Happy Family

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„Und nun?", hakte Chris dann nach als Helene sich zu ihm ins Bett gekuschelt hatte.
„Was meinst Du?".
„Wie sieht Dein weiterer Plan nun aus? Trittst Du nun etwas kürzer?" - „Hm. Muss ich ja.", seufzte Helene tief durch atmend.
„Verschiebst Du die Tour? Ich meine in ein paar Monaten wird man es schon sehen!" - „Ja mach ich! Und mit Selma werd ich auch reden, das ich nicht mehr so oft hinkommen kann.".
„Da hab ich mir was überlegt! Und zwar wenn die Untersuchung morgen gut ausfällt, dann fahren wir alle drei zusammen zu Nico! So lange es Dir und dem Baby gut geht, können wir auch weiterhin fahren! Nur ich möchte nicht mehr, das Du solche Wege alleine bestreitest." - „In Ordnung.".
Dann berichtete Chris ihr auch noch, das er Selma zuvor schon informiert hatte das Helene nicht wie geplant ankommt.
„.... Ist schon in Ordnung! Ich werde es Nico selbst sagen. Aber bitte packe mich nicht in Watte ein und lass mir trotzdem meinen Freiraum!", bat Helene ihn um diesen Gefallen. Denn das war kontraproduktiv für ihre Beziehung.
„Ich werde mich bemühen." - „Kontrolliere mich nicht ständig und schenke mir in Sachen Nico zum Beispiel mehr Vertrauen! Ich habe mich für Dich entschieden, das solltest du nicht vergessen.".
„Ich weiß das hatten wir doch gerade." - „Ja. Aber ich möchte es noch einmal verdeutlichen.", war es Helene wichtig gewesen dies noch einmal zu wiederholen.
„Alles was Du möchtest Liebling...", antwortete der junge Mann und gab Helene noch viel mehr Versprechungen und hatte Pläne für die kleine Familie. Wobei Helene jedoch fest in seinem Arm eingeschlafen war.

Die Ärztin von der jungen Frau war schon sehr früh am nächsten Tag da gewesen.
Es überraschte sie allerdings das Helene so aufgeschlossen und voller Vorfreude plötzlich war.
Aufgeregt betrachteten sie ihr Baby auf dem Monitor.
„Also haben Sie sich gegen die Abtreibung entschieden? Das ist sehr gut. Dann stelle ich Ihnen den Mutterpass gleich aus und dann sehen wir uns zur nächsten Vorsorge in einigen Wochen wieder.".
Während Helene sich wieder die Kleidung zurecht rückte, füllte die Ärztin alles aus und sah immer wieder zu Chris.
„Wenn etwas ist mit Frau Fischer, dann melden Sie sich sofort! Ich habe aus der Akte und der Vorgeschichte einiges heraus gelesen! Achten Sie bitte gut auf ihre Freundin! Erinnerungen bleiben oft!" - „Das werde ich. Und danke das Sie hergekommen sind.", war Chris dankbar über ihre Fürsorge.
Die Ärztinnen waren gut befreundet und daher ging die Übermittlung reibungslos.
„Ach was ich noch fragen wollte. Ist es möglich das wir etwas reisen können?" - „Wenn Frau Fischer sich genug Ruhepausen gönnt ist das kein Problem. Gerade jetzt nach dem Unfall, brauchen sie und das Baby Ruhe. Nicht das doch noch ein Abbruch geschieht.".
„Verstehe. Darauf werde ich achten.", war Chris beruhigt.
„Ich weiß das Frau Fischer in guten Händen ist bei Ihnen!", verabschiedeten sie sich und dann ging sie wieder.
So hatte Chris die Idee gehabt Helene mit einem Besuch wie sie es geplant hatte bei Nico zu überraschen. Da er es auch versprochen hatte sie darin weiter zu unterstützen.
Da Helene nach der Untersuchung sowieso Laura bei etwas helfen ging, bekam sie von den Gespräch beider nichts mit.
Das freute den musikalischen Leiter deswegen umso mehr, als er seine Freundin dann rief.
„Liebling....".
„Ja?", kam die Blondine zur Treppe im oberen Stockwerk.
„Wollen wir drei nach Frankfurt fahren von Morgen bis Sonntag?" - „Dein ernst?".
„Ja. Ich hab die Ärztin gefragt, ob dies ginge und sie sagte das Du dich und unser Krümel schonen sollst aber trotzdem es möglich ist! .... Sol.....".
Ein spitzer glücklicher Aufschrei ließ ihn seinen Satz unterbrechen als Helene dann die Treppen ihm freudig entgegen kam.
„Solange Du es nicht übertreibst!" - „Oh ja. Versprochen.", umarmte Helene ihn glücklich.
„Und vielleicht könnten wir auf der Rücktour ja bei meiner Familie anhalten! Ich würde Dich ihnen gerne vorstellen. Also sie kennen Dich ja, aber ihnen sagen das wir zusammen sind." - „Gerne. Oh aber meine Familie, da können müssen wir  auch hin noch!".
„Hm....", fing Chris glücklich an zulächeln, „Das werden dann aber stressige drei Tage." - „Das geht schon! Ich übertreibe es nicht.".
Es wäre nur fair wenn sie das so machen würden. Solange es für Helene nicht so anstrengend wird.
„Dann bleiben wir am besten bis Montag. So ist haben wir überall gleich verteilte Zeit. Was meinst Du?" - „Ja. Genauso machen wir das.", freute Helene sich und rief dann Laura dazu um ihr die Neuigkeiten zu erzählen.
„Ja. Hier.", kam das Mädchen die Treppen hinunter gestürzt.
„Was hältst Du davon, wenn wir dieses Wochenende zur Oma fahren und zum Papa?" - „Oh ja. Sehr gerne.", klatschte das Mädchen freudig in die Hände dabei.
„Und Chris möchte uns seine Eltern vorstellen!" - „Ähm....", wurde Laura nun unsicher und wusste erst nicht so ganz was sie davon halten sollte.
„Ich möchte meinen Eltern gerne Euch vorstellen Laura! Ihr beide seid mir so wichtig und das soll auch meine Familie erfahren.", erklärte Chris ihr dann.
„Was ist wenn sie mich nicht mögen?".
„Aber warum sollten sie Dich nicht mögen Laura?", ging der junge Mann in Augenhöhe zu dem Mädchen.
„Weiß nicht! Du kannst aber ruhig auch Lauri sagen, wie Mami und Papa.", bat das Mädchen ihn darum.
„In Ordnung Lauri. Schau Deine Mama muss auch erst durch den Härtetest bei meinen Eltern durch! Ob sie den besteht ist aber fraglich. Da hat so ein kleines süßes Mädchen es doch viel leichter.", erklärte Chris es ihr lachend und erhielt sofort einen Schubser seiner Freundin.
„Ey! Was soll das heißen klein und süß? Bin ich etwa alt und runzlig?".
„Ach Schatz.... Wie soll ich es Dir nur erklären....", stellte Chris sich wieder hin und schlug nachdenklich seine Arme vor sich.
„.... Naja klein bist Du nicht, eher winzig. Und süß, naja .... Es gibt schon süße Frauen, das stimmt. Aber dagegen bist Du zuckersüß und knackig.".
Schmollend und zugleich grinsend wurde Helenes Gesicht im Verlauf seiner Erklärung, worauf sie zum Ende hin anfing los zulachen.
„Blödmann.".
„Gerne doch.", zog der junge Mann sie fest dann in seine Arme und küsste sie zärtlich.
Ach Laura fing laut an zulachen und kuschelte sich an beide ran.
„Dann lasst uns mal alle etwas zusammen packen!", antwortete Chris dann.
Mutter und Tochter nickten dann und machten sich zusammen dann auf den Weg zu ihren Koffern.
„Hilfst Du mir?", bat das Mädchen ihre Mama.
Denn außer Spielsachen, würde sie wahrscheinlich sonst nichts weiteres einpacken.
Na klar Spatz.", antwortete Helene während Laura vor ihr ging.

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