formal dance part 1

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Heute ist es soweit.
Die Mikaelson Familie schmeißt einen formalen Tanz, um sich allen noch einmal vorzustellen.
Heute werden die Salvators und Mikaelsons von der Hochzeit erfahren.
Nur wie ?
Wie werden wir es bekanntgeben ?
Wie werden die jeweiligen Familien darauf reagieren ?
Wie wird Damon darauf reagieren..?
Aber die größte Frage, die ich mir stelle..
Wie wird Bekkah darauf reagieren..?

Seit ein paar Stunden sitze ich bereits vor meinem Spiegel, in nichts Weiterem als meinem Handtuch.
Meine Haare sind mittlerweile wieder trocken, mein Make-up bereits frisch aufgetragen, jedoch fehlte mir bis jetzt die Motivation mich anzuziehen.

Wieso mache ich mir eigentlich so viele Gedanken?
Seit wann kümmert es mich, was Damon über mich denkt?
Warum interessiert es mich so sehr, wie Rebekkah reagieren wird ?
Ich zeige keine Gefühle.. ich habe keine Gefühle..
Wieso fällt es mir dennoch so schwer, einen geeigneten Weg zu finden, es allen zu sagen?

Unten höre ich wieder, wie Elena mit den Brüdern diskutiert.
Sie will unbedingt mitkommen.

Wieso will sie mitkommen?
Was hat sie vor?

Seufzend erhebe ich mich und schmeiße mein Handtuch zur Seite.
Mein Kleid, welches bereits auf dem Bett liegt, betrachte ich einen weiteren Moment, ehe ich mir schnell passende Unterwäsche anziehe.
Mit dem Lockenstab mache ich mir noch ein paar schöne Löckchen ins Haar, betrachte mich noch einmal im Spiegel und ziehe mir dann mein Kleid über, ehe ich das Zimmer verlasse und lässig nach unten laufe.

"Ach, du lebst auch noch in diesem Haus?"

Auf Damons Aussage hin grinse ich ihn nur frech an und drehe mich vor ihm einmal um meine eigene Achse.

"Ich seh' gut aus, ich weiß. Danke"

Alle weiteren Kommentare versuche ich zu ignorieren.
Wieder höre ich Elenas Argumente, mitzukommen.
Seufzend drehe ich mich in die Richtung der dunkelhaarigen und blicke diese einen Moment an.

"Nehmt sie doch einfach mit.. was auch immer sie vor hat, ihr werdet sie beide beschützen und fertig. Es wird schon nichts passieren."

Der Doppelgänger kommt mit einem Lächeln auf mich zu und wirft ihre Arme um meinen Hals.
Ich bleibe stock starr stehen und warte, bis sie fertig ist, ehe ich sie etwas Gröber von mir wegdrücke.

"Denk nicht, dass ich das zu deinem Wohl gesagt habe. Ich möchte nur sehen, welches Chaos du diese Mal veranstaltest."

Sie blickt mich erneut an. In ihren Augen kann ich ihre Enttäuschung über meine letzte Aussage deutlich sehen. 
Elenas Wunsch, mit mir befreundet zu sein, ist definitiv zu groß und ihre Enttäuschung dadurch noch viel größer.

Ich liebe es.

"Also, ich werde mich auf dem Weg machen."

Mit einem Zwinkern drehe ich mich um und verlasse das Haus, dicht gefolgt von Stefan, welcher die Tür hinter uns schließt und mich zu ihm dreht.

"Wieso hasst du Elena so sehr?"

Einen Moment lang starre ich ihn einfach an, ehe ich anfange zu lachen.

"Ich hasse sie nicht.. dafür müsste ich etwas für sie empfinden und soweit ich sagen kann, fühle ich überhaupt nichts. Weder für sie, noch für irgendjemanden sonst."

Ich drehe mich wieder um und laufe ein paar Schritte weiter, ehe ich erneut stehen bleibe und mich zu ihm umdrehe.

"Sie erinnert mich zu sehr an Katherine.. ich kann sie nicht anschauen, ohne an Katherine zurückzudenken .. ich kann es einfach nicht."

Auf Stefans Reaktion warte ich nicht mehr. Elegant drehe ich ihm erneut meinen Rücken zu und steige in mein Auto.

Der Weg zum Mikaelson Anwesen ist nicht besonders weit, beim Anwesen angekommen steige ich schnell aus und laufe den Weg hinauf bis zum prächtigen Gebäude. Um mich herum tauchen immer mehr Menschen auf, die ebenfalls eine Einladung zur Feier erhalten haben und sich das Spektakel natürlich nicht entgehen lassen wollen.

Im Eingangsbereich schaue ich mich einen Moment lang um, ehe ich meinen Mann auch schon erblicke, welcher gerade mit Rebekkah am tuscheln ist. Als seine Augen mich finden, fängt er an breit zu grinsen und läuft direkt zu mir, lässt seine Schwester dabei einfach stehen, welche ihm ein wenig fraglich nachschaut.
Kol nimmt mich ohne große Sorgen in den Arm und drückt mir seine Lippen auf die Wange.
Einen Moment lang schaue ich ihm in die Augen, ehe meine Lippen seine finden.

"Willst du doch nicht warten, bis wir es allen schonend beigebracht haben?"

"So macht es viel mehr Spaß.. Schau dir Rebekkahs Gesicht an!"

Ich blicke an ihm vorbei zurück zu Rebekkah und betrachte ihren Gesichtsausdruck einen Moment.
Deutlich zu sehen ist Wut, aber auch ein wenig Trauer, ehe sie sich schnell umdreht und wegläuft.

"Ich verstehe."

Ich versuche Rebekkah schnell aus meinen Gedanken zu vertreiben, auch wenn ihr Gesichtsausdruck mir einen leichten Stich im Herzen verpasst hat, ich kann mich von ihr aber nicht weiter ablenken lassen.. sie hatte lange Zeit mich zurück zu holen.. ich werde nicht ewig warten und ihr wie ein verlorener Welpe nachrennen, das ist unter meiner Würde.

Kol legt mir eine Hand auf den Rücken und geleitet mich in Richtung einer wunderschönen Frau mit blonden Haaren. Sie erinnerte mich ein wenig an Rebekkah..

Stop.. hör auf an sie zu denken !

"Love, das ist Esther.. meine Mutter."

Esther schaut mich mit einem sanften Lächeln an und nimmt mich sofort in den Arm.

"Du bist dann wohl die Frau, die meinem Sohn das Herz gestohlen hat."

Ich kann nicht anders und muss ebenfalls lächeln, sie hat eine wunderbare Ausstrahlung und wirkt wirklich sehr beruhigend auf mich.

"Sie ist seit gestern meine Frau. Wir haben spontan geheiratet."

"Ach Kol, das weiß ich doch.. ich sehe es in ihren wunderschönen Augen. Bitte Liebes, fühl dich immer wie zuhause und lass dich nicht ärgern."

Überwältigt von ihrer offenen und liebevollen Art drücke ich sie noch einmal. Aus dem Augenwinkel sehe ich wie Damon, Elena und Stefan durch die Tür laufen und mich misstrauisch anschauen.

Das Tagebuch einer Salvatore Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt