Ich atmete schwer, es war als würde mir jemand die Luft abschneiden. Ganz leise nahm ich ein piepen war, was von den Geräten ausging, an welchen ich angeschlossen war. Meine Hand lag an meiner Brust, denn diese tat durch das schnelle und schwere Atmen sehr weh. Ich sah mich um bemerkte die ganzen Leute um mich rum. Anscheinend lag ich im Krankenhaus.
,,Innie, endlich bist du wach!" nahm ich die Stimme meiner Mutter wahr. Sie saß seitlich von mir, weshalb ich mich erst zu ihr drehen musste um sie anzusehen. Neben meiner Mutter saß Seungmin, gesund und munter. Das kann nicht sein. Seungmin hätte diesen Stich doch niemals überleben können!
,,Seungmin, wieso lebst du?" fragte ich dann heiser und sehr leise raus, worauf er mich verwirrt ansah. Er rutschte etwas näher ans Bett um meine Hand in seine zu nehmen. Augenblicklich schlug ich diese weg, denn ich konnte nicht glauben, dass Seungmin hier saß und lebte.
,,Du kannst nicht Leben! Wir wurden beide erstochen! Ich hab es doch gesehen! Warum lebe ich?! Warum lebst du?!" Mein Gehirn konnte die Informationen nicht verarbeiten und ich hatte das Gefühl, gleich wieder in Ohnmacht zu fallen.
,,Innie, beruhig dich. Ihr seit nicht erstochen worden. Du und dein Vater hattet einen Autounfall als du ihn in Incheon besucht hast.", erklärte meine Mutter, doch konnte ich ihr nicht glauben. Es war zu viel für mein Gehirn.
,,Du lagst einen Monat lang im Koma. Dein Vater hat nicht so viel Schaden von sich getragen. Er ist gerade nur nicht in der Verfassung dich zu besuchen." redete meine Mutter einfach weiter. Ich sah mich um und entdeckte meine anderen Freunde, die mich alle besorgt ansahen. Dann viel mir ein, dass Woojin doch vergewaltigt wurde, wenn es überhaupt stimmen sollte.
,,Wie haben wir uns kennengelernt? Wurde Woojin wirklich vergewaltigt? Sagt mir doch endlich was verdammt nochmal hier los ist!" zum Ende hin ließ ich meinen Tränen freien Lauf und sah alle abwechselnd an. Jeder einzelne der anwesenden hatte einen geschockten und Ungläubigen Blick aufgesetzt, dennoch war auch viel Besorgnis enthalten.
,,Jeongin, ich wurde nie vergewaltigt. Das war sicherlich so eine Art Traum. Glaub mir, es ist nichts in der Art passiert." sprach Woojin plötzlich, doch ich war völlig verwirrt. Dieser Monat, indem ich im Koma lag, wirkte für mich wie die zwei Tage, von denen ich angeblich geträumt hatte. Das alles hier wirkte so surreal. Ich müsste eigentlich Tod sein.
,,Weisst du nicht mehr wie wir uns kennengelernt haben?", fragte Seungmin plötzlich und griff wieder nach meiner Hand, diesmal schlug ich sie nicht weg. Ich versuchte mich daran zu erinnern, doch waren alle Erinnerungen, bis auf diese Zwei geträumten Tage völlig erloschen. Hätte ich nie von meiner Familie und meinen Freunden geträumt, würde ich sie dann überhaupt noch kennen? Hätte ich sie dann wiedererkannt? Wahrscheinlich nicht.
,,Als ich neu in Seoul war sind wir zusammengestoßen, als du nach Hause wolltest und ich zu meiner neuen Schule. Du hast mich angesehen als hättest du mich schon bereits gekannt. Du hast mir den Weg zur Schule gezeigt und mir einen Kaffee ausgegeben, da du mir meinem beim Zusammenstoß übergeschüttet hast. Ein paar Tage später hattest du mich spät in der Nacht angerufen und mir erzählt, dass du schon sehr lange von mir träumst und einen Albtraum hattest, weswegen ich zu dir kommen sollte. Natürlich ging dies nicht, weshalb ich solange mit dir telefoniert habe, bis du eingeschlafen bist. Am nächsten Abend hatten wir uns auf der Straße umarmt, und ein Passant hatte uns noch 'Schwuchtel' hinterhergerufen. Dann haben wir uns geküsst. Wir sind dann zu dir nach Hause, wo uns deine Mutter noch unterbrochen hatte, bevor wir überhaupt richtig rummachen konnten.", als er den letzten Satz aussprach, musste er leicht schmunzeln und strich über meinen Handrücken. Das meiste was er erzählte, kam auch in meinem Traum vor, weswegen ich auch schmunzeln musste.
,,Deine Mutter wollte unbedingt wissen wie wir uns kennengelernt haben. Irgendwann hast du mich dann nach Hause gebracht und nicht nur dir brannte die Frage auf der Zunge ob wir nun zusammen sind oder nicht. An dem Abend sind wir dann noch zusammengekommen. Selbst wenn du dich nicht mehr daran erinnern kannst, war das nicht nur der schönste Moment in meinem Leben. Du hast mir so oft gesagt, wie glücklich dich dieser Abend gemacht hat." erzählte Seungmin zuende und ich musste schmunzeln. Der Ablauf war zwar nicht ganz so, wie ich geträumt hatte, doch erinnerte ich mich ganz genau an die Gefühle als Seungmin und ich zusammenkamen. Es war der schönste Moment in meinem ganzen Leben und das Seungmin das wusste, machte mich umso glücklicher.
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𝑫𝒓𝒆𝒂𝒎 // 𝒔𝒆𝒖𝒏𝒈𝒊𝒏 ✓
FanfictionEr saß die ganze Zeit neben ihm. Jeden Tag von morgens bis Abends saß er da und hoffte das er aufwachte. Doch als er wach wurde hatte er alles vergessen. Er erinnerte sich nur an den Traum den er geträumt hatte. Yang Jeongin hatte sein Gedächtnis ve...