Gefahr ?

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, wusste ich sofort wo ich war. Kein einziges Mal wurde ich in der letzten Nacht von Wasser oder Riven in meinem Kopf geweckt. Es war mehr ein Rückblick gewesen. Auf all unsere Feinde, auf das, was wir gemeinsam als Winx getan hatten, um diese zu besiegen.

Nein, ich konnte nicht hier bleiben. Ich musste meinen Freundinnen zur Seite stehen, ihnen im Kampf helfen.

Ich sprang aus meinem Bett, zog mich schnell um, band meine Haare zurecht und rannte los zum Büro der Direktorin. Es war ruhig in Alfea, doch bei einem Blick auf die Uhr sah ich, dass es gerade Mal um fünf früh war. Ich blieb stehen. War Faragonda zu dieser Uhrzeit überhaupt schon wach? Ich wollte sie auf keinen Fall stören, schließlich war sie meine einzige (legale) Chance, meinen Freunden zu helfen.

Ich ging ruhig weiter, bis ich vor der Tür zu ihrem Büro stand. Nach einer kurzen Pause fasste ich einen Entschluss, hielt die Luft an und klopfte. Zu meiner Überraschung, ertönte von drinnen tatsächlich eine Stimme.

"Herein."

Vorsichtig öffnete ich die Tür. Faragonda saß an ihrem Schreibtisch, blickte zu mir auf und lächelte, als sie mich erkannte.

"Musa, schön dich zu sehen. Komm rein." Etwas verwundert über ihre Freundlichkeit um die Uhrzeit mich zu sehen, ging ich hinein, schloss die Tür hinter mir und blieb vor dem Schreibtisch stehen.

"Setz dich doch", sagte Faragonda und ich ließ mich auf einem Stuhl nieder.

"So früh hätte ich dich eigentlich nicht erwartet", sagte sie. Ich sah sie erstaunt an.

"S-Sie haben mich erwartet?", fragte ich etwas irritiert.

"Ja, natürlich", antwortete sie mit einem freundlichen Lächeln. "Ich hab dir das gestern sicherlich nicht alles erzählt, weil mir gerade aus heiterem Himmel danach war."

Ich verstand es nicht.

"Warum bist du hier?", fragte mich Faragonda weiter lächelnd.

"Weil ich unbedingt zu den anderen Winx und ihnen helfen muss", sagte ich automatisch, da ich mir diese Worte auf dem Weg mehrmals durch den Kopf hab gehen lassen.

"Und dass, nachdem ich dir von unser momentanigen Lage erzählt hab, richtig?", sagte Faragonda und jetzt war mir klar, warum sie mich erwartet hatte. Sie wusste, dass ich alles für die Winx geben würde. Und ebenfalls alles vergessen würde. Nun musste auch ich lächeln.

"So, da dass nun geklärt wäre", fuhr Faragonda fort, "ist dir sicherlich trotzdem klar, dass ich dich leider nicht gehen lassen kann."

"Was?", fragte ich vollkommen entgeistert. "Woher wollten Sie dann überhaupt, dass es mir besser geht?"

"Musa, setz dich bitte wieder", sagte Faragonda in ruhigem Ton und erst jetzt bemerkte ich, dass ich vor Wut aufgesprungen war. Ich tat ihr den Gefallen, auch eher widerwillig.

"Hör zu, Musa. Erstmal bist du mir nicht egal. Ich hätte somit alles getan, damit es dir wieder besser geht. Und nun zu dem anderen Punkt. Ich kann dich nicht gehen lassen, weil es für dich allein viel zu gefährlich wäre. Aber-", sagte Faragonda etwas lauter, denn ich war schon wieder dabei zu protestieren. "Aber du kannst trotzdem nützlich sein bei der Kontaktierung zu deinen Freunden.
Leider wissen wir nicht, ob alles in Ordnung ist. Sie wollten los, um zu wissen, mit wem wir es zu tun haben. Das ist sehr wichtig. Und ich konnte es ihnen nicht verweigern. Jedoch sind sie bis jetzt nicht zurück und das bereitet mir Sorge."

Faragonda seufzte kurz, dann fuhr sie fort:"Deine Kräfte können die Technik der Jungs noch unterstützen und somit vielleicht bis zu Bloom und den anderen Vordringen. Aber jetzt geh dich erstmal noch etwas ausruhen, Griselda wird dich dann wecken."

Ohne Widerspruch stand ich auf. So viel Gedanken kreisten in meinem Kopf. Meine Freunde waren in Gefahr und ich musste mit den Spezialisten zusammenarbeiten, wobei Riven zu ihnen gehörte. Ich wusste nicht, ob ich das schaffen würde.
Kurz bevor ich die Tür erreicht, sagte Faragonda noch: "Eins noch: Riven wird nicht dabei sein." Sie zwinkerte und mir war sofort etwas leichter ums Herz.

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