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Kurzerhand entschied sich Samu auch abzuhauen,erinnerte ihn doch gerade alles an seine Frau,dass ihm wieder Tränen hoch kamen.
Verwundert schaute Etel ihn an,als auch Samu sich eine Tasche nahm und wahllos irgendwelche Sachen reinstopfte.
,,Samu,was wird das?"
Besorgt legte sie eine Hand auf seine Schulter,um ihn kurz zu stoppen.
,,Ich muss hier auch raus...alles erinnert mich hier an uns...das tut weh"
Eine anbahnende Träne wischte Etel mit ihren zarten Fingern weg.
,,Wohin gehst du?"
,,Ich denke ich fahre ins Mökki..."
Samu wollte weiter packen,doch hielt Etel ihn erneut auf.
,,Samu,ich glaube es wäre besser,wenn du nicht allein bist,sondern Ablenkung hättest...nicht das du...wieder im Krankenhaus landest"
,,Ich pass schon auf mich auf"
Eine erneute Träne wischte er sich ab und packte schnell weiter zusammen.
Etel musterte ihn besorgt.
Sie hätte nicht gedacht,dass es ihn so sehr verletzten würde.
Natürlich waren sie verheiratet und hatten sich geliebt.
Aber es war nicht mehr,wie vor ein paar Monaten.
Etel litt auch unter ihrer Entscheidung,nur war es einfach so das Beste,wusste sie doch,dass Samu einfach nicht mehr so glücklich war,wie zu Anfang.
Auch ihr kullerten ein paar Tränen aus den Augen,die sie schnell weg wischte.
Als Samu mit gepackter Tasche wieder in das Schlafzimmer kam,wurde beiden bewusst,dass der Moment der Verabschiedung Ihnen unmittelbar bevor stand.
Traurig sahen sie sich in die Augen bis Samu einen Schritt auf sie zumachte und seine Frau noch einmal ganz feste drückte.
Dabei liefen die Tränen seinen Wangen nur so herunter.
,,Samu,bitte versprich mir,dass du eines Tages wieder glücklich bist und jetzt keinen Blödsinn anstellst"
Ihm blieb nichts anderes übrig als zu nicken.
Der Blonde löste sich aus der Umarmung,nahm seine Tasche in die Hand und verließ den Raum.
Noch einmal schaute er zurück zu Etel,die ihn aufmunternd anlächelte,wobei sie selber schwer zu kämpfen hatte,die ganzen Tränen zu verbergen.
Als sie endlich die Haustür hörte,die sich gerade geschlossen hatte,ließ sie alle Tränen heraus.
Schluchzend setzte sich die Tänzerin gegen das Bett und betete,dass Samu keinen Blödsinn machen würde.
Dieser machte sich geradewegs auf den Weg zu seinem Mökki.
Einen kurzen Zwischenstopp,um für Versorgung zu sorgen und schon ging's weiter.
Langsam wurde der Himmel immer dunkler und es begann zu schneien,sodass Samu vorsichtiger fahren musste.
Eine Stunde später,kam er endlich an seinem Mökki an und schmiss sofort Feuerholz in den Kamin,war sein Mökki doch ziemlich kalt zu dieser Jahreszeit.
Es dauerte nicht lange,da konnte er sich schon mit einer Wolldecke vor den Kamin kuscheln.
Seine Gedanken schwirrten dabei umher.Im Sommer war er hier noch mit Riku,hatte er doch auch da schon Probleme in seiner Ehe.
Doch Riku hatte ihn über das Wochenende hinweg alles vergessen lassen.
Es entwich ihm ein seufzen.
,,Riku,kannst du nicht hier sein?"
Flüsterte der Blonde in die Stille.
Mit der Zeit strengten ihn seine Gedanken so sehr an,dass er einfach vor dem Kamin einschlief.

Nothing is over{1}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt