Das Klingeln des Weckers holt mich in die Realität zurück. Trotz des Schlafmangels bin ich mit einem Mal hell wach. Heute ist es soweit. Ich werde ihn tatsächlich kennen lernen. Mein Herz rast wie verrückt. Das kann auf Dauer nicht gesund sein, denke ich euphorisiert durch den Traum und die Aussicht auf das Kommende.
Ich setze mich auf. Checke mein Handy. Keine neuen Nachrichten. Ich bin nicht enttäuscht. Lege es beiseite und springe auf. Laufe ins Badezimmer und beginne mein Schönheitsprogramm.
Diesmal lasse ich mir so viel Zeit wie noch nie. Alles muss perfekt sein. Denn gleiches werden meine Gegenspieler und -Spielerinnen auch versuchen.
Als ich nach Stunden wieder mein Schlafzimmer betrete, fallen meine Haare in glänzenden Wellen um mein dezent geschminktes Gesicht. Mein Körper ist so weich wie Baby Haut. Meine Nägel sind gefeilt und mit durchsichtigem Nagellack lackiert. Zudem rieche ich wie eine frisch gepflückte Himbeere. Perfekt.
Aus meinem Schrank suche ich die Sachen heraus, die ich mir bereits gestern überlegt hatte: Schwarze Spitzenunterwäsche, darüber ein beinahe knielanges schlichtes schwarzes Kleid. Zuletzt das wichtigste des Outfits: Das Halsband. Ich lege es mit solcher Ehrfurcht um, dass sich die Härchen auf meiner Haut aufstellen, wo das zarte Leder sie berührt. Fertig.
Ich gehe zurück ins Badezimmer und betrachte mich in dem großen Spiegel. Das, was ich dort sehe, gefällt mir. Natürlich weiß ich nicht, ob ich den Wünschen des Fuchses entspreche, aber ich fühle mich in dieser Kleidung und Aufmachung sicher und selbstbewusst. Ich nicke meinem Spiegelbild zu.
Dann gehe ich mit meinem Handy in die Wohnküche und setzte mich auf die Arbeitsplatte. Von hier aus kann ich auf die Straße vor dem Haus schauen.
Mein Handy zeigt an, dass ich noch eine dreiviertel Stunde Zeit habe, bis ich abgeholt werden soll. Mein Magen knurrt, doch ich kann nichts essen. Dafür bin ich einfach gerade zu aufgeregt. Stattdessen schaue ich aus dem Fenster und beobachte das Treiben: Eine Frau in rot glänzender Regenjacke spaziert vorbei. Seltsam, denn der Himmel ist heute von einem strahlenden Blau.
Ein Mann im mittleren Alter setzt sich auf die Bank der Bushaltestelle direkt gegenüber meines Wohnblocks. Aus seiner Ledertasche holt er eine Zeitung. Rote Buchstaben auf weißem Grund.
Träge bläst der Wind durch die Baumkronen und lässt sie erzittern. Ein Bus hält an. Auf ihm ist Werbung für einen Energieriegel lackiert. Das Logo ist ein roter Fuchs, der einer Rose hinterherjagt. Ich stutze. Das kann doch nicht sein. Ich schließe die Augen und schüttele den Kopf. Als ich wieder hinsehe ist der Bus schon abgefahren und zu weit entfernt, als dass ich erkennen könnte, ob das, was ich soeben sah, der Realität entsprach.
Plötzlich vibriert das Handy in meiner Hand. Ich erschrecke so sehr, dass ich es beinahe fallen lasse. Es ist eine Nachricht vom Fuchs.
>Sei nicht so aufgeregt!<
>Ich versuche es! Tut mir leid.<
>Dafür wirst du noch heute bestraft werden!<
Geil! Nichts lieber als das, denke ich. Ich schließe die Augen. Berühre mit zwei Fingern den Ring an dem Halsband. Was er wohl mit mir anstellen wird?
Ich lasse meine Hand hinab gleiten, streife meine Brüste und erreiche schließlich den Saum meines Kleides. Die Striemen und die Schläge des Fremden pulsieren noch immer unter meiner Haut. Kaum merklich noch, aber dennoch sind sie da.
Ich schiebe den Stoff nach oben und meinen Slip beiseite. Dann tauchen meine Finger in meine altbekannte Nässe. Er wir mich bestrafen. Meine Finger umkreisen meinen Kitzler. Ich sehe mich selbst, wie ich ihm auf allen vieren eine Gerte im Mund bringe. Stöhnen. Er nimmt sie und streicht mir sanft übers Haar.
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Red Rose Game
RomanceGelangweilt von der Tristesse des Alltags nimmt Lisica an einem Spiel Teil, welches ihr Leben verändern wird. Verlangen, Hörigkeit und Lust. Wie weit wird sie im Kampf um den Preis des Red Rose Games gehen?