Die Sonne ist neu an jedem Tag.
-Heraklit von Ephesos (auch Herakleitos, griechischer Philosoph, »Der weinende Philosoph« genannt)
Schweigen. Keiner von uns sagt etwas, jeder hängt seinen Gedanken nach. Es muss aber eine Lösung geben. Wir haben uns nicht umsonst in unserem Konferenzzimmer eingeschlossen. Keiner von uns bevorzugt es hier in diesem Konferenzzimmer zu sein. Hier gibt es nur ein Großen Tisch mit dreizehn Stühlen und an den Wänden hängen einige Landkarten und Gesetze unserer Rasse. Obwohl der Raum im Keller ist, ist er beheizt und wenigstens nicht nur durch Lampen beleuchtet. Die kleinen aber breitgezogenen Kellerfenster, fluten den Raum mit natürlichem Licht. Steht man direkt vor dem Fenster hat man einen guten Blick in den Garten.
Ich drehe meine Kaffeetasse in meinen Händen umher und siehe zu Hunter herüber, der eisern schweigt. Auf dem Tisch stehen drei Thermoskannen, wovon zwei leer sind und die dritte nur noch kalten Kaffee beherbergt. Die Kekse, die Charlie uns mitgegeben hat sind schon auf. Ich bin aber nicht der einzige, der mit seiner Kaffeetasse spielt. Hinter mir an der Wand steht ein Kasten mit Wasser und Süßgetränke.
»Willst du dich jetzt endlich erklären? Wir sitzen hier schon seit zwei Stunden und du hattest auch noch zwei weitere Tage, um dir eine Erklärung einfallen zu lassen. Also sprich endlich!«, verlange ich barsch, schiebe die Kaffeetasse von mir weg und sehe Hunter genervt an. Seine Blaugrauen Augen hat er auf den Tisch gerichtet und reagiert nicht mal auf meinen Ausbruch. Irritiert fahre ich mir durch die Haare. Der treibt es langsam echt auf die Spitze. Er hat genauso viel Lust auf diese Diskussionsrunde wie ich und jeder andere in diesem Raum.
»Sergio hat recht, willst du weiter so schweigen? Der Kaffee ist schon alle und es gibt auch schon keine Kekse mehr und das Mittagsessen dauert noch mehr als zwei Stunden. Ich bin schon an verhungern!«, beklagt Keith sich und streckt sich danach aus. »Wir werden uns unbedingt andere Stühle anschaffen! Mein Arsch schmerzt und ich kann diese weißen Wänden nicht mehr sehen! Du weißt aber schon, dass das Mittagessen in keinster Weise vorbereitet ist oder?«
»Hör auf dich zu beschweren Keith, wir müssen alle hier sitzen und jeder von uns hat bestimmt noch einige Aufgaben die erledigt werden können und müssen.«, mischt Roscoe sich ein. »Sprich endlich ein Machtwort Lian. Du bist unser Alpha und keiner von uns hält das noch lange aus. Wieso machen wir die Sitzung eigentlich ohne Heath? Gehört er nicht zum Rudel dazu? Vorher haben wir diese Sitzungen auch nur gemacht, wenn alle da waren? Hat der jetzt eine Sonderstellung?«
»Keiner hat eine Sonderstellung, aber Heath ist nicht im Land und Sergio und ich waren uns einig, dass wir Heath nachher informieren. Er hat zurzeit andere Probleme und ist in einem Land, dass auf einem anderem Kontinent ist.«, brummt Lian, während er weiterhin Hunter anstarrt. »Jetzt fang an zu reden, bevor ich dir Beine mache!«
»Glaubst du, du kannst gewinnen, Alpha?«, neckt Hunter, beugt sich vor und schenkt Lian ein grinsen, wobei die Hölle zufrieden kann. »Du schuldest mir was. Ich will deine Schuld einfordern.«
»Das stimmt, aber hierfür kannst du die Schuld nicht einfordern. Bei diesem Problem geht es um das ganze Rudel und nicht nur um dich und mich. Also fang an zu reden!«, droht Lian, lehnt sich nach vorne in Hunters Richtung und stütz sich mit seinen Händen ab.
»Wirklich?«
»Hunter, Lian hat recht. Deine Entscheidung hat das ganze Rudel in Gefahr gebracht. Wir sind nicht die einzigen die deine Entscheidung miterlebt haben! Verdammt, Jules Männer haben das genauso! Und nun steh endlich deinen Wolf! Bevor die Göttin dich zu sich ruft!«, bringt Roscoe sich wieder in die Diskussion ein und deutet dabei auf uns allen mit einer Handbewegung.
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Rudelfamilie
WerewolfSie wurde verraten, benutzt und verlassen. Er seht sich nichts mehr, als eine eigene Familie. Sie fühlt sich alleine und möchte dennoch keinen Partner. Er will Sie vor seiner Welt beschützen und Sie trotzdem für sich gewinnen. Beide wollen das glei...