Kapitel 14:

947 71 0
                                    

Im SHIELD-Gebäude angekommen bin ich Natascha begegnet, welche mich zum Aufzug begleitet.

„Was will er heute wohl von dir wissen?", fragt sie währenddem ich geduldig auf den Aufzug warte.

Ich zucke kurz mit den Schultern. „Ich hoffe nur, dass er mir immer noch nicht übel ist wegen das vor zwei Wochen."

„Ach, das ist Schnee von gestern. Er hat das sicher längst unter den Tisch gekehrt."

Als ich in den Aufzug gehe und Natascha mich anstarrt, lächelt sie plötzlich. „Alles okay?"

„Ging mir nie besser."

Sie weiß, dass ich lüge, aber mehr kann sie dazu auch nicht sagen, da der Aufzug sich schließt.

„Direktors Büro.", sage ich und lehne mich gegen die Glasmauer an.

Was auch immer Nick von mir will, ich werde ihm die Meinung sagen, egal ob er es hören will oder nicht. Schon oft genug habe ich Sachen durch meinen Kopf gehen lassen und bereue es später, sie nie gesagt zu haben. Wenn er wieder das Thema mit der Mission vor zwei Wochen kommt, muss er sich nicht wundern, wenn ich schlecht gelaunt bin und das dann für einige Tage lang.

Als sich leider noch einige andere Männer in Anzügen sich zu mir gesellen, entschuldigt sich einer, weil sein Arm gegen meinen stößt, aber ich nicke bloß.

Ich glaube, ich frage Nick als aller erstes, ob er mal wieder Musik in den Aufzügen machen könnte. Dann wären diese peinlichen Situation – wie jetzt – irgendwie doch auszuhalten und ich hätte schon eine Last weniger auf den Schultern.

Als ich aussteige, gehe ich so schnell an die Tür und klopfe zwei Mal laut.

„Herein."

Sofort öffne ich die Tür und knalle sie mit voller Wucht hinter mir wieder zu. Ich weiß schon die Routine, wie das hier abgeht. Klopfen. Eintreten. Schließen. Hinsetzen. Zuhören. Und diese Routine wird sich im Laufe der Jahre niemals verändern.

„Sie haben sich lange nicht mehr blicken lassen..." Er schaut mich an, aber ich gebe ihm keine Reaktion. „Und darüber hinaus wegen dem Geschehen vor zwei Wochen ist es kein Wunder, aber wir sind auf ihre Hilfe angesetzt, Agent."

„Auf meine Hilfe.", wiederhole ich es in einem sarkastischen Ton.

Nick Fury seufzt. „Skye, wir beide wissen ganz genau, dass Sie Hydra gefunden haben und ich habe auch niemals an Ihnen gezweifelt, aber durch die Niederlage stehen wir wieder wie am Anfang."

Ich lehne mich im Stuhl zurück und hoffe, dass er so weitermacht, denn dann raste ich schon bald komplett aus.

„Es gaben keine Spuren in der Kanalisation und auch sonst nirgends."

Ich drehe meinen Kopf rund und schaue ihn dann an. „Sie können Hydra nicht so schnell finden. Sie sind alle Geister und verschwinden auf seltsamerweise so schnell, wie sie auch kommen."

Nach meinen Worten hört es sich fast so an, als wäre ich einer von Hydra und würde Nick vor etwas warnen. Skye, sei einfach still.

„Und glauben Sie, Sie können sie noch einmal finden?"

„Das bezweifele ich. Wo auch immer sie gerade sind, wir alle hier sind in Gefahr, denn es droht wieder zu einem Kampf zu kommen."

„Und was ist mit Barnes?"

Mein Atem stockt für einen kurzen Moment und ich versuche meine Emotionen zu verstecken, aber es funktioniert nicht richtig, da ich meine Hände zu Fäusten balle

„E-er gehört noch zu Hydra."

Nick fälscht ein Lächeln. „Noch..."

Ich glaube, jetzt weiß er, dass ich mir selbst eine Mission gegeben habe, die lautet Bucky zu finden und aus Hydra zu schaffen. Aber er sagt nichts zu diesem Thema. Denn er weiß, dass dieses Thema tabu ist.

„Wir tun alles Mögliche, Skye, glaub mir."

Ich nicke und senke meinen Blick. „Sie können auch von zu Hause aus nach ihm suchen, aber bitte konzentrieren Sie sich aus das Wesentliche."

Er lächelt mich zum ersten Mal richtig an und ich kann nicht anders, als ihm ein Lächeln zu erwidern. Ohne weitere Worte stehe ich dann auf, schüttele – nach ebenfalls langer Zeit – seine Hand, verlasse sein Büro und das Gebäude und mache mich auf den Heimweg.

Sie können auch von zu Hause aus nach ihm suchen...

Oh ja, das werde ich tun.

The Assassin: Rise of HydraWo Geschichten leben. Entdecke jetzt