4

2.9K 34 0
                                    

Als ich am nächsten Morgen erwache, bin ich enttäuscht. Kein Fuchs. Kein Bambusstab. Kein Traum. Mürrisch verbringe ich nur eine Vorlesung in der Uni und gebe dann vor, an Migräne zu leiden. Wieder zu Hause schlüpfe ich unter die Dusche, rasiere und schrubbe mich überall, bis sich mein ganzer Körper weich und glatt anfühlt. In meine Haare knete ich ein teures Öl, welches ich nur bei besonderen Anlässen verwende. Dadurch fallen meine ohnehin schon lockigen Haare noch schöner. Ich schminke mich mehr als sonst. Kajal, Mascara, Puder, zusätzlich ein wenig Rusch und Lippenstift. Letzterer natürlich in Rot. Noch etwas Parfüm. Perfekt.

Genau in dem Moment, in welchem ich das Fläschchen zurück in den Schminkschrank stelle, klingelt es an der Tür. Nackt wie ich bin, öffne ich sie. Ben sieht mich an und weicht vor Erstaunen einen Schritt zurück. Ich ignoriere das. Will ihn schließlich nicht jetzt schon verscheuchen. „Komm!" Ich lasse ihn einfach in der offenen Tür stehen und gehe voran in mein Zimmer. Grübelnd sehe ich mich um. Höre dabei wie er zaghaft die Tür schließt und durch den Flur geht und schließlich herein getappt kommt. Er räuspert sich eindeutig verlegen: „Du siehst- Du siehst sehr hübsch aus, Lisi." Das weiß ich, denke ich. Wende mich aber ihm zu. Ich hole tief Atem, dass beginne ich ruhig aber ernst zu sprechen: „Ben, ich will, dass du den Stock da auf meinem Bett nimmst und mich damit schlägst. Und zwar richtig. Ich will auch noch morgen sehen können, was du mit mir gemacht hast. Du wirst mich schlagen und mich im Anschluss fotografieren. Hat du das verstanden?"

Ich drehe mich wieder um und knie mich auf mein Bett. Hündchenstellung, schießt es mir in den Kopf und ich muss ein bisschen grinsen. Ben sieht mich an. Verstört. Als wäre ich ein Autounfall. „Lisi, Liebste...Ist wirklich alles okay mit dir? Bist du dir sicher, dass du das möchte-" Ich sehe ihn wütend an. „Ja, Ben! Ich bin mir absolut sicher! Jetzt nimm diesen Stock und tu' was ich dir gesagt habe."

Langsam, viel zu langsam kommt er auf mich zu. Er hebt vorsichtig den Stab auf und mustert ihn. Dann tritt er einen Schritt zurück, räuspert sich, holt aus und lässt das Ding lasch gegen meine Haut platschen. Ich knurre vor Wut. „Jetzt sei doch ein Mal kein Waschlappen und schlag verdammt nochmal vernünftig zu!" Mir ist klar, wie gemein ich in diesem Moment bin, aber es ist mir egal. Ich will, dass er das jetzt tut. Keine halben Sachen mehr. Ich muss im Spiel bleiben.

„Na gut" Weinerliches Flüstern. Der nächste Schlag ist schon etwas härter. Ich stöhne auf. Meine Haut prickelt leicht, wo der Bambus sie geküsst hat. „Härter!" Röte schießt mir in die Wangen. Erregung und Erniedrigung. Der nächste Hieb legt sich wie eine glühende Linie auf meinen Arsch. Ich schreie auf. Lust und Schmerz. Konzentration. Schlag. Position halten. Schlag. Tief einatmen. Schlag. Ausatmen. Schlag. High sein. Schlag. Feucht sein. Schlag. Schluchzen. Es ist nicht das meine. „Wehe du hörst jetzt auf!" Meine Stimme dringt von irgendeinem fernen Ort zu mir durch. Ich schwebe über meinem Körper und bin gleichzeitig so fest mit ihm verankert wie noch nie zuvor in meinem Leben. Ein wahnsinnig berauschendes Gefühl. Ben hört zwar nicht auf zu weinen, gibt mir aber, was ich will. Schlägt zu bis ich einfach nicht mehr kann und schließlich tränennass zusammenbreche. Mein Atem geht schwer. Es fühlt sich alles so weich und flauschig an. Ben legt den Stock auf die Fensterbank. Neben meinem Kissen liegt mein Handy. Er nimmt es und macht ein paar Fotos. Ich lächele entspannt. „Danke Ben. Das war sehr gut." Er schweigt. Legt das Smartphone wieder neben mich und geht. Egal. Mir fallen die Augen zu.


Als ich erwache, trifft mich die Panik wie ein weiterer Schlag. Wie spät ist es? Sind die 24 Stunden schon vorbei? Die Entspannung ist wie weggeblasen. Hastig durchwühle ich mein Bett, auf der Suche nach dem Handy. Da ist es. Ich schalte es an. 17.15 Uhr. Wann habe ich gestern die Nachricht des Fuchses gelesen? Meine Hände zittern vor Aufregung, was alles nur noch weiter hinauszögert, bis ich endlich den richtigen Chat öffnen und nachsehen kann, wann ich gestern online war. Erleichtert atme ich aus. 17.21 Uhr steht da. Ich öffne schnell meine Bildergalerie und sende eines der Fotos in die Gruppe.

Erst jetzt wage ich es, mich wieder etwas zu entspannen. Schaue mir das gesendete Bild genauer an: Da liegt ein ruhiges Mädchen eingehüllt in frühlings-grünen Laken. Nackt. Die leicht gebräunte Haut glänzt sacht unter einem zarten Film aus Schweiß. Braune Locken schlängeln sich ihren Rücken hinab. Auf halber strecke treffen sie auf dunkelrote Linien. Einige sind eher lila. Andere wie Kupfer. Sie ziehen sich von da aus über die Rundung des Pos und enden knapp über den Kniekehlen. So habe ich mich noch nie gesehen. Schön und im Einklang mit mir selbst. Ein wirklich gutes Foto. Ich lächle. Lasse mich sogar darauf ein, den Chat mit Ben zu öffnen und ihm eine Nachricht zu schreiben:

>Hey Ben,

danke, dass du mir „geholfen" hast. Es tut mir leid, dass ich so gemeine Dinge zu dir gesagt habe. Dabei weiß ich doch, dass dir so etwas nicht leichtfällt. Die Fotos sind fantastisch geworden! Mach dir keine Sorgen um mich. Mir geht es blendend. Ich fand das alles ziemlich gut.

Hab dich lieb.<

Ich muss über mich selbst lachen. Du kleine Lügnerin. Es tut dir zum einen nicht leid, was du zu ihm gesagt hast. Denn es ist ausnahmsweise mal die Wahrheit gewesen. Zum anderen liebst du ihn doch schon länger nicht mehr. Du bist doch nur zu feige endlich einen Schlussstrich zu ziehen. Zu faul dir jemand anderen zu suchen. Zu ängstlich, um auch ganz allein klar zu kommen.

Ich stoße Luft aus und lasse mich zurück in die Laken sinken. Meine innere Stimme hat ja recht, denn wenn ich in mich hineinfühle, ist da momentan nur der Wunsch, dass ich in dieser Spielrunde nicht raus fliege, dass dem Fuchs mein Bild gefällt, dass er mich lobt und mir weitere Befehle gibt. Bei den Gedanken an ihm, dem fiktiven Traumbild, werde ich wieder feucht. Die pochenden Linien auf meiner Rückseite verursachen nur noch mehr Lust.

Ich schließe die Augen und lege das Handy neben mich. Lasse dann meine Hand über meinen Körper gleiten. Über meinen üppigen Busen, den nicht ganz flachen Bauch und zwischen meine pulsierenden Lippen. Mit zwei Fingern dringe ich in mich ein. Verteile die Feuchtigkeit und beginne dann meine Klit in sanften Kreisen zu massieren. Vor der schwarzen Leinwand meiner Augenlider rufe ich mir den letzten Traum in Erinnerung. Sehe wie er vor mir steht. Leicht gebräunter Oberkörper. Diese geheimnisvoll echt wirkende Maske. Sein schräges lüsternes Lächeln. Seine Hand die auf seinen Gürtel zeigt.

„Aufmachen" Seine Stimme hallt durch meinen Kopf. Ich setze mich leicht auf. Meine Hände fassen nach der kühlen Eisenschnalle. Mit einem Ruck ist sie offen. Danach folgt der Hosenknopf, der Reißverschluss. Bordeauxfarbende Boxershorts kommen zum Vorschein. Sie ist so enganliegend, dass sich genau erkennen lässt, wie groß seine Erektion ist.

Ich lasse meine Hand über die Beule gleiten, umfasse sie sacht durch den dünnen Stoff. Wie hart er ist. Ich beuge mich vor und beiße ihn sanft. Schaue dabei zu ihm auf und sehe wie er die Augen genießerisch schließt.

Ohne einen weiteren Befehl abzuwarten, ziehe ich ihm Shorts und Hose gleichzeitig herunter. Sein hartes Glied springt mir entgegen, endlich befreit von seinem engen Käfig. Ich stöhne auf.

Der Druck meiner Finger wird stärker, ruckartiger. Immer öfter lasse ich sie in mich gleiten.

Meine Finger lasse ich nun auch über seinen Schaft gleiten, hinauf bis zur Spitze. Er fühlt sich unglaublich gut an. Ich rücke wieder ein Stück näher an ihn heran. Küsse seine Eichel, als wäre sie das größte Geschenk für mich. Dann lasse ihn in mich gleiten, eng umschlossen von meinen Lippen.

Gleichzeitig lasse ich einen dritten Finger in mich stoßen, seufze auf und werfe den Kopf zurück.

Mit Mund und Zunge beginne ich seinen Schwanz zu massieren, in der realen Welt massiere ich mich selbst. Er packt meine Haare, ich meine Bettdecke. Er stößt zu, ich ramme meine Finger in mich, dass es beinahe wehtut. Immer schneller. Härter. Bis er schließlich gleichzeitig mit mir zusammen kommt. Wellen des Glücks durchlaufen mich. Strömen durch Arme und Beine. Lassen alles hell aufleuchten. Ich schlucke. Das Kino ist vorbei und ich liege schwer atmend auf dem Bett. Erschlagen von meiner eigenen Lust.

Red Rose GameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt