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Die Tür öffnet sich schon nach wenigen Sekunden. Da steht er nun. Sieht durch die Fuchsmaske auf mich hinab. Seine Bernsteinaugen zeigen keinerlei Emotionen. Deshalb erschrecke ich auch so sehr, als seine Hand auf einmal wie eine Schlange nach vorn schnellt und mein Kinn packt. 

„Was soll das?" Ich halte den Blick auf seinen Arm gerichtet, der mich gefangen hält. Habe absolut keine Ahnung, was er meint. „Warum trägst du diese Sachen? Zieh dich sofort aus!"

In meinem Kopf rasen die Rechtfertigungen und Entschuldigungen, doch ich spreche keine davon aus. Er hat mich nicht darum gebeten. Schnell ziehe ich das Kleid über meinen Kopf und lasse es auf den Boden fallen, als wäre es etwas Giftiges. Ich zwinge mich, meine Hände nicht über meinen Bauch zu legen und lasse den Blick nach unten auf den kleinen schwarzen Haufen Stoff vor meinen Füßen gerichtet.

Nur aus dem Augenwinkel sehe ich nun sein Lächeln. „Mir gefällt dieser Ausdruck in deinem Gesicht. So schuldig unschuldig." Sein Daumen streicht über meine Wange. Ich halte die Luft an. Es fühlt sich so gut an. Mein Körper sehnt sich so sehr nach seiner Berührung, als wäre er eine Droge. Als wäre ich abhängig. So heftig empfand ich noch nie für jemandem. Ich beiße mir auf die Lippe, um mich davon abzuhalten meine Wange an ihn zu schmiegen.

„Das gefällt dir nicht wahr?" Im Rausch seiner Berührung nicke ich nur. Sein Griff wird fester. „Antworte mir," seine Stimme ist ein leises Knurren. Die Muskeln in meinem Unterleib ziehen sich zusammen. Da ist wieder diese Spannung zwischen uns. Knisternd und verheißungsvoll. Ob er sie auch spüren kann?

„Ja mein Herr, es gefällt mir." Sein Lächeln wird breiter. „Zuckerbrot und Peitsche. Das gefällt mir an dir, dass du beides magst." Sein Griff um mein Kinn löst sich. „Nun komm rein." Er dreht sich um und tritt in seine Wohnung. Ich folge und schließe die Tür hinter mir. Während wir in Richtung seines Spielzimmers gehen, wendet er sich erneut an mich: „Lisi, eigentlich wäre das Spiel heute für dich vorbei. Eine der Gewinnerinnen dieser Runde versuchte mir jedoch die Maske abzunehmen...ich habe mich dazu entschieden sie gehen zu lassen und dich weiterhin hier zu behalten. Aber auch nur deshalb, weil ich von deiner Leistung gestern Abend äußerst überrascht wurde. Ist das auch nach deinem Ermessen?" Ohne es mitzubekommen, bleibe ich stehen und kann es gar nicht recht begreifen. Ich muss den Kopf schütteln, um überhaupt Worte in eine sinnige Reihenfolge bringen zu können: „Natürlich ist es das, mein Herr. Vielen Dank!" Ich zwinge mich weiter zu gehen. Folge ihm hinein in das Spielzimmer.

„Das Ganze hat jedoch seinen Preis." Auf dem Bett in der Mitte sitzt erneut Liane. Es ist als hätte ich ein Déjà-vu. Meine Freude über meine Wiederaufnahme in das Spiel ist wie weggeblasen. Die Rothaarige scannt mit abschätzigem Blick meinen Körper. Dann lächelt sie den Fuchs an. „Deine Aufgabe wird es sein, einfach dort stehen zu bleiben und zuzusehen. Bekommst du das hin?" „Ja, mein Herr." Meine Stimme ist gepresst und viel höher als normal. Doch ich sehe zu. Sehe zu, wie er seine schwarze Hose öffnet und diese samt seiner gleichfarbigen Shorts hinunter streift. Mein Blick fällt auf seinen Schwanz. Er ist noch nicht ganz hart, hat aber dennoch schon eine beachtliche Größe.

Geübt steigt er aus dem Kleiderhaufen und tritt ihn lässig beiseite. Dann geht er zum Bett, packt dort die roten Strähnen Lianes und zerrt sie vor seine Füße auf den Boden. Sie lächelt leicht. Ihr Blick ist lüstern und wechselt von Zeit zu Zeit von ihm zu mir. Sie lässt die Zunge über ihre rot geschminkten Lippen gleiten. Er sieht zu ihr hinab. Ich sehe zu den beiden und weiß nicht, was ich tun soll. Mir ist schon jetzt übel vor Eifersucht. Ich will fortlaufen und diesem Albtraum entkommen. Gleichzeitig ist das meine letzte Chance weiterhin dabei zu sein. Meine letzte Chance auf IHN. Ich muss das hier sehen. Eigentlich gibt es keine andere Möglichkeit.

„Darauf hast du schon sehr lange gewartet, oder?" Sie legt ihre dürren Finger mit den langen Nägeln auf seine Oberschenkel. „Ja, mein Herr." „Dann tu es jetzt!" Mit der rechten Hand hebt sie seinen halbharten Penis an. Bevor ihre Lippen seine Eichel umschließen, sieht er mich an. Ich kann seinen Blick erneut nicht deuten.

Red Rose GameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt