Ich stand auf und ging mit ihm mit...
Wir hielten kurz vor den Spinds. Er drehte sich um und schaute mit seinen funkelnden Augen in meine. Ich hätte mich schon längst in seinen Augen verloren, wenn mich nicht die Realität eingeholt hätte.
"Was willst du?", sagte ich und sah ihn fragend an.
Er blieb stumm und kam mir immer näher. Seine Nasenspitze war jetzt vielleicht nur noch ein paar Zentimeter von meiner entfernt. Er drückte mich hinten an die Wand. Seine Augen blickten abwechselnd von meinen Augen zu meinem Mund. Würde er mich küssen? Ehe ich mich versah lagen seine weichen Lippen auf meinen und bewegten sich rythmisch mit meinen. Er wurde immer fordernder, aber ich ließ es zu. Mein Bauch kribbelte und mein Herz pochte. Als er von mir los ließ, drückte ich wieder meine Lippen auf seine. Ich war so verzaubert, dass ich fast nicht bemerkte, dass er von mir weggezogen wurde.
"Finn!"
Finn schlug in Derek's Gesicht und in seinen Bauch. Er krümmte sich vor Schmerzen, aber Finn hörte nicht auf.
"Finn lass ihn du bringst ihn noch um!", schluchzte ich und versuchte mich zwischen die beiden zu drengen.
"Er ist ein Arschloch, wann verstehst du das endlich?!", schrie er mich an und warf Derek auf den Boden.
"Ist er nicht", schrie ich zurück und versuchte Finn's Arme zu ergreifen, doch er war zu stark.
Eine Faust von ihm landete auf meiner Nase und ich spürte eine rote warme Flüssigkeit herunter sickern. Derek bewegte sich schon nicht mehr, aber er schlug weiter.
"Finn wie kannst du nur, du bist... du bist.. ", sprach ich und fing an zu stottern.
"Was bin ich?!!", sagte er in einem lauten Ton, hörte für einen kurzen Moment auf, auf Derek einzuschlagen und schaute mich wütend an.
"MEIN BRUDER".
Ja, jetzt war es herausen. Ich fing an zu weinen und lief hinaus. Hinaus weit weg. Ich konnte es nicht ertragen. War ich nicht die, die dagegen war es ihnen zu sagen?
Jetzt werden sie mich alle hassen...
Ich bin die, die die Familie auseinander brachte..
Schnell rannte ich zum Auto, stieg ein und fuhr nach Hause. Ich lief hinauf in mein Zimmer und hoffte das niemand zu Hause war. Ich holte meinen großen Rucksack heraus und schmiss einige Sachen hinein.
Es müsste reichen für das was ich vor hatte...
Ich nahm mir einen dicken Pullover heraus und zog ihn an. Kurz bevor ich mein Zimmer verlassen wollte, kam Levin herein.
"Was machst du da Mia????!".
"Ich muss weg, sucht mich nicht!".
Ach jetzt fiel es mir wieder ein. Wenn es Finn jetzt schon wusste, sollten es die anderen auch erfahren. Ich hatte Briefe für einen Notfall geschrieben, wie es Eva gemacht hatte.
"Bitte Levin gib diese Briefe Laura,Gianni, Luca und Finn!".
Ich drückte ihm die Briefe in die Hand und lief so schnell ich konnte die Treppe hinunter und nahm die Autoschlüssel von meinem Auto. Einen Apfel schnappte ich mir noch in der Küche und raste förmlich mit dem Auto davon.
Ich hatte etwas Geld zusammen gespart und konnte mir deshalb vorläufig ein Hotel leihen. Was ich dann auch schließlich tat. Ich checkte für eine Nacht in einem kleinen Hotel ein. Das musste wohl reichen. Ich nahm meinen Laptop heraus, den ich noch schnell mitnehmen konnte. Ich googelte Zentralen, die mir vielleicht sagen konnten, wo ich geboren bin oder wo ich aufgewachsen bin bzw. wie ich in echt hieß. Schnell schrieb ich mir ein paar Telefonnummern auf und beschloss dann schlafen zu gehen, weil ich sehr müde war. Ich fiel auch bald in einen tiefen aber unruhigen Schlaf.
"Mia hallöchen".
"Gourius gut das du da bist, heute brauche ich dich wirklich".
"Ich weiß, ich weiß".
"Das war eine gute Entscheidung oder?".
"Man kann es gut oder schlecht sehen Mia, wichtig ist was du siehst!".
"Ja ich will endlich heraus finden, wo meine wahren Wurzeln sind, ob ich noch Familie habe!".
"Ich glaube es dir, aber du musst bedenken, dass du alle Leute nicht so hinter dir lassen kannst".
"Aber was soll ich dort noch, ich würde die Böse sein, die alles gewusst hat, aber nie was gesagt hat, ich bin schuld an dem Tot von Eva, ich bin schuld, dass nichts so sein wird wie früher, ich bin einfach schuld an allem".
"Ach Mia weißt du, schuld tragen immer zwei und warum bist du dir sicher das sie dich so sehr dafür hassen werden?".
"Ich weiß es einfach".
"Meine Liebe Mia ich wünsche dir viel Glück, dass du das richtige tust, aber bedenke, dass eines Tages alles gut sein wird, denn genau das ist unsere Hoffnung und wenn du daran glaubst, dann schaffst du es auch".
"Danke Gourius".
Am Morgen
Tring Tring Tring
Ich streckte mich in meinem Bett. Einen Blick auf meine Uhr veriet mir, dass es bereits 10:00 Uhr war. Shit, ich wollte ja mit meinen Recherchen beginnen.
Tring Tring Tring
Mein Handy klingelte schon seit gestern ununterbrochen. Die meisten Anrufe waren von Laura, Finn und Maggy. Ich dachte mir, irgendwann werden sie es wohl aufgeben. Wo ich bin wussten sie eh nicht also passte es. Ich machte mir nur Sorgen um Derek. Hoffentlich ging es ihm gut.
Ich schnappte mir einen Stift, einen Zettel und die Telefonnummern die ich mir aufgeschrieben hatte. Ich wählte eine Nummer nach der anderen. Bis jetzt hatte ich nichts herausgefunden, hatte aber nur mehr 3 Nummern. Das war schwieriger als gedacht. Als ich dann schließlich die letzte Nummer wählte und mit einer sehr netten jungen Dame redete, bekam ich ein paar Hinweise heraus, bei denen sie sich aber nicht sicher war ob ich das sein könnte. Aber Hinweis ist Hinweis.
Vielleicht war ich ja auf der richtigen Spur...
Danke Leute für unfassbare 3k Reads !! Ich freue mich mega darüber und hoffe das noch mehr dazu kommen werden!!! Danke an alle fleißigen Voter <3
Eure lauras_world <3
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Never ending
RomanceMein Leben geht den Bach runter! Ihr wollt wissen warum? Tja, meine Eltern lassen sich scheiden, mein Freund hat mich betrogen, mit meiner besten Freundin streite ich nur mehr und meine Note sind im Eimer. Glaubt ihr, dass mir das gefällt mir? Siche...