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,,Aber ich denke wir sollten die Gedanken erstmal abschalten und uns Zeit geben,was meinst du?"
Nachdenklich schaute sie ihn an.
Es klang vernünftig,was er vorschlug und dennoch wollte Finja Gewissheit haben.
Sie wusste doch schon,dass sie für ihn etwas empfand.
,,Fühlst du denn gar nichts zwischen uns?"
Finja fühlte sich immer unsicherer.
,,Doch,natürlich!Aber ich möchte ehrlich zu dir sein...ich weiß nicht,ob das ein Gefühl der Verliebtheit ist oder ob ich mich einfach nur nach Liebe sehe,denn ich möchte dich keinesfalls verletzen oder ausnutzen...Du musst wissen,dass meine letzte Frau mich betrogen hat und seitdem bin ich Single.Seit geraumer Zeit wünsche ich mir einfach nur,dass sich das ändert und kann deshalb meine Gefühle dir gegenüber nicht so wirklich einschätzen und das tut mir verdammt leid,merke ich doch,dass ich dir mehr bedeute...Finja,gib uns noch Zeit damit ich es raus finden kann oder beende es jetzt bevor ich dich vielleicht verletzte...Es tut mir leid aber diese Entscheidung musst du allein treffen."
Finja musste schwer schlucken.
Sie verstand Riku aber dennoch verletzte sie es etwas mehr als ihr lieb war.
Würde sie es jetzt beenden dann wäre der Schmerz noch gering aber vielleicht würde sie es ein Leben lang bereuen,wenn sie Riku jetzt einfach aufgab.
Wenn sie ihm Zeit geben würde,würden ihre Gefühle bestimmt zunehmen und dann wäre eine Trennung bestimmt schmerzhafter.
Wie sollte sie sich denn entscheiden?
Es war verdammt schwer und die ersten Tränen sammelten sich in ihren Augen.
Rikus schlechte Gewissen übermannte ihn.
Aber es war doch nur fair ehrlich zu sein,anstatt sie später umso mehr zu verletzen.
,,Es tut mir so leid,Finja"hauchte er und wischte einzelne Tränen weg.
,,Wenn du willst,dann gehe ich jetzt und lasse dir Zeit zum nachdenken"
Sie nickte leicht mit dem Kopf.
,,Ja,vielleicht ist es das beste"
Finja stand vom Sofa auf und brachte Riku zur Tür.
,,Melde dich,wenn du dich entschieden hast...und hör auf dein Herz"
Auf ihr Herz hören?
Würde sie auf ihr Herz hören,dann stand doch schon alles fest.Natürlich würde sie sich für den Lockenkopf entscheiden.
Dazu reagierte sie einfach zu doll auf ihn,doch wollte sie ihrem Verstand bei der Entscheidung mit einbeziehen.
Jedoch war sie dazu heute einfach zu müde und wollte nur noch ins Bett.
,,Mache ich...Tschüss"
Lächelnd verabschiedete sich auch Riku und blickte noch einmal zurück bevor er in sein Auto stieg.
Hoffentlich hatte er das richtige getan aber seine Mama hatte ihm schon immer gesagt,dass er ehrlich sein sollte und es niemand etwas bringen würde,wenn er sich verstellte,nur um der Wahrheit zu entgehen.
Natürlich hatte er sich wahnsinnig auf Finja gefreut aber vielleicht war das auch einfach nur sein Verlangen gewesen,dass ihn gerade bestimmte.
Riku beschloss zu Samu zu fahren,um auf andere Gedanken zu kommen,wusste er doch,wenn er jetzt nach Hause fahren würde und allein in seiner Wohnung säße,dass sein Gedankenkarussell wohl keine Ruhe geben würde.

Nothing is over{1}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt