Wo und Wer ist Laura?

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Schwankend stand der junge Mann vor der Wohnungstür und versuchte verzweifelt den Schlüssel in das Schlüsselloch zu bekommen.
"Oh fuck ey...", seufzte er dabei und es wollte einfach nicht klappen.
Aber dann sprang plötzlich die Tür auf.
Nico sah noch immer nur Boden und grinste die Fußmatte an.
"Wer kann der kann's halt. Und ich bin halt der beste.", lobte sich der junge Mann selbst dafür und sah dann Helene im Flur stehen.
Von den Füßen hinauf ließ Nico seinen Blick wandern, bis er das wütende Gesicht seiner Freundin sah. Mit verschränkten Armen.
"Oh... Hey mein Liebling.", versuchte Nico so unauffällig wie möglich zu wirken.
Die Breite der Tür war offensichtlich noch zu kleine als er in die Wohnung gehen wollte.
Die frische Luft gab dem jungen Mann zuzüglich den Rest.
"... Lass das!", drückte sie ihn dann angewidert weg nachdem Nico versuchte ihr einen Kuss zu geben, "Du stinkst wie ne ganze Kneipe!".
"Isch war bei Ole joggen ...", lallte er kichernd.
"Um die Bierfässer und Schnappsflaschen? Boah geh einfach.".
"Liebling! Komm schon... Ein bisschen fummeln nur. Wir haben noch gar nicht so richtig mit einander gefummelt seid wir zusammen sind.", war Nico völlig von von sich und seiner Art überzeugt.
Aber erhielt er auch dieses Mal einen angewiderten Korb von Helene.
"Du ekelst mich an Nico! Ein paar Tage sind wir zusammen und Du hast mich doch ermutigt sie zu suchen! Dann verlange ich auch das Du mich unterstützt und mir beistehst! Aber nein, lieber abhauen und saufen gehen. Sorry, aber Du kennst meine Meinung dazu.", fauchte die Blondine ihn nun richtiger Weise an.
"Na mach ich doch! Wo ist sie denn? Immer noch weg?".
"Ja! Und die Polizei ist auch informiert! Zu Deiner Information.", zischte Helene und obwohl sie Laura wirklich liebte. Wünschte Helene sich das sie niemals nach ihr gesucht hätte.
"Das ist jetzt nicht Dein Ernst?" - "Doch!".

Leicht sah anders aus, denn Helene hatte gut zu tun mit Nico im Verlauf.
Zuerst wollte er nicht ins Bett gehen und versuchte anzüglich sie rum zu bekommen.
Dann war er endlich im Bett und dann kam die Übelkeit.
Gewappnet brachte sie ihm schon vorsorglich einen Eimer und dieser wurde auch gut genutzt.
Helene fragte sich dann immer wieder womit sie das nur verdient hatte.
Und von Laura fehlte jede Spur.
"Schatzi.", rief Nico dann immer wieder nach seiner Freundin und Helene ging zu ihm ins Schlafzimmer dann.
Irgendwie tat er ihr leid und nachdem alles raus war wollte der junge Mann die Nähe seiner Liebsten.
"Es tut mir leid Liebes... Ich bin so ein Arsch... Ole wollte mich ausfragen über dich.".
"Und Du hast geplaudert?" - "Nein. Ich sagte ihm das auch!", antwortete er und zog Helene an sich dabei.
Helene konnte sich momentan gerade eine andere Situation vorstellen, aber blieb sie bei ihm dann.
So vergingen Stunden über Stunden.
Nico schlief seinen Rausch aus und in den frühen Morgenstunden ging das Handy der Blondine dann.
"... In Ordnung. Vielen Dank dafür.....", beendete Helene dann das Gespräch mit dem Polizisten. Es verpasste ihr einen tiefen schlag.
Sie fanden Laura in den frühen Morgenstunden in der Nähe des Heimes zudem sie gerade wollte.
Allerdings ließ das Mädchen sich nicht abhalten und wollte einfach nur zurück in das Heim.

Aber lehnte das Heim das Mädchen ab, da sie Eltern hat und unbedingt zu ihnen wollte.
So stand die Polizei wenig später nach einem Rückruf bei Helene vor der Tür mit Laura.
Helene wurde es unendlich peinlich, da sie in den letzten Tagen doch recht viel Besuch der Polizei hatte.
Widerwillig ging Laura zurück zu Helene.
"Geh in Dein Zimmer Laura und bleib dort!", hatte Helene geradebiegen Tür geschlossen und drehte sich zu dem Mädchen um.
"Warum?".
"Geh einfach! Ich will Dich heute nicht mehr sehen!", zischte sie genervt und suchte selbst das Schlafzimmer auf.
Laut knallte die Tür und lass Nico wach werden.
"Dämliche Kuh.", murmelte das Mädchen und tat schließlich es auch.
Sofort legte sie sich in ihr Bett und überlegte krampfhaft wie sie am besten wieder von hier weg kommen könnte. Doch belauschte sie dann doch lieber was ihre Eltern im Schlafzimmer zu bereden hatten.
"... Du kannst ja richtig böse sein.", scherzte Nico im Halbschlaf was Helene nur schnaufen ließ.
"Hör auf und schlaf einfach! Ich mag heute einfach nicht mehr!".
"Das verstehe ich. Aber was willst Du denn machen? Sie ist unser Kind, mit einer schweren Vergangenheit." - "Sie. Sie. Immer nur sie! Hast Du mal gefragt wie es mir erging? Ich hab mir wirklich Mühe gegeben in den Tagen. Aber ich bin nun mal nicht die perfekte Mutter! Ich bin eine schlechte Mutter! ....", fing Helene an zu weinen. Es schmerzte sie zu tiefst einfach nichts richtig machen zu können. Das Laura sie nicht respektieren will, "... Vielleicht ist es doch besser, wenn wir wieder getrennte Wege gehen. Alles so wie es war.".
"Das ist nicht Dein ernst! Das kannst Du nicht machen Schatz!".

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