True Love

Kapitel 1

Kirishimas Sicht:

Wehmütig sah ich meinem Kassenkameraden hinterher, während er in seinem Zimmer verschwand. Eine Weile sah ich ihm noch nach, ehe ich von meiner Freundin am Arm gepackt wurde. Mit einem letzten angeekelten Blick zu Bakugos Tür, zog sie mich mehr oder weniger sanft in mein Zimmer, während sie bat: ,,Bitte triff dich nicht mehr mit diesem Kerl! So was tut dir nicht gut!" Ich konnte nichts darauf erwidern, da ich das eben Geschehene erst sacken lassen musste. So sprach sie direkt weiter, während sie sich auf meinem Bett nieder ließ: ,,So was ist doch einfach krank und ekelhaft! Mich ekelt ja schon alleine die Vorstellung an, wie zwei Kerle es miteinander treiben! Ich bin ja so froh, dass du nicht zu diesen Gestörten zählst!" Unmerklich musste ich schwer schlucken, während sie mich mit aufs Bett zog. Denn ihre Worte verursachten etwas unangenehmes in meinem Körper. Nicht nur, weil sie so über Katsuki redete. Auch weil sie bei weitem nicht alles über mich wusste! Ich weiß, man sollte seinem Partner eigentlich nichts verheimlichen, aber ich weiß nicht, wie ich das ihr beibringen soll. Schließlich bin ich zwar nicht direkt schwul, sondern Bi, Wo durch ich auch Interesse an Männer habe. Und genau dies ist der Punkt! Denn ich habe mich eigentlich nur auf eine Beziehung mit ihr eingelassen, da ich dachte, dass ich sowieso nie eine Chance bei meinem Crush Bakugo haben würde. Aber wer weiß, ob ich das überhaupt noch habe, jetzt wo Katsuki auf so grausame Weiße einen Korb bekommen hat. Deprimiert seufzte ich, während meine Freundin meinte: ,,Schatz?! Was ist los? Hörst du mir überhaupt zu?!" Nach ein paar Mal blinzeln sah ich sie verwirrt an, weshalb sie erklärte: ,,Ob wir da weiter machen sollen, wo uns dieser Typ gestört hat!?" Dabei kam sie wieder auf mich zu und wollte mich gerade küssen, als ich sie sanft aber bestimmend von mir drückte. Leise bat ich: ,,Könntest du bitte gehen?! Mir geht es nicht so gut!" Verständlich sah sie mich an und erwiderte: ,,Kann ich verstehen, wenn so ein kranker Typ einem die Liebe gesteht! Ruf mich an, wenn es dir besser geht!" Bevor ich den Teil um Katsuki richtig stellen könnte, war sie allerdings schon aus meinem Zimmer verschwunden, weshalb ich mich einfach seufzend rücklinks aufs Bett legte und zur Decke starrte.
Nach einer Weile erhob ich mich jedoch wieder, um bei leiser laufender Musik das Chaos in meinem Raum etwas zu beheben, was wir vorher hier veranstaltet hatten.

Als ich damit endlich fertig war, war es draußen bereits dunkel, weshalb ich mich entschloss runter zu gehen und mir was zu Essen zu machen. Wer weiß, vielleicht würde ich unten auch auf Katsuki treffen und könnte ihm meine Gefühle auch gestehen. Denn dann müsste ich dieses unerträglichen Mädel nicht mehr in meiner Nähe ertragen!
Also begab ich mich nach unten und betrat zeitgleich mit einem summenden Midoriya den Aufenthaltsraum.

Sofort lagen alle Blicke auf uns und besorgt fragte Mina: ,,Wie geht es ihm?" Kopfschüttelnd erklärte der grün Haarige: ,,Er ist endlich eingeschlafen, nachdem er einen halben Zusammenbruch hatte!" Mitleidig sahen sie zu Izuku, ehe sich Sero an mich wand: ,,Wieso hast du ihn abgewiesen und dir stattdessen dieses ekelhafte Mädchen angelacht?! Ich dachte du hast Gefühle für ihn! Und nun lässt du zu, dass sie so mit ihm redet?!" Erstickt entgegnete ich: ,,Woher...?" Denki erklärte: ,,Ich hab euch gehört, als ich gerade zu deinem Zimmer auf dem Weg war! Aber lenk nun nicht vom Thema ab!" War ja klar. Wenn Denki irgendwas erfuhr, dann wusste es wenig später die ganze Klasse! Seufzend lief ich mich aufs Sofa fallen und begann zu erklären: ,,Ich bin doch nur mit ihr zusammen, da ich dachte, dass ich nie bei Bakugo eine Chance haben werde und mich so von ihm los trennen wollte! Hätte ich gewusst, dass er meine Gefühle erwidert, dann hätte ich mich doch nie auf das Mädchen eingelassen!"