23. Dezember

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„Komm schon, nur eine Stunde. Es ist der letzte Tag.“ bettelte Kira beinahe schon an Juliens Arm wie ein kleines Kind und ließ diesen innerlich schon wieder lächeln.
Kira wollte auf den Weihnachtsmarkt, mit ihm und das war etwas das er eigentlich nicht wollte.
Er war nicht der Typ dafür der sich auf solchen Massenveranstaltungen pudelwohl fühlte und das wusste Kira, doch wollte sie wenigstens einen Tag den Glühwein von einem Stand in der Kälte mit ihrem Freund genießen.
„Nur eine Tasse dann gehen wir sofort wieder. Ich zwing dich ja nicht dort den Weihnachtsmann zu spielen.“ versuchte es Kira noch einmal und ließ zu das Julien im Wohnzimmer stehen blieb, Kira immer noch an seinem Arm hing und den Kopf in den Nacken gleiten ließ.
„Einen Glühwein. Eine Stunde maximal. Das wars.“ sagte er als Kompromiss und ließ Kira breit grinsen.
„Gebongt. Einen Glühwein.“ lächelte Kira, ließ Julien los der sich vorkam wie im falschen Film und lief schon zu ihrer Tasche um diese noch einmal nach zu kontrollieren.
„Jungs ich bin für ne Stunde nicht da. Komm gleich wieder.“ rief er nun einfach nach oben und so laut wie er konnte und ließ Kira weiterhin lächeln als diese schon die Jacke anzog.
„Bruder wohin?“ kam es allerdings viel zu schnell und unter einem ebenfalls grinsen von Joon als dieser an der Treppe erschien und Kira und Julien sich anziehen sah.
„Glühwein. Einer schadet nicht.“ sagte Ju nur, zuckte kurz mit den Schultern und zog anschließend die Jacke zu.
„Nicht übertreiben.“ sagte Joon noch bevor er selber sich wieder zurück machte und Julien mit Kira das Haus verließ.
„Danke.“ kam es gleich darauf von ihr als sie schon zu ihrem Auto liefen das in Juliens Einfahrt stand und sich dort niederließen.
„Was tut man nicht alles um dieses lächeln immer wieder zu sehen.“ seufzte allerdings nur Julien und lächelte selber als er sich zu Kira beugte und sie kurz küsste.
„Ich weiß ja das du nicht der Mensch für das ganze bist.“ sagte Kira und startete schon den Motor.
„Ich bin nicht für Menschenmassen gemacht. Und das obwohl ich es sollte.“ lächelte auch Julien.
„Hab ich damals bei der Bamshool gemerkt. Der Andrang war ja extrem und ich dachte nur das du keine Panik schiebst ist auch ein wunder.“ lächelte auch Kira.

Es war der 11.Juni und Julien sah sich noch einmal um. Seine Tanzschule stand, würde heute offiziell eröffnet werden und es standen schon viel zu viele Menschen vor der Tür.
Seine leicht schwitzenden Hände noch einmal miteinander reibend sah er zu den gelb und violett das die Wände zu dem weiß schmückte.
„Hey du.“ sagte hinter ihm eine bekannte Stimme und automatisch beruhigte sich zwar sein Hirn aber sein Herz begann etwas schneller zu schlagen.
Annika hatte schon gedacht das Julien das große Flattern bekommen würde und kannte seit kurzem eine Person die ihm dieses nehmen konnte.
Kurzerhand hatte die Managerin Kira angerufen und zu den VIPs gezählt damit Julien damit wenigstens eine Person hatte die ihn wirklich ablenken konnte wenn es ihm zu viel wurde.
„Hey was... was tust du hier?“ fragte Julien schon wieder und ließ zu das Kira ihn kurz umarmte.
Auch für die Frau war es eine gelungene Abwechslung, mit Franki hatte sie weder einmal gestritten und jetzt wollte sie einfach nur einen tollen Tag haben, wenn das hieß hier zu sein umso besser.
Julien war immer ein gute Laune Mensch gewesen und auch heute sah er so aus als bräuchte er Unterstützung.
„Annika hat mich rein gelassen, vor allen Anderen. Ich fühl mich auf einmal so besonders.“ grinste die Brünette und fuhr sich durch die Haare die sie, dank der Temperaturen, zu einem hohen Zopf gebunden hatte.
„Oh dann herzlich willkommen.“ grinste Ju nur und deutete einmal in dem Empfangsbereich herum.
„Wow, mehr bekomm ich nicht zu sehen? Wie wäre es mit ner kleinen Führung.“ lächelte Kira allerdings nur als sie die Treppe sah, an der bestimmt bald eine Masse an Menschen herunter kommen würden.
„Ähm das hab ich alles schon in nem Video abgedreht.“ erklärte Ju der dank seiner nervösen Ader auf dem Schlauch stand und ließ Kira sanft lächeln.
„Hab ich nicht gesehen und wenn du jetzt darauf bestehst das ich mich auf einen der Hocker setze und es mir ansehe bin ich beleidigt.“ lachte Kira leicht und ließ auch Julien etwas auflachen.
„Okay hast recht. Dann los.“ sagte Julien, ging zur ersten Tür und öffnete sie um Kira die Hallen der baldigen Tanzschule zu zeigen.
Gerade mal zehn Minuten hatte Julien mit Kira allein, zeigte ihr im Schnelldurchgang alle Räume als Annika nach unten kam und ihn deutete das es los ging.
„Du entschuldigst mich?“ fragte Julien nur noch einmal an Kira gewandt, streifte ihren Oberarm und mit einem lächeln nickte sie zu der Treppe ehe sie selber sich an Mui-Leng wandte die auch nach unten gekommen war.
Der Tag wurde einer der tollsten in Juliens Leben und jedes mal wenn er dachte sich verloren zu fühlen war Kira zur Stelle und schien ihm die Luft weder zu geben die ihn regelmäßig weg blieb.

Julien sah sich erneut um, pustete in seine Tasse und ließ Kira leicht lachen.
„Es tut mir leid.“ sagte sie schon als auch sie wieder eine kleinen Schluck nahm.
Ju war es sichtlich unwohl zumute und das war Kira bewusst.
„Muss es nicht. Wenigstens ist der hier gut.“ grinste Julien, nippte selber an der hübsch gestalteten Aachen Tasse und spürte wenig später Kiras Hand auf seiner.
„Doch es tut mir leid. Ehrlich. Ich bin bei so was doch zu sehr Kleinkind.“ sagte Kira und ließ Julien wieder lächeln.
„Und dafür lieb ich dich doch. Na los lass uns den austrinken und dann wieder heim.“ sagte Julien, trank wieder einen Schluck und sah sich in der Hütte noch einmal um.
Eine knappe halbe Stunde später fuhren sie schon wieder nach Hause, Julien konnte die Wärme des Glühwiens noch spüren, trotz das es nur dieser eine war, und hörte dem Last Christmas Hit im Radio zu.
„Hab ich dir schon einmal gesagt das ich dich mehr liebe?“ lächelte Kira als ihr bewusst wurde das sie Julien auf das ich liebe dich vom Glühweinstand noch nicht geantwortet hatte.
Dieser lächelte sie jedoch nur wieder an.
„Glaub ich nicht, denn ich lieb dich deutlich mehr.“ grinste der Mann nur und sah auf sein Handy als das vibrierte.
„Ahh da fällt mir ein meine Mum bringt mir nachher noch ein Geschenk vorbei. Eins für dich.“ grinste Ju und ließ Kira etwas stocken.
„Ein Geschenk für mich? Was war aus dem wir schenken uns nichts großes geworden?“ fragte Kira nur nach und ließ Julien lachen.
„Es ist ja auch nichts großes. Keine Panik du wirst es lieben. Oder ihn, oder sie.“ grinste Julien und machte sich einen Spaß daraus das er Kira ansehen konnte wie es in ihrem Kopf ratterte.
„Sag nicht...“ begann Kira und ging alles durch was sie sich wünschen konnte.
„Es ist was worüber wir schon oft gesprochen haben, mehr oder weniger. Und du hast auch mit den Jungs und Annika mal darüber geredet bin ich mir sicher.“ grinste Julien weiter und ließ das Auto bei sich anhalten.
„Spontan fällt mir da ein Hund ein aber.. das tust du nicht. Das kannst du gar nicht. Du hast keine Zeit für was. Und...“ Kira schien in er fixen Idee fest gehangen als sie schon weiter überlegte was es sonst noch sein konnte das sie mit allen mal besprochen hatte.
Ju selber lachte leicht, schnallte sich ab und zog Kira am Kinn zu sich gab ihr einen knappen Kuss.
„Wir sehen uns später und mach dir keinen Kopf mehr. Wird schon.“ grinste Julien weiter, lachte sich dabei im inneren schon schlapp als er weiterhin Kira verdattert drein sehen sah.
„Kein Tier.“ sagte sie noch lauter als Ju die Tür des Autos zuschlug und mit einem knappen winken und grinsen beim wegdrehen machte er sich in das Haus.
„Alles klar?“ fragte Thomas als der schon der erste war den Ju zu Gesicht bekam und dieser Thomas von Kiras Verdacht erzählte während er sich die Jacke und Schuhe auszog.
„Ohh dann wird sie sich freuen und rechnet offenbar damit immer noch nicht.“ grinste auch Thomas, schlug mit Julien ein der das ganze nur bejahte und schon trennten sich die Wege der Männer, da der eine nach oben und der andere nach unten ging.

Last ChristmasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt