuen.

Und eine letzte Sache habe ich noch: Ich habe eben ein neues Buch angefangen und würde mich echt freuen wenn ihr mal reinlest. Es ist dieses mal keine Fanfiction. Falls ihr interesse habt, es heißt Just one second.

Falls ich dieses Jahr nichts mehr Poste: Euch allen einen guten Rutsch! (Nicht wörtlich nehmen bei diesen Schnee:D)

GoalkeeperWo Geschichten leben. Entdecke jetzt