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Haareraufend schlug der blonde Finne den Weg zum Gästezimmer ein.Er hatte es doch nicht so gemeint und wollte seinem besten Freund doch gar nicht weh tun.
Es kam einfach plötzlich aus seinem Mund ohne auch nur einmal nachgedacht zu haben.
Samu kann sich noch gut an die Zeit erinnern,wo es Riku so schlecht ging wegen seiner Frau.Da war es auch klar,dass Riku so sensibel reagierte aber das was er Samu an den Kopf geworfen hatte,war auch nicht besonders fair und hatte auch den Frontmann hart getroffen.
Wieder kullerten Samu ununterbrochen Tränen aus seinen Augen und er fragte sich,ob Riku mit seinen Vorwürfen recht hatte.Es stimmte ja,dass er nicht gern allein war aber die Zeiten,in der er jede Nacht eine neue im Bett hatte,waren definitiv vorbei,denn das wollte er sich nicht mehr antun.So viele Frauenherzen,wie er schon gebrochen hatte,konnte man schon gar nicht mehr zählen,was vielleicht auch besser war.Verdammt!Riku hatte ja recht,dass er so viele Frauen immer nur hatte,um sein Ego zu stärken,was absolut falsch war.Das sieht der Blonde ja auch selbst ein aber die Tatsache,dass auch Riku sowas von ihm dachte,schmerzte noch mehr und er wusste,dass er beweisen muss,dass er sich geändert hatte oder eher gesagt Etel ihn verändert hatte.
Und schon waren die Gedanken nur bei ihr.Er musste hier weg.
Nicht nur von Etel,Riku,den er gerade total verletzt hatte,sondern einfach weg vom allen.
Also beschloss der Blonde im frühen Morgengrauen aufzubrechen.Seine Sachen waren eh schon gepackt und würden wohl für ein paar Tage ausreichen.
Schnell stellte er sich noch einen Wecker bevor Riku noch vor ihm wach werden würde...
Als dann sein Wecker klingelte,musste Samu feststellen,dass er doch gerade mal drei Stunden geschlafen hatte.Seine Gedanken wollten einfach keine Ruhe geben und sein schlechtes Gewissen Riku gegenüber wollte ihn auch nicht schlafen lassen.
Völlig übermüdet setzte er sich auf und tapste leise in die Küche,um sich einen Kaffee zu machen,der würde ihn bestimmt etwas wacher machen.
In der Zeit,nahm er Stift und Zettel zur Hand und schrieb Riku eine kurze Nachricht:
Guten Morgen Riku,
Es tut mir wirklich wahnsinnig leid wegen gestern und ich habe es nicht so gemeint.Ich brauche im Moment einfach Ruhe und ich will dich nicht noch mehr belasten...
Samu
Schnell trank er den Kaffee aus und machte sich kurz frisch im Bad und saß dann schon im Auto.
Ein letzter wehmütiger Blick zu Rikus Haus und schon fuhr er vom Parkplatz.
Die Sonne ging langsam auf und die Bäume an den Straßen standen noch im Nebelkleid.
Wie schön Helsinki doch am frühen Morgen war,wenn noch alle im tiefsten Schlaf ihren Träumen nachhingen.
Genauso wie der braunhaarige,der gerade von der Vergangenheit mit Laura träumt.
Samu hatte wieder eine Wunde geöffnet,wo Riku dachte,dass sie schon längst verheilt wäre.
Aber verdrängen ist nicht gleich verheilt und es braucht nur einen falschen Satz und schon kommt wieder alles hoch aber ob das der Lockenkopf zulässt?

Nothing is over{1}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt