Kapitel 2

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Immer wieder fielen Josie beim Frühstück die Augen zu. Da Lizzie ihr gerade irgendwas erzählte, hatte die Brünette ihren Kopf zur Seite gedrehte, in der Hoffnung, dass ihre Zwillingsschwester nicht bemerkte, dass sie ihr nur teilweise zuhörte. Außerdem nickte sie immer wieder in einigen Stellen, um so mögliche Fragen ihrer Schwester zu vermeiden. Denn auch, wenn es sich anfangs nicht so angefühlt hatte, fehlte ihr der verlorene Schlaf nun doch. Jedoch gefiel ihr auch der Gedanke nicht, einzuschlafen, wenn die Chance bestand, dass erneut ein Albtraum auf sie warten könnte. Deshalb hatte sie einfach keine andere Wahl, als zu versuchen wach zu bleiben.

„Ich dachte, dass es nur an meiner Wahrnehmung liegt, dass ich dich langweilig finde", erklang in diesem Moment eine Stimme, die Josie nur allzu gut kannte:"Wenn du es aber schon schaffst deine eigene Schwester mit deinem Gelaber fast einzuschläfern, ist das wohl die Bestätigung, dass es einzig und allein an dir liegt."

Penelope Park stützte sich demonstrativ auf der Tischplatte ab und sah zwischen den Zwillingen hin – und her. Als die Stimme ihrer Ex erklungen war, hatte Josie abrupt den Kopf gehoben und warf ihr einen Blick zu, der eine Mischung aus Wut und der Bitte sie nicht zu verraten, war. Warum hatte ihre Ex – Freundin es immer noch auf ihre Zwillingsschwester abgesehen? Selbst, nachdem sie sich voneinander getrennt hatten. Zwar wusste sie selbst, dass Lizzie und Penelope sich noch nie hatten richtig ausstehen können, doch den Grund dafür hatte sie nie wirklich gekannt.

„Wovon redest du, Satan?", fragte Lizzie in abfälligem Tonfall und warf Josie aus dem Augenwinkel einen Blick zu, bevor sie zu Penelope sah. „Davon, dass deine Schwester deinem ichbezogenen Gequatsche gar nicht richtig zuhört. Aber wer würde, das auch rund um die Uhr können. Schließlich bist das Einzige, woran du unterbrochen denkst, ja du", entgegnete die Dunkelhaarige daraufhin schulterzuckend, bevor sie zu Josie sah:"Stimmt's, Jojo?"

In Josies innerem zog sich alles zusammen und sie verkrampfte sich leicht. Warum hatte Penelope in diesem Moment nur zu ihnen stoßen müssen?! Von alleine wäre Lizzie nämlich nie aufgefallen, dass sie ihren Erzählungen nur am Rande lauschte. Doch, wenn sie ehrlich war, hatte ‚Satan' ja doch irgendwie recht. Lizzie sprach oft nur von sich und nur selten fiel ihr auf, wenn Josie selbst etwas auf dem Herzen lag.

Penelope würde sie jedoch nicht den Triumph lassen, recht zu haben. Dafür hatte sie schon viel zu oft versucht die Schwestern auseinander zu bringen und Lizzies Gefühle wissentlich verletzt. Und auch Josie hatte sie letztendlich hintergangen. Da fiel es ihr schwer zu glauben, dass die Teenager in diesem Moment etwas Gutes im Sinne hatte.

Kurz sah sie zu Lizzie herüber und automatisch begann sie leicht mit den Kiefern zu knirschen. Dann sah er jedoch zurück zu Penelope und als sich ihre Blicke trafen, zwinkerte Penelope ihr zu, während ihre Mundwinkel sich leicht hoben. Penelope hatte schon immer ihren Charme gehabt, doch in diesem Moment fiel es ihr nicht schwer dem zu widerstehen.

„Nein, du liegst falsch, Penelope", antwortete sie ihr mit festem Blick und ohne, dass sie es richtig beabsichtigte, wurde ihr Ton hart:"Und vielleicht wäre es besser, wenn du dich aus meinen Angelegenheiten raushalten würdest. Schließlich sind wir nicht mehr zusammen." Schon länger störte es sie, wie Penelope über ihre Schwester sprach und die Zwillinge immer wieder provozieren musste. Irgendwas hatte sie seit ihrer Trennung jedoch davon abgehalten, es zu sagen.

„Wie immer du meinst, Jojo", erwiderte Penelope daraufhin überraschend entspannt und mit einem breiten Lächeln auf den Lippen, bevor sie sich an Lizzie wendete:"Wir sehen uns, Ladies." Mit diesen Worten löste sie ihre Hände von dem Tisch, auf den sie sich gestützt hatte und entfernte sich dann von uns, in Richtung ihres üblichen Platzes im Essensraum.

Sobald Penelope sich einige Schritte von ihnen entfernt hatte, entfuhr Lizzie ein leichtes Seufzen. „Endlich sind wir sie los", murmelte sie, während sie damit begann ihr Frühstück weiter zu essen. Zur Antwort bekam sie von ihrer Schwester allerdings nur ein Nicken, da in diesem Moment plötzlich etwas anderes ihre Aufmerksamkeit auf sich zog.

Als Josie an der Blondine vorbeischaute, erblickte sie Hope Mikaelson, die im Eingang zu dem großen Raum stand und ihren Blick über die anderen Schüler wandern ließ. Schon öfter war ihr aufgefallen, dass die Tribridin eher eine Einzelgängerin zu sein schien. Für einen Moment trafen sich ihre Blicke und sie meinte ein kleines Lächeln auf Hopes Lippen zu bemerken, das sie jedoch nicht so recht deuten konnte.

„Was schaust du dir – ?", setzte Lizzie zu einer Frage an, während sie sich umdrehte, um zu sehen, was die Aufmerksamkeit ihrer Schwester so auf sich zog. Bevor sie jedoch das letzte Wort ausgesprochen hatte, entfuhr ihr ein unzufriedener Laut:"Oh Gott, bitte nicht." Sofort wendete die Brünette ihren Blick von dem Mädchen ab und sah stattdessen zu ihrer Schwester zurück. „Wenn sie jetzt auch noch hierherkommt, kriege ich echt zu viel", in ihrer Stimme konnte man eindeutig hören, dass sie ganz und gar nicht begeistert davon war. „Keine Sorge, wird sie nicht", antwortete sie deshalb schnell, um Weiteres zu vermeiden:"Sie kann uns genauso wenig leiden, wie wir sie."

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