Kapitel 22

840 38 2
                                    

Es ist jetzt knappe vier Wochen her, dass Julian nicht mehr da ist. Um ehrlich zu sein, waren die sechs Wochen der grauen. Ich vermisse ihn jede Sekunde.
Heute ist das Halfinalspiel gegen Brasilien und ich gehe mit Elena und ein paar Freunden das Spiel gucken. Wir treffen bei Elena's Freund. Ich habe ein Deutschland Trikot mit der Nummer 21, für mein Alter, und mein Name drauf an. Eigentlich hätte ich noch eins von Julian, aber das will ich nicht anziehen. Dazu noch eine Kurze Hose und Sneaker. Meine Haare sind zu einem Zopf gebunden und ich trage eine Dunkle Sonnenbrille. Schließlich packe ich meine Handtasche und verlasse die Wohnung. Zu Jo ist es zum Glück nicht so weit.
Zwanzig Minuten später sitzen wir zehn in der Wohnung. Einige sitzen sogar auf dem Boden.

"Ich denke, wir machen, dass bei jedem Tor jeder etwas Trinken muss." grinst Jo und stellt eine Flasche auf dem Tisch. Nach den letzten Spielen, wird da ja nicht sehr viel raus kommen. Jeder hat ein Becher vor sich zu stehen und auch ein paar Snacks.
Neben mir sitzt Jo und hat Elena auf dem Schoss. Auf der anderen Seite sitzt Carl, der mit mir mal in einer Klasse ging. Neben ihm sein Bruder und ein paar Leute die ich nicht kenne.
Das Spiel beginnt mit der Hymne und wir Singen alle mit.
"Mal sehen was das wird." grinst Carl. Die Brasilianer spielen ziemlich aggressiv, das sehe sogar ich. In der elften Minute schießt Thomas ein Tor. Wir Jubeln und gießen uns ein Schluck Korn. In der elften Minute! Auch von draußen hört man ein Jubeln. Ich lehne mich gegen die Lehne und sehe mir das Spiel an. Zwölf Minuten später schießt Miro das Tor! Was ist das denn für ein Spiel? Was ist Wahnsinn!
"Ist das jetzt die Wiederholung?" fragt Elena. Wie oft wollen die das denn noch zeigen? "DAS IST WAHNSINN! Das ist das nächste Tor!" brüllt Jo. 3:0 in vierundzwanzig Minuten! Wir kommen heute wohl nicht mehr aus dem Trinken raus. Zwei Minuten später schießt Toni das Tor.
Wir haben inzwischen schon fünf Tore! Die Flasche ist bald leer.
"Das ist Wahnsinn." sagt Carl, nachdem die Halbzeit beginnt. "Oh ja." lache ich.
Es scheint als würde der Alkohol bei vielen schon wirken. Die viertelstunde ist schnell herum und es geht weiter. In sechsundsiebzigsten Minute wird Julian eingewechselt. Es ist das erste Spiel wo er mitspielt. Das Spiel endet mit zwei Weiteren Toren von Andre.
"Ist das gerade wirklich passiert?" frage ich ungläubig. Sieben zu Null. "Ich habe keine Ahnung." kommt es von Jo.
"Leute ich würde ja gerne mit euch noch die Aftershow Party feiern, aber ich muss morgen Arbeiten." berichte ich und stehe auf. Elena folgt mir noch zur Tür. Dort umarmt sie mich flüchtig.
Ich habe gleich Nachdem ich wieder hier war meinem Chef gesagt, ich könnte wieder Arbeiten und jetzt habe ich noch ein paar freie Tage, die ich irgendwann nachholen kann. Der hat sich sogar sehr gefreut, dass ich früher wieder komme.
Nur ein paar Minuten später, stehe ich bei mir vor der Haustür und schließe die auf. Ich mache gar nichts mehr, außer mich schnell umziehen und ins Bett gehen. Und ich habe auch noch die Frühschicht...
Mein Wecker klingelt mit dem üblichen schrillen Ton. Ich will nicht arbeiten, aber es muss sein, sonst kann ich mir die Wohnung nicht leisten. Müde stehe ich auf und gehe ins Bad. Ich steige unter die Dusche. Das muss jetzt schnell gehen. So schnell es geht wasche ich mich und trockne mich dann wieder ab. Schminken brauche ich mich nur Dezent. Ich gehe in mein Zimmer und nehme eine Leggings und ein Tank Top. Ich sollte morgens wirklich mehr Zeit einplanen.
Aus der Küche nehme ich mir Essen und verlasse das Haus.
"Guten morgen." grinse ich und stelle meine Tasche ab. Ich lege mir meine Arbeitssachen an und gehe zu den anderen. Wir sind eigentlich alle ziemlich gut befreundet hier. "Was gibt es heute?" frage ich. "Als erstes gibt es Frühstück, also Buffet. Und danach Mittag. Hier ist die Karte." sagt Charlie. Sie reicht mir eine Karte, mit dem Essen drauf.
Nudeln mit Spinat, Kartoffelsalat, Schnitzel mit Bratkartoffeln und Brauner Soße. Das übliche also.
"Habt ihr das Spiel gesehen?" frage ich, während ich mich an die Arbeit mache. "Ja, das war einfach unglaublich." lacht Charlie. Wir beide machen uns an das Frühstück. Ein paar Brote schmieren, das geht ziemlich schnell.
Der Tag vergeht ziemlich schnell und ich bin auf dem Rückweg. Ich gehe den üblichen Weg nach Hause. Einfach immer gerade aus. Mein Leben ist irgendwie immer so gleich. Vielleicht sollte ich mal etwas neues Ausprobieren. Mich bei einer neuen Firma bewerben. Ich glaube, das mache ich wenn ich Zuhause bin. Aber wo sollte ich mich bewerben? In der Gastronomie bleiben? Das werde ich wohl entscheiden, wenn ich daheim bin.
Ich schließe meine Tür auf und stelle die Tasche ab. Als erstes gehe ich in die Küche und mache mir etwas zu essen. Aus meiner Tasche ziehe ich mein Handy und sehe mir meine neuen Nachrichten an. Es sind wieder ein paar von Julian dabei. Ich könnte ihm ja etwas zu dem Spiel von gestern schreiben. Nein! Das wäre nicht gut. Dann würde ich ihm in ein Gespräch verwickeln.
Ich gehe mit mein Sandwich ins Wohnzimmer und starte menín Laptop. Dazu noch den Fernseher Einschalten und der Tag ist perfekt. Mal sehen was das Fernsehprogramm so bietet. Mein Laptop braucht eine Halbe Ewigkeit bis er hochgefahren ist. Ich muss noch unbedingt mein Hintergrund ändern. Auch wenn ich das Bild liebe, es muss ein anderes her. Mal sehen, was mein PC so bietet.

Heeyyy
Nach langem mal ein Kapitel. Es tut mir leid, aber es wird nicht mehr kommen. Es ist mein letztes Jahr und ich muss jeden Tag mehrere Seiten lernen und am Wochenende mache ich meistens etwas mit meinem Verein.
Trotzdem hoffe ich, es gefällt euch:)

GoalkeeperWo Geschichten leben. Entdecke jetzt