Jener Krieg ist gerecht, der notwendig ist und jener Kampf fromm, in dem allein noch Hoffnung liegt.
-Niccoló Machiavelli (italienischer Staatsmann und Schriftsteller)
Meine Gefährtin wird nicht leicht zu überzeugen sein. Vor allem, da sie geflüchtet ist. Ich habe gesehen, wie Sie in einen Bus gestiegen ist, vollgepackt mit Ihrem Eigentum. Es ist nicht einfach Ihr zu folgen. Sie musste unbedingt mehrere Male umsteigen. Es hilft mir deutlich, dass ich ein Werwolf bin und so ihren Geruch verfolgen kann, nicht dass das hier einfach ist. Es gibt zu viele andere Gerüche und genau deswegen, bleibe ich lieber auf unserem Territorium. Paige hat sich auf den Weg gemacht, gemeinsam mit ihren Kindern das Niemandsland zu verlassen. Die Grenze kommt immer näher. Ich hoffe doch, das sie um Erlaubnis gebeten hat, dass nächste Territorium zu betreten.
Ihr Geruch ist weg.
Bin ich zu weit gerannt? Wie kann Paige sich in Luft auflösen? Hier stimmt doch etwas nicht. Ich kann im Niemandsland keinen finden, Paiges Geruch löst sich in Luft auf und es gibt nicht einmal Anzeichen für ein Rudel von Einzelgängern. Trotzdem liegt die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie sich zusammen geschlossen haben oder aber, Jules Ferana beigetreten sind. Ich drehe mich im Kreis. Ihr Geruch hört hier auf, aber es ist mitten im Wald. Sie kann sich nicht in Luft auflösen. Kennt meine Gefährtin überhaupt eine Hexe?
Schluchzen. Ich höre jemanden weinen. Leise nähere ich mich dem Kind. Nein, es sind zwei. Cailey und Lothar. Cailey hat sich mit Ihrem Bruder zwischen den Ästen eines Strauches versteckt. Von hier aus kann ich ihre Tränen riechen. Ich muss mich ihr nähern, aber sollte ich mich zurück verwandeln. Ich will sie nicht erschrecken. Wenn Sie hier alleine ist, bedeutet das aber, dass Paige in Schwierigkeiten steckt. Meine Gefährtin meinte, sie würde für Ihre Kinder sterben. Ich hoffe doch, dass sie das nicht gerade tut.
Auf den Bauch, mit den Pfoten nach vorne gestreckt, bleibe ich vor dem Busch liegen. Cailey sieht mich sofort an, Ihre bernsteinfarben Augen sind gerötet und Ihr schluchzen wird immer lauter. Vor ihren Augen verwandele ich mich zurück. Ich bleibe liegen, damit ich sie nicht erschrecke und versuche ihr ein lächeln zu schenken. Ich liege hier Nackt auf dem Boden vor einer fünfjährigen und einem Säugling.
»Sergio?«, schluchzt Cailey leise während sie aus dem Strauch heraus krabbelt.
»Nein, bleib da!«, meine ich streng zu Ihr und grinse ihr Aufmunternd zu. Sofort stoppt sie in Ihrer Bewegung, starrt mich an und beißt auf ihre Lippe. Ich kleiner Bruder winselt. »Wo ist deine Mama?«
»Da hinten. Ich bin weg gerannt, wie Mama es mir gesagt hat. Zusammen mit Lothar. Mama kämpft gegen die bösen Jungs. Ich hab Angst, Sergio.«
»Gut, bleib hier. Ich werde Mama helfen. Du musst nicht mehr weinen, ich werde dafür sorgen, dass ihr beide und deine Mama in Sicherheit seid.«, flüstre ich mit ruhiger Stimme. »Du bleibst mit Lothar hier, bis ich euch hole. Keine Sorge dann trage ich auch wieder Kleidung.«
»Du wirst schnell sein wie Superman?«
»Ja, wie Superman.«, verspreche ich Cailey, schenke ihr noch ein letztes lächeln bevor ich mich zurück verwandel. Ich renne in die Richtung, in die Cailey gezeigt hat. Das Blut kann ich jetzt schon riechen. Genau wie meine Gefährtin, Ihr Geruch ist penetrant. Cailey hat in der Mehrzahl gesprochen, das heißt das meine Gefährtin unterlegen ist. Mein Angriff sollte sie daher aus der Fassung bringen. Es war schon klug sie hier zu überfallen, vor allem wenn meine Gefährtin beobachtet wurde, werden sie mich nicht erwarten.
Paige liegt auf dem Boden, über Ihr ragt ein brauner Wolf empor. Mit einem knurren stürze ich mich auf Ihn. Meine klaue vergrabe ich in sein Fell während ich Versuche Ihn zu beißen. Er lässt von Paige ab, dreht sich aus meinem Griff heraus. Meine Gefährtin blutet, winselt und beliebt erschöpft am Boden liegen. Ich stupse sie mit meiner Nase an, lecke ihr einmal über die Nase und wende mich wieder an die beiden Wölfe.

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Rudelfamilie
WerewolfSie wurde verraten, benutzt und verlassen. Er seht sich nichts mehr, als eine eigene Familie. Sie fühlt sich alleine und möchte dennoch keinen Partner. Er will Sie vor seiner Welt beschützen und Sie trotzdem für sich gewinnen. Beide wollen das glei...