Kapitel 13 - Überarbeitet

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Kindern will man die Angst nehmen –

Erwachsene werden damit gefüttert.

-Andrea Mira Meneghin

»Bist du sicher, dass du das schaffst? Wir würden es dir nicht übel nehmen wenn nicht, einer von uns kann das übernehmen.«, brummt Luca in meine Richtung über die Gedankenverbindung. »Ich kann Ihre Angst riechen, Lian. Wir könnten Sie immer noch betäuben oder festbinden.«

»Das ist immer noch meine Gefährtin! Also wirklich, Luca und sie gehört zu unserem Rudel! Nicht jeder ist so pessimistisch wie du oder führt etwas im Schilde! Ich bitte dich! Freue dich für mich! Oder ich Stifte Cailey dazu an, dir irgendeinen dummen Spitznamen zu verpassen!«, drohe ich lachend. Cailey dazu zu überreden wird nicht schwer sein.

»Dann sorg mal dafür, dass uns deine Gefährtin nicht im Weg ist. Lians befehle waren deutlich, zwei Überlebende und nicht mehr. Pass bloß gut auf sie auf, wir wollen doch keinen Unfall. Sie ist keine geübte Kämpferin wie wir.«, murrt Luca.

»Ist das eine Drohung, Luca? Ich hoffe nicht, du würdest nämlich, deinen Beta und seine Gefährtin samt Kinder bedrohen, dass kann schlecht für dich enden. Überdenke doch noch mein deine Worte, Bruder.«, drohe ich zurück. Er meint es sicher nicht ernst. Bei Luca kommt mehr heiße Luft raus als taten.

»Luca, mein Bruderherz, halt jetzt einfach die Klappe, du schaufelst dein Loch nur größer!«

»Also wirklich, ich sehe es nur realistisch. Sie will doch nicht einmal ein Teil von unserem Rudel sein! Sie ist unseren Traditionen gegenüber unverschämt und zerstört die Rangordnung! Außerdem sind Kinder nichts für unser Rudel!«, brummt der schwarzseherische Zwilling einfach nur weiter.

»Können wir alles weitere vielleicht später besprechen? Hier tut sich nämlich was.«, geht Roscoe dazwischen.

»Wirklich?«, erkundige ich mich. »Was siehst du? Ich rieche nichts.«

Nicht das meine Stellung das erlaubt. Zur Vorsorge, bin ich als Rückendeckung eingeteilt zusammen mit meiner Gefährtin. Die Ungeduldig neben mir hin und her tigert. Ich weiß, wieso Lian uns so eingeteilt hat, aber das macht es nicht besser. Meine Wunden sind verheilt und als Beta sollte ich nicht auf die Ersatzbank. Aber ich kann Paige auch nicht aus den Augen lassen. Ihr benehmen macht mir Sorgen, es ist zu Waghalsig und sie will, das Risiko nicht einsehen. Und dabei ist sie das größte Risiko für uns. Es ist schlimmer das keiner von uns eine Gedankenverbindung zu ihr hat. Es ist nicht abzuschätzen, wie sie reagieren wird. 

»Ein Kind. Junge. Sieht verwahrlost aus. Ist dabei zu fliehen. Hält die Tür für jemanden auf. Ein älteres Mädchen, zwei Säuglinge und noch weitere Kinder.«, fügt Roscoe hinzu.

»Kannst du Cailey erkennen?«, erkundige ich mich besorgt. Sind die dabei zu fliehen? Was genau ist dort geschehen? Werden die Kinder zu einem anderen Versteck gebracht?

»Von hier aus nicht. Da stimmt etwas nicht.«, murrt North, der das Spektakel auch sehen kann.

»Verdammt! Hunter, Roscoe und North greift an! Sofort!«, bellt Lian den Befehl dazwischen.

»Wölfe und Menschen. Schusswaffen!«, knurrt Roscoe über unsere Gedankenverbindung. »North duck dich!«

Ich kann die Schüsse hören, die abgefeuert werden. Neben mir bleibt Paige stehen und versteift sich. Meine Gefährtin steckt Ihre Nase in die Luft, Sekunden später fletscht sie die Zähne und sprintet los. Ich knurre, renne auf allen vieren Hinterher und stoße sie leicht von der Seite an. Paige schnappt nach mir. Sie will mir nicht zuhören.

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