Immer siegt, wer Milde walten läßt.
-Publilius Syrus (falsch auch Publius Syrius, römischer Moralist, Aphoristiker und Possenschreiber)
Es ist schon nervig, dass sie mir keine richtige Chance gibt. Paige lässt sich von Ihren Gedanken ablenken, genießt den Tag nicht richtig und vor allem aber, macht sie den Tag auch für Ihre Kinder kaputt. Sie ist sehr zurückhaltend, aber bestimmend, wenn ich sie in Verlegenheit bringe und ihre Kinder mit einbringe.
»Mama, wann kann ich mein Zimmer den einräumen? Und Pinke Wände! Nein, rosa oder doch Lila? Mama was ist besser, Pink, Rosa oder Lila? Sergio was denkst du? Es muss aber auch dabei Blau sein für Lothar. Aber Lothar ist noch ganz klein, vielleicht will er kein Blau sondern auch Pink oder Lila.«, durchbringt Cailey die Stille im Auto. Schmunzelnd sehe ich Cailey durch den Rückspiegel an. Es ist schon lustig, die Tochter akzeptiert mich mehr als Ihre Mutter und möchte auch noch bei meinem Rudel bleiben. Vor allem, da wir keine anderen Kinder auf dem Territorium und das Territorium des Königlichenrudel darf sie ohne Begleitung nicht betreten. Es wird sehr einsam für sie werden. Zwar ist es nicht so sein, dass Charlie, Bella oder Theresa das Territorium verlassen werden. Zumindest nicht alle gleichzeitig. Die beiden werden wahrscheinlich nie alleine sein.
»Es sind schon zwei unterschiedliche Farben, vielleicht treffen wir eine Gemeinsam eine Entscheidung. Es gibt auch noch andere Farben und dein Bruder muss sich auch wohl fühlen. Wir könnten zu viert in den Baumarkt gehen und uns dann eine Farbe aussuchen. Lothar ist aber noch zu jung um wirklich eine Entscheidung treffen zu können.«, meine ich diplomatisch und sehe meine Gefährtin aus den Augenwinkeln an. Sie hat die Lippen gekräuselt.
»Schätzchen, hast du Luca nicht gefragt, was wir heute Abend essen?«, erkundigt Paige sich bei Ihrer Tochter, um das Thema zu wechseln. Sie will mich wirklich nicht als Gefährten. Sie tut echt alles dafür. Sogar ihre eigene Tochter gegen mich auszuspielen.
»Eintopf, aber mit Würstchen! Ich habe gefragt. Ich musste aber schmollen für die Würstchen! Er wollte kein Fleisch! Kein Fleisch im Eintopf! Das geht nicht! Das darf nicht sein! Das habe ich Luca erzählt, aber er hat nicht auf mich gehört, bis der griesgrämige mir geholfen hat. Er war ganz nett! Macht mir aber trotzdem Angst. Sergio wann sind wir endlich da? Ich muss auf Klo! Dringend!«, quasselt Cailey ohne Punkt und Komma. Sie redet wirklich viel, im Gegensatz zu Ihrer Mutter und ihrem Bruder. Wenn ich seine regelmassige Atmung nicht hören könnte, würde ich Ihn für Tod halten, so leise ist der Junge. Im Rückspiegel kann ich sehen, wie die fünfjährige Ihre Beine Überkreuzt und nicht mehr still sitzen kann. Ich habe keine Ahnung, wenn sie mit „der griesgrämige" meint. Es lohnt sich sicher auch nicht, sie danach zu fragen. Alles woran Cailey gerade denken kann ist die Toilette.
»Noch Fünf Minuten, Prinzessin.«, beantworte ich Ihre Frage. Paige sieht mich alarmierend an. Als wäre meine Antwort allein schon einen Sünde, die sie nicht akzeptieren könnte. Sie schüttelt kaum merklich Ihren Kopf.
»Fünf Minuten? Das ist eine ganze Ewigkeit!«, beschwert die fünfjährige sich bei mir.
»Schätzchen, solange ist das gar nicht. Du machst aus einer Mücke einen Elefanten.«, meint meine Gefährtin sanft zu Ihrer Tochter. Sie hat sich zu Ihr umgedreht. »Es ist genauso lange wie Zähneputzen oder anziehen. Das dauert doch auch nicht solange oder?«
»Doch! Jetzt schon, Mama! Sergio wie lange noch?«, quickt Cailey mit hoher Stimme.
»Eine Prinzessin quengelt nicht.«, appelliere ich an Cailey und halte auf unsere Einfahrt zu. Das Große Herrenhaus baut sich vor uns auf. Es ist immer wieder ein Erlebnis, die zwei hohen Türme zu sehen. Die Garagen erstrecken sich auf der linken Seite. Durch die offene Garagentüren kann ich sehen, dass Lians, Hunters und die Autos der Zwillinge fehlen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Hunters Auto fehlt, aber gleichzeitig die zwei Autos der Zwillinge und Lians. Das ist schon ungewöhnlich, da die Zwillinge sich meist ein Auto teilen.
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Rudelfamilie
WerewolfSie wurde verraten, benutzt und verlassen. Er seht sich nichts mehr, als eine eigene Familie. Sie fühlt sich alleine und möchte dennoch keinen Partner. Er will Sie vor seiner Welt beschützen und Sie trotzdem für sich gewinnen. Beide wollen das glei...