Kapitel 22:

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Zwei Wochen später

Ich hatte jeden verdammten Tag Migräne und ich wollte mir am liebsten selbst eine Kugel in den Kopf schießen. Nach meiner Operation am Kopf hatte ich eine Stelle kahlgeschoren, die ich aber mit anderen Haaren zudecken konnte, damit die Narbe nicht mehr zu sehen ist. Aber um sicher zu gehen, dass es mir wirklich gut geht, war ich noch über zwei ganze Wochen im Krankenhaus. Clint hat mich jeden einzelnen Tag besucht und hat sogar auf dem Sofa übernachtet, wenn es sein musste. Ich bin ihm so dankbar dafür, dass er mich nicht alleine gelassen hat. Ich bin zwar gerne alleine, aber nach einer Weile macht mir diese Einsamkeit zu schaffen.

An dem Tag, an dem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, lösten sich meine Schmerzen auch wieder davon und ich durfte nichts waghalsiges mehr machen, wie z.B kämpfen. Ich hoffe, dass mein Schädel jetzt wieder in Takt ist, aber vorsichtig muss ich dennoch sein. Ich bin nur etwas genervt, weil ich den Stick, den ich im Versteck von Hydra gestohlen habe, selbst Fury geben wollte und deswegen musste er mehr als zwei Wochen warten und heute ist es endlich so weit. Ich habe nur im Krankenhaus gehofft, dass dazwischen nichts Schlimmes passiert und, dass sich die Lage wieder entspannt.

Nachdem Clint mich von New York wieder nach Washington gebracht hat und wir zusammen ins Gebäude eintraten, sind die Blicke der anderen Agents diesmal anders, als sonst. Sie lächeln mich an und grüßen mich, anstatt diese bösartigen Blicke von sich zu geben. Ich weiß zwar nicht, was in ihnen gefahren ist, aber es ist bestimmt der Grund, weil ich ein weiters Versteck von Hydra gefunden habe.

Als ich den Aufzug verlassen, noch einmal in meine Hosentasche greife, um sicher zu sein, dass ich den Stick auch wirklich bei mir habe, gehe ich ohne Ankündigung in Nick Furys Büro. Das Klopfen kann ich mir sparen, denn er kann ohnehin schon wütend auf mich sein. Er ist gerade mit Sicherheitsrat am Reden und alle schaue zu mir, als ich ins Gespräch platze.

Der Sicherheitsrat sorgt für die Sicherheit von Amerika, wie der Name schon sagt. Er besteht aus vier Personen, die aus vier verschiedenen Ländern kommen. Sie sind nicht wirklich im Raum, sie sind nur als Hologramme anwesend, sodass Fury jederzeit mit ihnen Kontakt aufnehmen kann.

Nick starrt mich normal an. „Noch nie etwas von Anklopfen gehört?"

„Ich muss ihnen etwas geben.", erwidere ich sofort.

„Später."

„Sir, bei allem Respekt. Es ist besser, wenn Sie es jetzt sehen."

Er schaut mich düster an und wird etwas wütend. Er will sein Gespräch mit dem Sicherheitsrat weiterfahren und mich einfach ignorieren, aber das lasse ich nicht zu – nicht dieses Mal.

„Sir, ich habe nicht fast drei Wochen lang in einem Krankenhaus verbracht, weil ich meinen Finger gebrochen habe. Wenn ich ihnen es sage, dass es etwas mit Hydra zu tun hat, sind sie dann überzeugt?"

Nick schaut mich hemmungslos an und entschuldigt sich beim Sicherheitsrad für mein Benehmen. „Wir reden später weiter."

„Ruft die Pflicht mal wieder, Fury?", fragt einer des Rates, wobei Nick nicht antwortet und alle Hologramme ausschaltet.

„Was haben Sie denn?"

Ich nähere mich ihm und lasse meine Hände noch gesunken, bevor ich ihm den Stick in die Hand drücke. „Als ich in New York ein Versteck von Hydra gefunden habe, habe ich etwas gefunden, bevor ich geflohen bin. Ich weiß zwar noch nicht, was da drauf ist, aber Sie können es ja vielleicht herausfinden."

Ich greife in meine Hosentasche und händige ihm den Stick aus, wobei er mich etwas verwundert anlächelt. In seinen Augen erkenne ich, dass er glücklich ist und, dass wir diesmal etwas von Hydra haben.

Er geht mit dem Stick zu seinem Büro, wo sein Laptop steht. Er schließt den Stick an und macht das Bild auf der großen Leinwand links auf der Mauer an, sodass ich sehen kann, was im Stick gespeichert ist. Und als ich die Informationen vor mich sehe, halte ich den Mund geöffnet und kann es nicht glauben. Atombomben, die auf New York, Washington, Los Angeles und Miami gezielt sind. Aber es gibt nur eine einzige Atombombe für all diese Städte und diese befindet sich im Atlantik. Fury speichert die Koordinaten sofort und zieht den Stick raus. Schockierend über das, was ich gesehen habe, ist uns klar, dass Hydra im Stande ist, einen dritten Weltkrieg auszulösen, wenn wir bald nicht handeln. Wir haben schon genug Zeit vergeudet mit mir.

„Es ist bestimmt diese Bombe, die ich und Rogers in dem Versteck in der Kanalisation gefunden haben.", sage ich einleuchtend und nicht nur das kommt mir wieder in den Sinn, sondern auch das Gespräch, das ich in New York mitgehört habe.


Flashback

„Hat die Entschärfung geklappt?", fragt ein Mann.

„Ja, wann wird es losgehen?"

„Immer mit der Ruhe, Sir. Bald, wir müssen nur dafür sorgen, dass die Skalien More unsinkbar ist. Sonst könnte der Plan nicht funktionieren. Es ist nur, wenn New York erstmal weg ist, ist sofort Washington dran."

Flashback ende


Das ist das letzte Puzzleteil, was mir fehlt. Genau das ist es, was sie wollen. Hydra hat eine Atombombe gebaut, um diese vom Atlantik auf New York City loszuschicken. Wenn New York erstmal weg ist, wie der Mann noch selbst gesagt hat, machen sie mit den anderen Städten weiter, die auf dem Stick zu sehen sind. Eine Liste der Zerstörung. Und wenn sie das fertig haben, haben sie jeden von SHIELD und dazu Millionen von Menschen umgebracht, denen ihnen im Wege steht. Ihnen sind nur die unschuldigen Menschen, die nichts damit zu tun haben, ganz egal. Hauptsache Hydra steht im Rampenlicht und kann die Welt regieren. Der amerikanische Präsident wäre tot und das wäre einer der schwersten Verluste.

„Skye, sie bleiben hier. Sie müssen sich wegen ihrer Verletzung am Kopf ausruhen. Ich schicke Soldaten dorthin, damit das verhindert wird.", erklärt Fury und klappt seinen Laptop zu.

„W-was? Nein, ich komme mit!", zische ich ihn an.

„Skye, ich weiß, aber es ist besser, wenn sie hierbleiben."

Ich verdrehe die Augen. „Sir, ich werde mitgehen, ob es Ihnen nun passt oder nicht."

„Skye, Sie wissen, dass einige von uns sterben werden. Deswegen habe ich mich entschieden, die Avengers nicht dabeizuhaben. Aber wenn Sie unbedingt mit meinen besten Soldaten Hydras Plan vernichten wollen, dann hindere ich sie nicht daran."

Ich runzele die Stirn. „Das heißt Steve, Clint und Natascha verschweigen Sie es?"

Und auf meine Frage nickt er sofort. Es wird still, als ich eine letzte Frage in den Sinn bekomme:

„Wann fangen wir an?"

„Hat schon längst begonnen."

The Assassin: Rise of HydraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt