Gespräch mit Faragonda

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Auch die nächsten Tage musste ich auf den Unterricht verzichten und ganz ehrlich, ich konnte mich nicht einmal darüber freuen. Ein Arzt kam täglich vorbei, um nach mir zu sehen. Immer wieder fragte er mich komische und nicht selten sehr persönliche Fragen, doch er unterlag der Schweigepflicht und war dazu noch Arzt, also beantwortete ich ihm alle, in der Hoffnung, dass alles bald vorbei gehen würde. Denn seit vielen tagen plagten mich schon Albträume, alle unterschiedlich, aber in einem gemeinsam, und zwar dem Wasser. Immer wieder viel ich ins Wasser oder das Wasser kam zu mir, bekam keine Luft mehr, aber viel auch nicht in Ohnmacht, und das einzige, was ich wirklich empfand, war die Angst vor dem, was passieren würde. ich wusste nicht, was mit mir los war. ich konnte mir all die Geschehnisse nicht erklären. Ich stieß meine besten Freundinnen von mir weg, ließ keinen Lehrer an mich ran, redete nur mit dem Doktor. Mir war nicht mal bewusst, dass ich es wirklich tat. Erst später fiel es mir auf und ich konnte mir meine Handlungen nicht erklären.

Laut dem Kalender war mein Selbstmordversuch nun schon drei Monate her, als ich hörte, wie der Arzt mit jemand anderem, mir unbekannten, reden hörte. Er meinte, ich würde mich erstmal nicht so schnell erholen. Ich sei 'auf eine ungenaue Zeitspanne psychisch Gestört'. Erst am Abend wirkten die Worte auf mich ein und wie viele Nächte davor, fing ich wieder an zu weinen. Besonders die 'ungenaue Zeitspanne' in dieser Aussage machte mir Angst. Aber wie konnte ich psychisch gestört sein? Ich meine, ich konnte doch klar denken, oder? Mir ging es doch gut. Außer ... außer, dass ich immer jeden von mir abstieß. Aber das war doch vollkommen normal in solche Situationen, oder? Vollkommen normal...

Die nächste schlimme Sache erreichte mich eine Woche später, als Faragonda, welche seit meinen Tötungsversuch noch nicht mit mir gesprochen hatte, zu mir ins Krankenzimmer kam und mir miteilte, dass die anderen Winx nicht anwesend waren und die Trix jagten ... ohne mich.

"Warum?", fragte ich. Eigentlich wollte ich aufgebracht klingen, aber es gelang mir nicht. Dafür hatte ich zu lange meine Stimme nicht mehr geübt.

"Genau deshalb wollte ich mit dir reden", sagte Faragonda mit einer ersten Miene, zu erst für meinen Geschmack. Was war los? Was war die ganze Zeit passiert, als ich mich nicht Teil dieser Welt gefühlt hatte.

"Musa, an dem Tag, als du zum See gegangen bist, ist noch etwas anderes passiert. Die Trix sind in der Roten Fontäne eingebrochen und haben ein äußerst wichtiges Artefakt gestohlen, das blaue Diadem."

"Was ist das?", fragte ich neugierig und freute mich fast, als ich etwas altes bekanntes in mir hörte.

"Es kann die Toten zurückholen."

Einen Moment lang blieb ich Ahnungslos, dann jedoch Überfuhr mich die Erkenntnis wie ein Schlag.

"D-dann ahben die Trix also ... all die alten Feinde wiederbelebt, sozusagen?"

"Ja", sagte Faragonda und blickte betroffen nach unten. "Eigentlich hatten wir einen sofortigen Angriff erwartet, doch nichts von dem ist bis jetzt passiert. Sie planen etwas. Bis jetzt wissen wir noch nicht mal, wer alles dabei ist. Deshalb haben sich deine Freundinnen auf den Weg gemacht zu dem Versteckt des Bösen. Tecna konnte es aufgrund der enorm starken schwarzen Energie leicht finden."

Faragonda seufzte kurz, dann stand sie auf und ging. Ich wusste nicht, warum sie mir das alles erzählt hatte. Wahrscheinlich wollte sie einfach, dass ich darüber bescheid wusste. Aber eins wusste ich ganz genau, und zwar, dass ich unbedingt wieder gesund werden und allen bei dem bevorstehenden Kampf zu Seite stehen musste.

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