Nähe

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Innig lagen sich Mutter und Tochter in den Armen und genossen diesen Moment einander.
Bis Nico dazu kam und an den Türrahmen klopfte, "Wann gibts essen?", grinste er frech dabei.
Langsam lösten sie sich von einander und sahen sich tief in die Augen dabei.
"Magst Du mir helfen ein Abendessen zu kochen?".
"Ja, gerne doch. Was kochen wir denn?" - "Ich schau mal was wir haben.", zwinkerte Helene und machte sich auf den Weg in die Küche.
Nico nutzte die Chance als seine Freundin an ihm vorbei ging und gab ihr einen sanften Klaps auf den Weg.
"Hey..." - "Was? Der gehört mir.", grinste er frech.
"Denkste aber auch nur." - "Das weiß ich ganz genau.", hielt Nico die junge Frau fest und zog sie an sich.
Liebevoll musterte er ihr Gesicht und verlor sich in ihren smaragdgrünen Augen dabei.
"Ich liebe Dich.", flüsterte der junge Mann und küsste Helene sanft und fordernd.
Nico war so glücklich das sie endlich wieder zusammen gekommen sind und das Laura ihre Liebe gekrönt hatte.
"Niemals wieder lass ich Dich von mir gehen! Versprich mir das wir über alles reden und keine Geheimnisse haben werden." - "Versprochen.", hauchte die Blondine und erwiderte seine liebevollen Küsse.
"Hier sind noch Kinder anwesend.", räusperte Laura sich dezent hinter ihnen stehend und grinste ganz verlegen.
Ebenfalls verlegen löste das Paar sich von einander.
"Diese Nacht gehört nur uns.", flüsterte Nico dann und warf Helene einen bestimmten Blick zu.
"Na komm Spatz. Lass uns dem Herren des Harem etwas zu essen kochen.", lachte Helene dann und sah erstmal in den Kühlschrank.
Wirklich viel gab dieser nicht her. Doch zauberte Helene aus dem was dort war eine leckere Mahlzeit dann.
Tatkräftig half Laura ihr dabei und zeigte Helene so oft es ging wie glücklich sie ist.
Mutter und Tochter zauberten ein leckeres Abendessen und Nico war völlig überrascht.
Es gab Reissalat mit Spiegelei auf Hähnchenbrustfilet.
"Wow das ist voll lecker.", aß Nico genüsslich.
"Dankeschön. Und das hat voll wenig Kalorien.", antwortete Helene grinsend.
"Ihr beide.", lachte der junge Mann dabei.
Aber hatte Helene beim Abendessen zubereiten sich einiges überlegt.
"Nico Schatz, ich hab mir das alles durch den Kopf gehen lassen und ich möchte nicht mehr in diesem Bett schlafen. Dieses Zimmer ... Ich...", erklärte die Blondine bedrückt dabei.
"Kein Problem Liebes. Ehrlich.".
"Ich möchte jeden Raum neu gestalten mit Dir zusammen. Nichts soll mich mehr an ihn erinnern." - "Ich verstehe Dich.".
"Oder ein Haus Mami?", warf Laura mit ein.
"Ein Haus? Wir haben doch gut Platz hier alle zusammen.", antwortete die Blondine.
"Ja aber vielleicht bekomme ich ja noch eine kleine Schwester oder Bruder. Und ich möchte mein Zimmer behalten.".
Herzhaft fingen Nico und Helene an zulachen und sahen sich an.
Ihren Gefühlen nach stand dem nichts im Wege wenn es sich ergeben sollte.
"Nun mal langsam junge Dame! Eines nach dem anderen, ich denke wir sind hier schon mal gut mit der Wohnung bedient." - "War ja nur ein Gedanke gewesen.", seufzte Laura grinsend und dann klingelte es ganz plötzlich an der Tür.
Erschrocken sahen sich alle an, denn niemand erwartete jemanden.
"Ich geh mal gucken.", stand Nico unwissend auf und ging zur Tür. Ein wenig erschrocken war Nico dann doch.
"Nico? ... Wir wollten Euch noch frohe Weihnachten wünschen! Wir sind extra früher zurück gekommen um Euch zu überraschen.", stand Maria vor der Tür und war selbst überrascht.
Entschlossen ging Maria mit Peter dann einfach in die Wohnung, wo sie Helene am Tisch mit Laura sitzen sah.
"Mama!".
"Helene!".
Irritiert sah Maria zum Tisch wo Laura saß und auch Helene war ein wenig überfordert mit der Situation.
Instinktiv rückte das Mädchen schüchtern zu ihrer Mutter.
"Mama! Ich möchte Dir jemanden vorstellen!", stand Helene dann entschlossen auf und zog Laura mit sich, "Das hier ist Laura. Meine Tochter.".
Irgendwann würden sie es sowieso erfahren.
"Was?", antworteten Maria und Peter gleichzeitig.
Nico ging zu seiner Familie und legte schützend seine Arme um beide.
"Maria! Helene und ich sind wieder zusammen und Laura ist unsere Tochter.", sagte er.
"Aber... Wie ist das bitte möglich?", war Maria immer noch irritiert und wusste selbst auch nichts von der Zeit als Helene verschwunden war.
"Setzt Euch doch bitte! Dann werde ich es erklären.", deutete die Blondine zum Wohnzimmer und bat das ihre Eltern sich setzten.
"Möchtet Ihr was trinken?".
"Gerne.", antwortete Maria.
Helene holte sofort Gläser und ein Wasser für sich und ihre Mama und stellte es in die Mitte des Tisches.
"Du doch bestimmt auch, oder?", kam Nico mit zwei Flaschen Bier dann zu Peter.
"Danke Nein!", brummte dieser und sah den jungen Mann weniger freundlich an.
"Oh.".
Laura folgte Helene auf Schritt und Tritt und wollte dann bei ihr aufgemacht Schoß sitzen.
"Ja. Gut ...", atmete die Blondine tief durch und wischte ihre nervösen schwitzigen Hände an ihrer Hose, "Wo fange ich dann am besten an...".
"Wie wäre es am Anfang!", brummte Peter weiter so das Nico dichter zu seiner Freundin rückte.
Dann musste Helene nun leider ihre Vergangenheit noch einmal erzählen, wie alles begann und wie sie jetzt alle zusammen gefunden hatten.
Maria war bedrückt von dem was geschehen war und sie nie etwas von mitbekommen hatte. Helene sich auch nie etwas hatte anmerken lassen.
"Ich glaube ich nehme nun doch ein Bier.", griff Peter dann doch nach einer Weile dazu.
Immer wieder musterte er den jungen Mann ganz genau und kochte innerlich.
Laura hörte auch ganz genau zu, auch wenn sie vieles noch nicht verstand und drückte sich fester dabei an sie.
".... so war es gewesen.", erklärte Helene dann zum Abschluss und war erleichtert das es endlich raus war.
"Also! Willst Du mir hier jetzt erzählen Nico! Das Du damals mit meiner Minderjährigen Tochter ins Bett gegangen bist? Ist das so?", brummte Peter ganz gewaltig innerlich kochend und sah Nico erbost an.
"Naja... Muss wohl so gewesen sein, sonst wäre Laura jetzt nicht hier.", antwortete er locker wie seine Art halt so war.
"Schatz bitte.", mahnte Maria ihren Mann an und versuchte ihn zu beruhigen.
"Nein! Nichts Schatz! Dieser damals achtzehn oder neunzehn jährige Typ hat meine Tochter verführt und missbraucht, obwohl das zu dem Zeitpunkt noch als Straftat galt. Und dann sie seiner Familie überlassen! ... Ich will davon nichts weiter wissen... Komm Schatz wir gehen! Lass die drei glücklich werden auf ihrer aufgebauten Lüge!", zischte Peter erbost und zog seine Frau mit sich aus dem Haus.
"Aber Papa!", rief Helene und auch Maria kam mit dieser Situation gerade nicht zurecht .
"Du hast den Bogen überspannt Helene! Von nun an gehen wir getrennte Wege.", antwortete er und knallte hinter ihnen die Tür zu.

Der Weg ist das Ziel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt