Goalkeeper

Kapitel 19

Ich nehme meine Tasche und packe mein Handy ein. Das Zimmer schließe ich ab und verlasse das Haus. Jetzt darf ich wieder den langen weg zum Platz laufen.
Die Gegend ist echt schön hier. Der Bick auf's Meer, die ganzen Häuser. Eine wirklich schöne Gegend. Aber es gibt hier noch das Armenviertel. Hier will ich nicht wohnen.
Den Platz habe ich schnell erreicht. Was heißt schnell. Die üblichen zwanzig Minuten habe ich schon gebraucht.
Sie haben hier ein paar Pfähle aufgebaut und laufen herum. Wenn sie einen bestimmten Punkt erreicht haben, schießt ein Trainer den Ball hin. Danach müssen sie das Tor treffen. Bei den meisten klappt es nicht. Julian trifft das Tor auch nicht. Grinsend setze ich mich auf eine Bank.
Die sind hier alle so spörtlich.
Nach fast einer Stunde haben sie Pause. Ich stehe auf und gehe zu ihnen. Julian sieht mich als erster. "Hast du es auch her geschafft?" fragt er grinsend und umarmt mich. "Ich bin schon über eine Stunde hier, ihr wart nur so beschäftigt." grinse ich. Er nimmt meine Hand und zieht mich mit zu den anderen. Aus dem Augenwinkel sehe ich Manuel grinsen. Julian scheint das auch bemerkt zu haben, denn sein Griff verstärkt sich.
"Wir müssen wieder weiter machen." erzählt mir Julian. Er trinkt noch etwas und geht dann auch.
Zum Glück steht hier eine Bank, sonst müsste ich wieder das ganze Stück zurück laufen.
Nach weiteren Stunden verlassen wir den Hof.
"Wir haben es geschafft! Jetzt haben wir zwei Tage mal frei!" ruft Thomas glücklich. Achja stimmt, wir haben Freitag. "Komm' wir gehen was essen." grinst Julian und zieht mich von den anderen weg.
"Ich kenne hier ein guten Chinesen." grinst er. Er hat immer noch seine Sportsachen an.
Wir betreten den Laden und werden sofort empfangen. "Guten Tag." sagt eine Frau mittleren Alters. Sie sieht sehr Koreanisch aus. "Wir bräuchten ein Tisch für zwei." sagt Julian. Sie nickt und schickt uns an ein Tisch.
"Wie bist du denn darauf gekommen?" frage ich und sehe ihn an. "Ich weiß das du Chinesisch liebst und ich habe gehört er soll gut sein." erzählt er. Wie süß mein Freund doch ist.
"Ich nehme einmal Reis mit gebranntenen Huhn und sie nimmt Nudelpfanne mit Hühnerfleisch." bestellt Julian. "Vielleicht wollte ich mal etwas neues?" frage ich ihn lachend. "Dann wärst du auf jeden Fall nicht meine Freundin." lacht er ebenfalls.
"Wie war das Training? Sehr anstrengend?" frage ich und sehe ihn an. Endlich haben wir mal ein bisschen Zeit für uns. Auch wenn wir nur kurz weg sind.
Das Essen hier schmeckt echt gut. Besser wie bei uns. Aber es macht auch verdammt Satt. Eigentlich habe gar keine Lust mehr wieder zu laufen. "Wollen wir nicht noch ein bisschen sitzen?" frage ich ihn lachend. "Nein, sonst kommen wir nie an." lacht er ebenfalls. Da hat er recht. Wenn wir uns jetzt hinsetzen, gehen wir erst in einer Stunde weiter.
Auf dem Weg nach 'Hause' reden wir über eigentlich unnützen Dinge wie, wie es weiter geht wenn ich wieder in Gelsenkirchen bin oder so. Aber jetzt haben wir unser Haus erst einmal erreicht und machen uns auf dem Weg ins Zimmer. Das ist wie immer nicht abgeschlossen. Aber es ist auch Thomas darin und liegt auf dem Bett. Da brauch man ja auch nicht abschließen.
"Wo wart ihr noch?" fragt er und setzt sich hin. "Essen." sagt Julian und verlässt das Zimmer. Wo er wohl hingeht. "Was gab's denn?" erkundigt sich Thomas. "Julian kannte da soein Chinesen und der war richtig lecker." grinse ich. "Und da nehmt ihr mich nicht mit?" fragt er gespielt gekränkt. "Ja." lache ich und lasse mich auf das Bett fallen.
"Thomas hast du... Oh hi." sagt Manuel und kommt ins Zimmer. "Was habe ich?" fragt Thomas grinsend. Irgendetwas haben die beiden."Mal ein Rasierer, Ich finde meinen nicht." versucht sich Manuel zu retten. "Im Bad." lacht Thomas. Manuel ist keine Sekunde später im Badezimmer verschwunden. "Was habt ihr für ein Plan für das Wochenende?" frage ich ihn. "Keine Ahnung, dass müssen wir noch Planen." erklärt er. Ich nicke nur.
Stille kehrt in unser Zimmer. Manuel kommt ein paar Minuten später wieder in den Raum. "Na dei Rasierer gefunden?" fragt Thomas grinsend. "Ja, der lag im Bad." lacht Manuel und setzt sich auf sein Bett. Das war so eine dumme Ausrede von ihm.
Die Tür öffnet sich und Mats und Julian kommen rein. "Wir haben ein Plan." sagt Mats und setzt sich neben mich. Julian macht es ihm nach. Der nimmt mich in den Arm und grinst. "Wir gehen wieder feiern." sagt Mats freudig. Schon wieder? Wir waren doch gestern erst feiern. "Ist das dein Ernst?" fragt Manuel lachend. "Wieso nicht? Heute können alle mitfeiern." grinst Julian. "Also ich komme nicht mit."sage ich zu Julian und sehe hinauf. "Wieso nicht?" fragt er. "Ich will morgen nicht schon wieder mit höllischen Kopfschmerzen aufwachen." erkläre ich ihm. "Ich bleibe auch hier." sagt Manuel und sieht die Runde an. Eine Party ohne Herr Neuer. "Du musst ja nichts trinken." sagt Julian. "Ich muss mal sehen ob ich mitgehe." Mir ist Bewusst, dass ich nicht mitgehen werden, aber ich kann ja erst einmal nachgeben.
"Kannst du nicht einfach mitkommen?" fragt Julian mich. Wir sind inzwischen in dem Zimmer alleine. "Ist es wirklich so schlimm wenn du mal alleine gehen musst?" stelle ich ihm die Gegenfrage. Das regt ein Wirklich auf. Er will nie irgendwo ohne mich hingehen, als wäre er ein kleines Kind.
"Ich will einfach nur mal ein bisschen Zeit mit dir verbringen." wirft er mir jetzt vor. Was habe ich denn nun schon wieder gemacht? "Wir könnten doch auch ins Kino gehen oder so." sage ich. "Auf portugiesisch oder was?" ruft er aufgebracht. Stimmt wir sind in Brasilien. "Dann mach einen besseren vorschlag!" sage ich jetzt ein bisschen aufgebracht. "Ja! Wir könnten Zeit in der Disco verbringen." schlägt er vor. "Du kannst sagen was du willst, ich bleib hier." Jetzt stelle ich mich einfach Stur. "Dann bleib doch hier!" schreit er und verlässt das Zimmer.
Was ist denn nun los? Jetzt streiten wir uns ernsthaft im 'Urlaub'.

HALLO
Ein neues Kapitel in der Schulzeit. Ja, ich hatte langeweile und habe geschrieben.
Ich würde mich echt darüber freuen, von euch zu erfahren was ihr über dieses Buch denkt.