long time no see

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Natürlich bringen mich meine Beine zu keinem anderen Ort als dem Grill direkt.

Man könnte meinen ich hätte ein Alkohol Problem ... was soll ich sagen, Bourbon ist einfach das richtige für mich.

Wie auch immer.. zurück zum Thema.
Im Grill sind wie immer einige Leute, Erwachsene, minderjährige.
Tyler spielt mit ein paar Freunden Billard und Matty steht hinter der Theke.

Ja, langsam merke ich mir die Namen.. immerhin muss ich mit diesen Personen klar kommen.

Matt winkt und zwinkert mir kurz zu, ehe er ein Glas auf die Theke stellt und dieses mit meinem Lieblingsgetränk füllt.. Bourbon.
Ein grinsen legt sich auf meine Lippen ehe ich schnell zu ihm laufe und das Glas nehme.

"Wenn einer weiß, was ich mag .. dann du"

Er lacht nur und schüttelt den Kopf.. aber es ist wahr und das weiß er selbst.. obwohl wir uns erst seit einem Tag kennen.

Mein kurzes Gespräch mit Mat wird von Stefan unterbrochen und lächelnd drehe ich mich um, jedoch lässt die Person bei ihm meinen Atem stocken.

Wie kann das sein ... wieso jetzt... wieso hier.

Fragen über Fragen springen mir durch den Kopf den vor mir steht nun niemand anderes als meine Ex-Freundin, welche mich vor einigen Jahren, 100 um genau zu sein ... verlassen hat.

Ihrem Gesichtsausdruck zu urteilen, ist sie genauso geschockt darüber mich zu sehen wie ich es bin.

"Eh .. Beth das ist..."

"Ich muss weg"..

Mit einem großen Schluck leere ich das Glas und laufe zum Ausgang.

Das darf nicht wahr sein ... es darf einfach nicht wahr sein..
Von allen Personen muss ich ausgerechnet auf sie treffen...

Ich höre meinen Namen, drehe mich jedoch nicht um ...

Ich wollte sie nie wieder sehen.. sie brach mir mein Herz und ließ mich zurück .. genauso wie ihr Bruder.

*Flashback*

"Bethi bleib stehen"

Kichernd laufe ich weiter und versuche gespielt meinen blonden Schatten zu ignorieren.
Seit ich sie kenne, lässt sie mich so gut wie nie aus den Augen und ich genieße jede einzelne Sekunde davon.

Spielerisch versuche ich vor ihr wegzulaufen und mich hinter einem der vielen Bäume zu verstecken.
Sie ist leider ein ganzes Stück schneller als Ich und findet mich somit recht schnell wieder.
Ihre zarten Hände drücken mich sanft gegen die Rinde des Baumstammes und auf ihrem Gesicht zeigt sich ein leichtes grinsen.
Schneller als erwartet liegen ihre weichen Lippen auf meinen und ihre Hände finden meine Hüfte.
Nach einigen Minuten, in welchen unsere Lippen sich Rhythmisch bewegen, schaffe ich es sie von mir zu drücken und laufe erneut Lachend davon.

"Rebekah.. es wird Zeit"

Ruckartig bleiben Rebekah und ich stehen.
Die Stimme einer meiner engsten Freunde, welcher auch der ältere Bruder meiner blonden Schönheit ist, lässt mich geschockt die Augen weiten.

was meint er mit 'es wird Zeit'.. wollen beide mich verlassen? nehmen sie mich mit? ..

Wie angewurzelt bleibe ich stehen, die Arme mittlerweile fest um Rebekkah geschlungen.

"Ihr verlasst mich? .. oder wie soll ich das ganze verstehen... ?"

"Beth.. es tut mir leid"

Rebekkah schaut mir mittlerweile direkt in die Augen.
Ich weiß genau was sie vorhat, jedoch habe ich nicht den Willen oder die Kraft mich gegen sie zu wehren, lediglich die Tränen laufen mir die Wangen runter.

"Ich liebe dich Beth.. vergess, dass du uns jemals getroffen hast, vergess die Existenz der Urvampire.. vergess alles, was wir erlebt haben und was du von uns weißt"

während sie spricht weiten sich ihre Pupillen und Stück für Stück vergesse ich jedes Detail und jeden Zusammenhang mit Klaus und Rebekkah Mikaelson.

*Flashback end*

100 Jahre ist dies nun her, 100 Jahre und ich Erinnere mich, als war es erst gestern.
Der Nachteil der Gedankenmanipulation ist, sofern der Vampir erdolcht wurde, so kommen die Erinnerungen zurück und nachdem Klaus seine Schwester für einen längeren Zeitraum erdolcht hatte, bekam ich natürlich Stück für Stück alle Erinnerungen zurück.

Ohne Zögern laufe ich über die Befahrene Straße, kümmere mich nicht darum ob mich jemand anfährt oder nicht.
Im Endeffekt kann es mich so oder so nicht töten, zu mindestens nicht auf Dauer.

Der Tod, ja der Tod hört sich für mich friedlich und erlösend an.. was würde ich nur dafür geben, mir wie ein normaler Mensch einfach das Leben nehmen zu können.

schneller als gedacht und im Gedanken versunken erreiche ich dann auch den kleinen Wald und beginne von da an einfach mit meiner Schnelligkeit zum Salvatore Anwesen zu rennen.
Im Wohnzimmer sitzt mal wieder der Patrova Doppelgänger, weshalb ich angewidert das Gesicht verziehe und Richtung Treppe laufe.

"Elizabeth"

Die wütende Stimme von niemand anderem als Damon Salvatore hält mich jedoch vor dem weiterlaufen ab und mit einem Emotionslosen Gesichtsausdruck drehe ich mich in seine Richtung.

"Du kannst nicht einfach hier her kommen, Elena bedrohen.. bzw mit ihr umgehen wie du es willst, dann einfach abhauen.. und das OHNE eine Info und dann wieder auftauchen und in dein Zimmer gehen!"

etwas geschockt weite ich meine Augen bei seiner Aussage, da sie mir doch recht grotesk vorkommt.

"Wow.. das klang ja schon fast, als würdest du dich für mein Leben Interessieren.
Ich kann tun und lassen was Ich will. Du magst zwar mein Erzeuger sein, aber um mein Vater zu sein.. bist du zu spät, also hör auf dich wie einer zu Benehmen"

kurz nach meiner Aussage, drehe ich mich wieder um und laufe die Treppen nach oben, halte jedoch auf der Mitte noch einmal an und werfe Damon feixende Blicke zu.

"und ich kann und werde mit dem Patrova Fake umgehen wie ich es will, bis sie mich nicht mehr so nervt"

auf seine Reaktion warte ich nicht mehr und gehe einfach schnurstracks in mein Zimmer.
Dort angekommen sehe ich auch schon eine Nachricht auf meinem Handy aufblinken und grinse, während ich den Inhalt lese.

Eff, Caroline geht mir grade unglaublich auf den Nerv... Was machst du heute noch? ;)

- Tyler

Das Tagebuch einer Salvatore Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt