Zusammengekauert, nackt und nur mit einer Decke eingekuschelt lag ich in meinem Bett und ließ das Geschehen immer und immer wieder Revue passieren. Ehrlich gesagt konnte ich nicht einschätzen, wie viele Verletzungen ich am Körper hatte, denn ich spürte diesen fast gar nicht mehr. Jeongin und Seungmin hatten mir erzählt, warum sie hier waren. Ich war ihnen nicht böse, ich war den beiden sowas von dankbar, dass sie mal nicht auf mich gehört hatten.
,,Woojin?" Jeongin sprach leise, ich drehte mich langsam zu den beiden jüngeren um ihnen meine Aufmerksamkeit zu geben.
,,Chan wird gleich hier sein." Alleine dass der jüngste seinen Namen aussprach, verpasste mir eine Gänsehaut. Ich sah ihn mit großen Augen an bevor Jeongin vorsichtig eine Hand auf meinen Oberarm legte. Leicht zuckte ich von der berührung zusammen, doch redete ich mir immer wieder ein, dass es Jeongin war und er mir nichts tun wird.
,,Wenn du dich noch nicht dazu bereit fühlst sag es uns, wir werden Chan dann wegschicken, aber ich glaube du solltest dir auch anhören was er zu sagen hat." Ich sah die beiden jüngeren verwirrt an, doch bevor sie etwas sagen konnten, klingelte es plötzlich an der Tür. Jeongin und Seungmin ließen mich alleine, dafür kam aber Chan in mein Zimmer. Die beiden jüngeren kamen nicht wieder hoch. Ich sah Chan an, er sah echt ausgepowert und traurig aus. Er strahlte aber vorallem Schuld und Sorge aus, was mich denken ließ.
,,Es tut mir leid." kam es plötzlich von ihm, doch ich sah ihn weiterhin an, nur diesmal mit einem verwirrteren Blick. Chan raufte sich kurz durch die Haare, ehe er sich neben mich auf das Bett setzte.
,,Dieser Typ, mit dem ich mich immer getroffen habe, wollte dass ich dir Drogen unterjubel, aber stattdessen habe ich sie selber genommen, damit er denkt ich hätte sie dir gegeben. Irgendwann wollte er, dass ich jemanden umbringe, der dir sehr nahe steht und wenn ich es nicht tun würde, hätte er mich umgebracht. Aber ich konnte deinen Bruder nicht umbringen, doch das du mit den Konsequenzen aus meiner nicht begangenen Tat Leben musst, ist ehrlich Herzzerbrechend. Ich habe gesagt ich mache Schluss, weil ich die Hoffnung hatte, dass er dir und deinem Bruder keinen Schaden hinzufügt. Fuck Woojin, ich liebe dich!" zum Ende klang er sehr verzweifelt, doch ich wusste nicht, ob ich der Geschichte glauben schenken sollte. Ich wusste, dass Chan mich liebte, auch wenn er gesagt hatte, das er es nicht mehr tat. Ich wollte ihm unbedingt sagen, dass ich ihn auch liebe und alles verzeihen würde, denn mein Herz sagte die ganze Zeit ich solle ihm glauben schenken.
,,Woojin bitte." Ich vernahm ein schniefen seinerseits und merkte wirklich wie leid es ihm tat. Chan wollte mich ja nur beschützen. Er wollte mir nie was böses, hatte für mich Drogen konsumiert und hätte sogar sein Leben gegeben um kein anderes zu verlieren. Erst jetzt realisierte ich, was Chan alles für mich tun würde und dies nie ein dahergesage war, wenn er meinte er würde sein Leben für mich geben. Ich wollte mich aufsetzen, doch die Schmerzen hinderten mich daran, weshalb ich schmerzerfüllt aufzischte. Chan drehte sich schnell zu mir um mich sanft wieder auf das Bett zu legen. Meine Hand konnte in der Zeit einfacher zu seinem Nacken wandern, damit ich ihn zu mir ziehen konnte.
,,Ich liebe dich auch, Chan." sagte ich dann ehe ich meine Lippen kurz mit seinen Verband.
Beruhig dich Woojin, es ist nur Chan.
versuchte ich mir in meinen Gedanken wieder einzureden, doch mich überkam Panik. Ich drückte Chan schnell von mir weg, worauf dieser mich besorgt ansah. Chan stand plötzlich auf und ging zu meinem Kleiderschrank, was ich mit einen verwirrten Blick kommentierte. Er kramte etwas darin rum, bis er sich mit frischen Sachen zu mir drehte. Er sah mich kurz an, ehe er sich zu meinem Bett begab um sich neben mich auf dieses zu setzen. Er legte vorsichtig seine Hand auf meinen Oberarm, worauf ich zusammenzuckte aber mir wieder einredete, dass es nur Chan ist der mich gerade berührte.
,,Du solltest dir was anziehen. Noch besser wäre eine warme Dusche, aber ich weiss nicht wie fähig du gerade dazu bist." erklärte Chan dann warum er meine Sachen aus dem Schrank kramte und lächelte bedrückt. Irgendwas beschäftigte ihn doch.
,,Chan ich kann mich kaum bewegen, es fühlt sich so scheisse an.", sagte ich dann leise und war den Tränen wieder nahe. Meine Stimme zitterte etwas, denn egal woran ich dachte, es kam alles irgendwie auf das geschehende zurück. Chan sah mich besorgt an und ich sah, wie er selbst den Tränen nahe war.
,,Kannst du mir beim duschen helfen?" fragte ich ihn dann leise und etwas beschämt doch Chan nickte nur. Ich fühlte mich gerade so dreckig, ich wollte unbedingt duschen. Natürlich wäre Baden noch besser, doch natürlich musste der Wasserhahn kaputt sein. Chan stand plötzlich auf und fasste mir mit seinen unterarmen unter die Beine und an meinen Rücken um mich in Brautstyle hochzuheben. Direkt kuschelte ich mich an seine Brust, denn meinen Kopf konnte ich kaum hochhalten. Er legte meine Amziehsachen auf meinen Bauch und trug mich ins Badezimmer. Chan setzte mich mitten im Raum ab, doch stützte mich weiter am Rücken ab. Er wollte die Decke von mir lösen, doch hielt ich sie krampfhaft fest. Ich bekam Panik, obwohl ich keinen Grund dazu hatte. Chan sah mir plötzlich in die Augen und streichelte mit seiner Freien Hand meine Wange entlang.
,,Ich werde dir nichts tun Bärchen." Chan lächelte mich sanft an und die Angst die ich vorher besaß, war wie weggeblasen. Ich ließ die Decke los, so dass sie augenblicklich auf dem Boden landete. Chan sah mich plötzlich schockiert an und ich wusste nicht ob er es unbewusst tat, doch strich er mir über meine nackte Haut, was mir langsam wieder Panik bereitete, weswegen ich seine Hand augenblicklich wegschlug.
,,Du siehst echt nicht gut aus." erwähnte Chan dann, worauf ich nichts sagen konnte. Ich wollte nicht ins Krankenhaus, die würden mich nur mit Schmerzen wieder gehen lassen. Blutergüsse können von selbst verheilen. Chan sagte daraufhin auch nichts mehr sondern half mir, in die bereits laufende Dusche zu steigen.
------------------
Es ist nur ein kurzer Einblick in Woojins Lage, es ist nicht wirklich relevant für die nächsten Kapitel.
DU LIEST GERADE
𝑫𝒓𝒆𝒂𝒎 // 𝒔𝒆𝒖𝒏𝒈𝒊𝒏 ✓
FanfictionEr saß die ganze Zeit neben ihm. Jeden Tag von morgens bis Abends saß er da und hoffte das er aufwachte. Doch als er wach wurde hatte er alles vergessen. Er erinnerte sich nur an den Traum den er geträumt hatte. Yang Jeongin hatte sein Gedächtnis ve...